Badeort im schweizer. Kanton Aargau,
[* 14] an der Bahnlinie
Aarau-Zürich und am
Fuß des mit der
RuineHabsburg gekrönten Wülpelsbergs,
mit (1880) 1157 Einw. Die
Therme (35° C.) wurde 1658 am linken
Ufer derAare entdeckt, ging 1670 infolge
einer
Überschwemmung verloren und kam, als sie sich 1692 durch den von einem Flußinselchen aufsteigenden
Dampf
[* 15] wieder zu
erkennen gab, durch Abdämmung auf die rechte Seite.
ein etwas über 1400 m hoher Übergang über den Schipkabalkan in der Türkei,
[* 19] nach
dem bulgarischen Dorf Schipka (548 m ü. M.) an seinem Südabfall benannt. Der
mit einer leidlichen
Straße versehene und leicht passierbare
Paß
[* 20] ist von hoher Wichtigkeit für den
Verkehr wie im
Krieg, weil
in ihm die
Straße von der
Donau her über
Plewna,
[* 21]Lowatz, Selwi mit den
Straßen von
Rustschuk über
Tirnowa
und von
Schumna über
Eski Dschuma'a zusammenläuft. Im russisch-türkischen
Krieg 1877 wurde der S. von den
Russen, als sie
Anfang
August aus
Rumelien vertrieben wurden und sich auf die Nordseite des
Balkans zurückzogen, behauptet und rasch befestigt.
Vom 21.-26. Aug. versuchteSuleiman Pascha, durch immer erneute
Angriffe die russische
Stellung zu erstürmen,
wurde aber unter ungeheuern Verlusten von den
Russen
unter
Radetzkij zurückgeschlagen. Ein zweiter
Versuch (9.-17. Sept.) mißlang
ebenfalls, und die
Türken mußten sich auf die
Beobachtung und gelegentliche
Kanonade der russischen
Stellung beschränken,
bis die
Russen Anfang
Januar 1878 wieder angriffsweise vorgingen, 9. Jan. nach heftigem
Kampf die ganze türkische
Armee (32,000 Mann) gefangen nahmen und von neuem in
Rumelien eindrangen.
Ali,Emir von
Afghanistan,
[* 34] geb. 1825, Sohn
DostMohammeds, gelangte nach dessen
Tod
auf den
Thron,
[* 35] welchen ihm vier
Brüder streitig machten; erst 1869 gelang es ihm, dieselben zu besiegen. Von
England, als dessen
Freund er sich 1869 in dem Durbar von Umballa erklärt hatte, nahm S. die vertragsmäßige Unterstützung in
Geld und
Waffen
[* 36] an, suchte aber seine
Unterthanen während des russisch-türkischen
Kriegs im
Februar 1877 zum
Religionskrieg
der Mohammedaner gegen
Britisch-Indien zu führen, um früher afghanische, jetzt englische
Provinzen wiederzugewinnen, mußte
den
Plan jedoch wegen
Ungehorsams der afghanischen
Stämme aufgeben und verlor die englische Unterstützung. Darauf empfing
er eine russische Gesandtschaft unter
GeneralStoljetow, verweigerte aber die
Aufnahme einer
englischen Gesandtschaft, worauf die englisch-indischen
Truppen die
Grenze von
Afghanistan überschritten. Als dieselben
siegreich vorrückten, flüchtete er, die
Regierung seinem Sohn
JakubChan übertragend, im
Dezember im
Gefolge der russischen
Gesandtschaft nach
Turkistan, wo er starb.
Stadtmauern verfallen, die berühmten Gärten verwildert, die Schlösser der Umgegend vernachlässigt. S. ist der Geburtsort
der Dichter Hafis und Saadi, deren Gräber sich in der Nähe befinden. Einige Meilen davon entfernt sind die Ruinen des alten Persepolis.
Die Umgegend von S. ist berühmt durch ihre Rosen und ihren Wein, der im ganzen Orient sehr geschätzt wird.
S. war nach dem Sturz der Sassaniden das Feld- und Hoflager der Kalifen in der Mitte des 7. Jahrh. und blühte besonders unter
Dschengis-Chan und seinen Nachfolgern als Mittelpunkt des persischen Lebens und Sitz der Künste und Wissenschaften. Ende des 14. Jahrh.
wurde es von Timur erobert und verlor schon damals viel von seiner Bedeutung. Am litt es durch
ein Erdbeben
[* 40] sehr bedeutend, noch mehr aber 21. und und 1. und 3. Mai d. J., wobei
es fast zerstört wurde und gegen 10,000 Menschen umkamen.