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böhmischen Kreide« [* 2] (1868); »Zur Altersbestimmung des Grünsandes von Rothenfeld« (1869) etc.
Schloppe - Schloß
böhmischen Kreide« [* 2] (1868); »Zur Altersbestimmung des Grünsandes von Rothenfeld« (1869) etc.
Stadt im preuß. Regierungsbezirk Marienwerder, [* 3] Kreis [* 4] Deutsch-Krone, hat eine evangelische und eine kath. Kirche, eine Synagoge, ein Amtsgericht, eine Oberförsterei, Kartoffelstärkefabriken, Färberei, Bierbrauerei, [* 5] Holzschneide-, Wasser- und Windmühlen, lebhaften Pferdehandel und (1885) 2175 meist evang. Einwohner.
s. v. w. Burg, ^[= # Adam, Freiherr von, Mathematiker und Technolog, geb. 28. Jan. 1797 zu Wien, erlernte die Tischlerei, ...] Palast.
Gesenk - Gesetz [unkor
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Gesenk.Vorrichtung zum Verschließen, besteht im wesentlichen aus einem Riegel, dessen Bewegung nur nach Hinwegräumung gewisser Hindernisse (Zuhaltungen) mittels eines Schlüssels möglich ist. Der von außen durch das Schlüsselloch eingeführte Schlüssel wirkt entweder durch Umdrehung (Tourschloß) und besitzt dann im S. eine Führung entweder in einem Loch des Schloßblechs oder auf einem runden Stifte (Dorn; Hohlschlüssel, Rohr); das Gesenk [* 6] hindert den Schlüssel gegen ein zu weites Eintreten, seine Raute (Ring) dient zum Drehen, ein seitwärts sitzender Lappen (Bart) bewegt Zuhaltung und Riegel.
Oder der Schlüssel drängt beim Einstecken ohne Drehung die Zuhaltungen zurück (Steckschloß), wo dann die Verschiebung des Riegels durch eine nachträgliche Drehung des Schlüssels oder eine besondere Vorrichtung (Schieber oder Olive) erfolgt. Man unterscheidet nach der äußern Form und Art der Anbringung der Schlösser folgende Arten:
1) Kastenschlösser, bei denen der Schließmechanismus im Schloßkasten untergebracht ist, welcher mit der einen Seite gegen die zu verschließende Thür mit Schrauben [* 7] befestigt wird. Ein solcher Schloßkasten besteht aus dem Schloßblech, auf welchem die Führungen für den Riegel, die Stifte zum Festhalten der Federn etc. angebracht sind; dem Stulp, d. h. derjenigen Seitenwand, durch welche der Riegelkopf heraustritt; dem Umschweif, welcher die übrigen drei schmalen Seitenwände bildet, und dem Schloßdeckel (Deckplatte), welcher die letzte, dem Schloßblech parallele Seite entweder ganz verschließt, oder nur die dem Schlüsselloch zunächst gelegenen Teile verdeckt.
2) Einlaßschlösser sind den Kastenschlössern ähnlich, werden aber in eine Vertiefung auf der Seitenfläche der Thür, des Deckels etc. eingelassen.
3) Einsteckschlösser sind auf zwei Seiten von Schloßblechen und auf der Seite, wo der Riegelkopf herauskommt, mit einem Stulp versehen, im übrigen meist ohne Umschweif ausgeführt. Sie werden in einen an der schmalen Seite der Thür eingestemmten Schlitz eingeschoben und mit den überragenden Stulprändern durch Schrauben befestigt.
4) Hängeschlösser (Vorhängeschlösser) mit rings verschlossenem Gehäuse, aus dem ein Bügel herausragt.
Klinkenschloß - Klippd
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Klinke.Von den Verschlüssen unterscheidet man drei Hauptarten. 1). Der Fallenverschluß, bei dem man sich zum Öffnen und Schließen keines eigentlichen Schlüssels, sondern einer für immer im Schlosse steckenden Klinke [* 8] (Drücker, Knopf) bedient. Er wird meist zum bloßen Zuhalten von Zimmerthüren etc. benutzt und kann ohne weiteres geöffnet werden. Man unterscheidet hierbei die hebende Falle und die schießende Falle. Erstere ist meist bei alten Kastenschlössern zu finden und besteht [* 1] (Fig. 1) aus einem Winkelhebel aaa', dessen Arm a dadurch den Verschluß herstellt, daß er in einen an der Thürzarge befestigten Haken c (Schließkloben) eingreift.
Die Zuhaltung wird von der Spiralfeder b gebildet, welche beim Öffnen durch einen Druck auf den Knopf oder Drücker a' angehoben wird. Die Drehachse des Winkelhebels wird von einem dicken, in dem Schloßblech und Schloßdeckel gelagerten Cylinder d (Nuß) gebildet, welcher eine vierkantige Öffnung e zur Aufnahme eines durchgesteckten Drückers besitzt, der das Öffnen des Schlosses von beiden Seiten her ermöglicht. [* 1] Fig. 2 zeigt die Anordnung einer schießenden Falle, wie sie meist bei Einsteckschlössern verwendet wird.
Dieselbe besteht aus einem Riegel a, der von einer sich dagegenstemmenden Feder b mit seinem Kopf fortwährend aus dem Schloßkasten herausgedrängt und in die Öffnung eines in der Thürzarge befestigten Blechs (Schließblech) eingeschoben wird. Zur Öffnung des Riegels dient die Nuß c, ein im allgemeinen cylindrischer Körper, der oben einen Vorsprung d trägt, welcher bei der Drehung der Nuß gegen einen Vorsprung e des Riegels greift und ihn gegen die Feder zurücktreibt, während ein Daumen f der Nuß sich gegen eine zweite Feder g stemmt. Durch die vierkantige Öffnung der Nuß wird von einer Seite der vierkantige Dorn eines Drückers so weit hindurchgesteckt, daß er auf der andern Seite noch um ein zum Aufstecken eines zweiten Drückers ausreichendes Stück hervorragt.
2) Der Nachtriegelverschluß besteht einfach in einem Riegel, der entweder an einem aus dem Schloßkasten herausstehenden Knopf oder mit Hilfe einer kleinen mit Nuß versehenen Klinke verschoben werden kann. Hierher gehören auch die sogen. Baskülenriegel, welche besonders bei zweiflügeligen Thüren den einen Flügel dermaßen festhalten, daß der zweite dagegen abgeschlossen werden kann.
3) Der Riegelverschluß mit Schlüssel. Hier unterscheidet man vier Hauptarten von Schlössern: a) Die deutschen Schlösser unterscheiden sich von der schießenden Falle nur durch die Anwendung von Schlüsseln. Der Schlüsselbart, welcher hier die Stelle der Nuß vertritt, schiebt während einer Drehung von etwa 230° (die deutschen Schlösser werden daher 5/8-tourige Schlösser genannt) den Riegel
[* 1] ^[Abb.: Fig. 1. Hebende Falle.
Schloß (deutsche, fran
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Seite 14.537.Fig. 2. Schießende Falle] ¶
zurück und hält ihn in dieser Stellung fest. Wird der Schlüssel rückwärts gedreht, so folgt der Riegel unter dem Druck der Feder nach. Dies S. ist durch das Schlüsselloch auch ohne passenden Schlüssel mit Hilfe eines gebogenen Drahts (Dietrichs) leicht zu öffnen.
b) Die französischen Schlösser [* 9] (Fig. 3) bestehen aus einem Riegel d, der durch den Stulp b herausgeschoben werden kann u. dabei mit einem Schlitz an dem auf dem Schloßblech a aufgenieteten vierkantigen Stift e geradlinig geführt wird. Der Schlüssel z steckt mit einem über den Bart hervorstehenden runden Stift in einem Loch des Schloßblechs a und wird, wenn der in der [* 9] Figur fortgelassene Deckel auf den Umschweif c aufgelegt und mit Schrauben, deren Muttern in den Löchern tt des Schloßblechs angebracht sind, befestigt ist, durch das in dem Deckel angebrachte Schlüsselloch vor dem Bart an einer zweiten Stelle unterstützt, so daß er sich wie in zwei Lagern am Ring drehen läßt.
Hebel (Werkzeug)
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Hebel.Auf der Oberseite des Riegels finden sich drei Kerben 1, 2, 3, in deren eine die Zuhaltung, ein mit hakenförmigem Ansatz versehener, um g drehbarer Hebel [* 10] f, durch die Feder h hineingedrückt wird. Die drei Kerben entsprechen den drei Hauptstellungen des Riegels (1 für den ganz zurückgezogenen, 2 für den halb herausgeschobenen und 3 für den ganz herausgeschobenen Riegel). In der Zeichnung liegt die Zuhaltung in 2. Soll nun der Riegel nach einer Richtung hin bewegt werden, so muß zunächst die Zuhaltung f aus der Kerbe 2 unter Überwindung des Federdrucks herausgehoben werden.
Damit dies von dem Schlüssel bei seiner Drehung geschehen kann, ist eine Verlängerung [* 11] der Zuhaltung p (Zuhaltungslappen) hinter dem Riegel bis unter dessen Unterseite fortgeführt. Der Schlüssel hebt bei seiner Drehung zunächst diesen hoch und mit ihm den Hebel f, so daß die Zuhaltung ausgelöst wird; alsdann stößt er gegen einen der Vorsprünge r, q oder s und zwar bei der jetzigen Riegelstellung gegen q von der rechten Seite, wenn der Riegel noch weiter herausgeschoben werden soll.
Nase - Nasenbluten
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Nase.Bei weiterer Drehung wirkt der Schlüssel gegen q wie der Zahn eines Zahnrades gegen einen Zahn einer Zahnstange und muß so geformt sein, daß er, wenn er den Zahn q bei fortgesetzter Drehung wieder verläßt, denselben gerade um so viel verschoben hat, daß der Riegel mit der folgenden obern Kerbe (also hier mit 3) gerade unter der Zuhaltung steht, so daß diese unter dem Druck der Feder h wieder einfällt. Will man also den eingezogenen Riegel ganz herauslassen oder das Umgekehrte thun, so muß man den Schlüssel zweimal ganz herumdrehen. Solche Schlösser nennt man zweitourige im Gegensatz zu den eintourigen, welche jedoch meist nur in kleinen Dimensionen (als Schubladenschlösser etc.) ausgeführt werden. Unten am Riegel ist noch eine Nase [* 12] u angebracht, welche sich bei der äußersten Stellung des Riegels gegen den Stulp b legt, um das Herausschleudern des Riegels zu verhindern. Auch dies S. läßt sich durch einen Nachschlüssel oder Dietrich leicht öffnen.
Um die Benutzung von falschen Schlüsseln u. Dietrichen zu erschweren, macht man häufig den Querschnitt des Bartes geschweift und gibt auch dem Schlüsselloch eine entsprechende Form. Doch bleibt dann einem Dieb immer noch das Hilfsmittel, das Schlüsselloch so auszubiegen, daß er mit einem glatten Schlüssel oder Dietrich hineinkommt. Ein sicheres Mittel, das Öffnen der Schlösser durch Unbefugte zu erschweren, besteht in der Anbringung der Besatzungen (Eingerichte, Ringe), das sind kreisförmig um das Auge [* 13] des Schlüssellochs im Schloßinnern angebrachte Blechstreifen von verschiedenem Querschnitt, welche nur zum Einlassen des Schlüssels einen Spalt haben und die Drehung eines Schlüssels nur gestatten, wenn dieser Einschnitte besitzt, welche mit dem Eingerichten korrespondieren. Aber auch diese Vorrichtungen sichern gegen geübte Diebe nicht, da man entweder zwischen den Besatzungen hindurch zur Zuhaltung und zum Riegel gelangen, oder aber die Besatzungen zum Teil mit Gewalt herausbrechen kann. Dennoch finden diese Art Schlösser noch in den meisten Fällen Anwendung.
c) Bei Bastardschlössern liegt der Riegel in seinen Endstellungen mit einer Auskerbung auf einem am Schloßblech befestigten Eisenstift und wird durch eine Feder in dieser Stellung erhalten. Soll der Riegel bewegt werden, so muß er erst von dem Schlüssel ausgehoben werden.
d) Die Sicherheitsschlösser bezwecken eine möglichst vollständige Sicherheit gegen ein unbefugtes Öffnen. Das sehr alte Buchstabenschloß, ein Hängeschloß, welches ohne Schlüssel gebraucht wird, besteht aus einer Anzahl von gleichgroßen Ringen, welche an ihrer Peripherie mit Buchstaben versehen sind. Diese Ringe haben in ihrer Mitte ein rundes Loch, welches an einer einem gewissen Buchstaben gegenüberliegenden Stelle eine schlitzartige Erweiterung hat.
Zanthoxyleen - Zapfen
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Zapfen.Sie werden auf einen Zapfen [* 14] zwischen den Bügel des Schlosses geschoben, welcher in einer Reihe parallel zur Achse so viel Stifte hat, als Ringe vorhanden sind. Stehen nun die Ringe alle so, daß die Stifte vor den Schlitzen liegen, so läßt sich der Zapfen herausziehen und somit das S. öffnen. Die dazu nötige Stellung der Ringe, welche sich äußerlich an den Buchstaben erkennen läßt, erreicht man durch Drehung der Ringe, bis ein bestimmtes Wort zum Vorschein kommt. Zum Verschließen schiebt man den Zapfen wieder ein und dreht die Ringe aus ihrer Öffnungsstellung.
Bei den sehr sichern Bramah-Schlössern greift der Schlüssel nicht direkt an dem Riegel an, sondern versetzt einen Schließcylinder in Bewegung, welcher dann den Riegel bewegt. [* 9] Fig. 4-7 zeigen ein Bramah-Schloß in einzelnen Teilen. In [* 9] Fig. 4 ist der Schloßkasten mit dem Riegel a dargestellt. Der letztere ist mit dem Schlitz y auf dem vierkantigen Dorn x geradlinig geführt und wird durch Drehung des Schließcylinders b in der Weise verscho-
[* 9] ^[Abb.: Fig. 3. Französisches Schloß.
Fig. 4. Bramah-Schloß.] ¶