ErnstFriedrich,
Freiherr von, Geolog und Paläontolog, geb. aus dem Rittergut
Almenhausen in
Schwarzburg-Sondershausen, studierte zu
Göttingen
[* 5] die
Rechte, widmete sich sodann den
Naturwissenschaften und
studierte zu
Freiberg
[* 6] noch Bergbaukunde u. Hüttenwesen. Nachdem er dann im
Harz praktischen Beschäftigungen im
Bergbau
[* 7] und
in der
Hüttenkunde obgelegen, trat er 1793 in Gotha
[* 8] als
Beisitzer ins Kammerkollegium ein, wurde 1805 Kammerrat, 1817 Kammerpräsident
und 1822 Oberaufseher des neugebildeten
Museums, 1828 koburg-gothaischer
Oberhofmarschall und starb Er schrieb:
»Die Petrefaktenkunde auf ihrem jetzigen Standpunkt etc.«
(Gotha 1820; Nachträge 1822-23, 2
Tle.).
unterirdische Höhlungen, durch Auslaugung leicht löslichen Gesteinsmaterials, namentlich des
Gipses, des
Kalkes oder
Steinsalzes, entstanden.
Nimmt die Fortführung des Gesteins durch versinkende
Wasser größere
Dimensionen an, so führt sie zu Einstürzen, welche häufig als oberirdische Zeichen Vertiefungen
(Erdfälle) oder
Spalten
zurücklassen. Vgl.
Gips,
[* 9] S. 355.
»Allgemeine nordische Geschichte«
(Halle 1772, 2 Bde.) und die Ȇbersetzungen
des russischen Chronisten
Nestor bis zum Jahr 980«
(Götting. 1802-1809, 5 Bde.).
Von großem Einfluß auf die
Entwickelung
der öffentlichen Meinung und der Publizistik in
Deutschland
[* 25] waren ihrer Zeit sein »Briefwechsel«, meist historischen
und politischen
Inhalts
(Götting. 1776-82, 10 Bde.),
seine »Staatsanzeigen« (das. 1783-93, 18 Bde.),
welche 1793 verboten wurden, und seine »Vorbereitung zur
Weltgeschichte für
Kinder« (3. Aufl., das. 1790), deren freisinnige
Ansichten den Verfasser in manchen Streit verwickelten.
Wesendonck, Die Begründung der neuern deutschen Geschichtschreibung
durch
Gatterer und S. (Leipz. 1876). -
Schlözers Tochter
Dorothea, verehelichte
Bürgermeister Rodde zu
Lübeck,
[* 26] geb. 1770, war berühmt durch ihre gelehrten Kenntnisse.
Sie bearbeitete unter anderm die russische Münzgeschichte und erhielt 1787 die Doktorwürde; starb auf einerReise in
Avignon.