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cillium glaucum
Link,
[* 1]
Fig. 2 u. 3), der häufigste von allen und ebenfalls
auf
allerlei
Körpern, ist die Konidienform einer
Tuberacee;
der
Kolbenschimmel
(Aspergillus glaucus
Link), auf
eingemachten
Früchten
und andern faulenden Pflanzenteilen, ist die Konidienform einer
Perisporiacee (s.
Aspergillus);
der
Milch-Eischimmel
(Oidium
lactis
Fres.), besonders auf
verdorbener
Milch, auch auf
andern
Nahrungsstoffen (s.
Oïdium);
häufig begegnet
man auch dem Cephalothecium roseum
Corda, welches auf
faulenden Pflanzenteilen weißen oder blaßroten S. darstellt und durch
birnförmige, zweizellige
Sporen, die ein
Köpfchen auf
den unverzweigten Fruchthyphen bilden, ausgezeichnet ist, desgleichen
dem Acrostalagmus cinnabarinus
Corda, dessen zierlich baumförmige Fruchthyphen viele quirlständige und wiederholt
quirlförmig verzweigte
Äste mit endständigen, runden Sporenköpfen haben, und welcher einen ziegelroten
S. an faulenden
Vegetabilien bildet, besonders an faulen Kartoffelknollen, wo auch Fusisporium solani
Mart. wächst, dessen wenig verzweigte
Fruchthyphen weiße oder gelbliche, dichte
Polster bilden und spindelförmige, mehrzellige
Sporen tragen.
Als S. bezeichnet man wohl auch gewisse üppig entwickelte, aber steril vorkommende Myceliumformen, die sich an dumpfen, der Luft und dem Licht [* 2] entzogenen Orten entwickeln, wie das sogen. Kellertuch (Rhacodium cellare Pers.), welches in Kellern an alten Fässern und sonstigem Holzwerk oft mehrere Fuß ausgebreitete, dicke, samtartig weiche, schwarze, grün schillernde, aus verfilzten Myceliumfäden gebildete Überzüge darstellt, oder wie die sogen. Wetterzotte oder Schwindfaser (Hypha floccosa Link), welche sich wie baumwollartige, an der Luft zusammenfallende, schneeweiße Fäden in Bergwerken zeigt.
Die
Schimmelpilze ziehen ihre
Nahrung aus den
Substanzen, auf
denen sie sich ansiedeln, und bedingen dadurch zugleich die
Zersetzung
und Verderbnis derselben; aber man weiß noch nicht, in welcher
Weise sie die verschiedenen fäulnisfähigen
Substanzen chemisch zersetzen. Das Verschimmeln läßt sich nur vermeiden, wenn man die
Sporen der
Schimmelpilze fern hält,
die allerdings überall in der
Luft verbreitet sind. Eingekochte
Früchte u. dgl. bleiben in luftdicht verschlossenen
Gefäßen schimmelfrei, wenn nicht schon beim Verschließen zufällig
Sporen hineingeraten sind, oder wenn
die hineingeratenen
Sporen durch anhaltende hohe
Temperatur getötet wurden.
Empfehlenswert ist das Auf
streuen einer etwa 6
mm dicken
Schicht gepulverten
Zuckers auf
die Oberfläche der
Früchte. Nicht
verschließbare, leicht schimmelnde Eßwaren, wie
Schinken,
Würste u. dgl., bestreiche man mit einer breiigen
Auflösung von
Kochsalz in
Wasser; die Salzkruste schützt nicht nur, sondern erstickt auch schon vorhandenen
S. Das
Faulen und Schimmeln größerer reifer
Früchte läßt sich oft schon durch Einhüllen derselben in
Baumwolle
[* 3] oder
Papier
vermeiden.
Vgl.
De Bary,
S. und
Hefe
[* 4] (2. Aufl.
, Berl. 1874);
Brefeld, Botanische Untersuchungen über die Schimmelpilze (Leipz. 1878-88).
[* 1] ^[Abb.: Fig. 3. Entwickelung der Konidien auf der Fruchthyphe von Penicillium. A junger Zustand der Fruchthyphe. B Dieselbe hat mehrere Seitenäste und eine einzige endständige Konidie gebildet. C Älterer Zustand mit zahlreichen Konidien.]