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Schillerfels - Schilli
Seite 14.482.
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6 Artikel Textanfang / Anzahl Wörter
Schillerfels Gestein, aus Enstatit (s. d.) und Anorthit (s. d.) neben etwas Chrom- oder Magneteisen bestehend. / 63
Schillerspat (Bastit), Mineral aus der Ordnung der Silikate (Augitreihe), vermutlich aus Bronzit (oder Enstatit / 86
Schiller-Stiftung (Deutsche S.), ein dem Andenken Schillers gewidmeter Verein zur Unterstützung hilfsbedürftiger / 229
Schillerstoff (Äsculin), s. Roßkastanienbaum. / 4
Schilling # (v. lat. solidus), Münze in Deutschland, England, Dänemark, Schweden etc., von Silber und / 58
Schilling _2 # 1) Friedrich Gustav, Belletrist, geb. 25. Nov. 1766 zu Dresden, besuchte die Fürstenschule / 372
Fortsetzung:
Schiller , # [Briefwechsel, biographische Litteratur etc.]
mehr
Künstlerberufs
(Lüb . 1862);
Tomaschek ,
S . in seinem
Verhältnis zur
Wissenschaft
(Wien
[* 2 ] 1862);
Twesten ,
S . in seinem
Verhältnis
zur
Wissenschaft dargestellt (Berl. 1863);
Kuno
Fischer , S.
Drei
Vorträge (neue Ausg., Leipz. 1869);
Hirzel , Über Schillers
Beziehungen zum
Altertum
(Aarau
[* 3 ] 1872);
Hettner ,
Goethe und S. (Braunschw. 1876, 2 Bde.);
Fielitz,
Studien zu Schillers
Dramen (Leipz. 1876);
G.
Hauff , Schillerstudien (Stuttg. 1880);
Braun , S. im
Urteil seiner Zeitgenossen (Leipz. 1882-83, 3 Bde.);
Überweg , S. als
Historiker und
Philosoph (das. 1884);
Bellermann , Schillers
Dramen , Beiträge zu ihrem Verständnis (Berl. 1888 ff., 3 Bde.);
die
»Erläuterungen zu Schillers Werken« von
Eckardt und
Düntzer , desgleichen die zu den Gedichten von
Viehoff (5. Aufl., Stuttg. 1876) sowie die
Reden zur Schillerfeier von J.
^[Jakob ]
Grimm ,
Weinhold ,
Vischer u. a. -
Unter den Werken bildender
Kunst zu Schillers
Dichtungen ragen hervor die »S.-Galerie« von
Pecht und v.
Ramberg und die gleichnamige
Bildersammlung nach
Zeichnungen von
Kaulbach ,
Jäger u. a., mit
Text von
Förster . - Bibliographische Beiträge
lieferten
Wurzbach (»Schillerbuch« ,
Wien 1859),
Büchting
(Nordhaus . 1860),
Unflad (2. Aufl., Leipz. 1878),
Hettler (»Schillers
Dramen « , Berl. 1885) u. a.
Bonn
* 4
Bonn .
Schillers
Vater (s.
oben ) starb als
Oberstwachtmeister und Inspektor der herzoglichen
Gärten zu
Solitüde 7. Sept. 1796, dessen
Gattin
(s.
oben ) 1802 zu Kleversulzbach im
Oberamt
Neckarsulm . Schillers
Gattin
Charlotte , geb. 22. Nov. 1766, überlebte
den Dichter um volle 21 Jahre. Nach einem durch
Augenkrankheit , die
sie der
Blindheit nahe brachte, getrübten
Alter starb sie 9. Juli 1826 in
Bonn .
[* 4 ]
Ihre
Briefe an einen »vertrauten
Freund « (v.
Knebel ) gab
Düntzer (Leipz. 1856) heraus.
Vgl.
Fulda ,
[* 5 ]
Leben
Charlottens
v . S. (Berl. 1878);
Urlichs , Charl.
v .
S . und ihre
Freunde (Stuttg. 1860 bis 1865, 3 Bde.).
Schillers älteste
Schwester ,
Elisabeth Christophine Friederike, geb. 4. Sept. 1757, seit 1786 an den meiningischen Bibliothekar
Reinwald verheiratet, starb 31. Aug. 1847 in
Meiningen .
[* 6 ] Eine jüngere
Schwester ,
Dorothea
Luise , geb. 1767, wurde
die
Gattin des Stadtpfarrers Frankh zu
Möckmühl ;
starb 1836. Die jüngste
Schwester , Nanette, geb. 1768, starb unverheiratet 23. März 1796. Schillers
Kinder :
Karl
Friedrich
Ludwig , geb. 14. Sept. 1793 zu
Ludwigsburg ,
[* 7 ] ward 18. Febr. 1845 mit seiner
Familie in den Freiherrenstand erhoben
u. starb als württembergischer Oberförster
a . D. 21. Juni 1857;
Ernst
Friedrich
Wilhelm , geb. 11. Juli 1796,
starb 19. Mai 1841 in Vilich bei
Bonn als preußischer Appellationsgerichtsrat;
Jena
* 8
Jena .
Karoline Friederike
Luise , geb. 13. Okt. 1799 zu
Jena ,
[* 8 ] verheiratete sich 1838 mit dem schwarzburgischen Bergrat
Junot zu
Rudolstadt
[* 9 ] und starb 19. Dez. 1850 in
Würzburg ;
[* 10 ]
die jüngste
Tochter, Emilie Friederike
Henriette , geb. 25. Juli 1804, seit 1828
Gattin des
Freiherrn v.
Gleichen-Rußwurm (s. d.), starb 25. Nov. 1872. Ihr
Enkel führt den
Namen
Karl
Alexander Schiller v.
Gleichen-Rußwurm , so daß, nachdem 8. Mai 1877 der einzige überlebende männliche
Nachkomme des Dichters, der österreichische
Major
a . D.
Friedrich
Ludwig
Ernst von S. (geb. 28. Dez. 1826 auf
dem
Reichenberg
[* 11 ] im württembergischen
Neckarkreis als Sohn von Schillers Erstgebornem), gestorben, der
Name des Dichters noch
in seinem
Geschlecht erhalten bleibt.
Gestein , aus
Enstatit (s. d.) und
Anorthit (s. d.) neben etwas
Chrom - oder Magneteisen bestehend.
Aus
dem
Enstatit (Protobastit ) entsteht oft durch Wasseraufnahme
Schillerspat
(Bastit ), dessen Spaltungsflächen
gewöhnlich mit Serpentinkörnern übersäet sind.
Das
Gestein ist selten und auf die Gegend von
Schriesheim im
Odenwald und
des Radauthals im
Harz beschränkt.
Verwandte
Gesteine ,
[* 12 ] teilweise Übergänge zu
Gabbro und
Serpentinfels , finden sich in
Schlesien
[* 13 ] und
Siebenbürgen .
(Bastit ),
Mineral aus der
Ordnung der
Silikate (Augitreihe ), vermutlich aus
Bronzit (oder
Enstatit ) durch Wasseraufnahme entstanden. Die breiten
Lamellen und körnig-blätterigen
Massen sind grün, ins
Braune und
Gelbe
spielend, besitzen einen metallähnlichen Perlmutterglanz und sind gewöhnlich von Serpentinkörnern wie durchspickt. Die
Analysen ergeben neben
Kieselsäure und
Wasser
Magnesia und
Eisenoxydul als Hauptbestandteile, auch Beimengungen von
Thonerde ,
Chromoxyd und
Kalk . Das
Mineral findet sich an der
Baste und im Radauthal im
Harz in einem serpentinähnlichen
Gestein von fast genau derselben
Zusammensetzung sowie zu Todtmoos im
Schwarzwald .
Titel
Elemente zu
Schiller-Stiftung:
1) angeregt, der 1855 in Dresden einen Privatverein zu demselben Zweck ins Leben rief
[14.473] Schiller Johann Christoph Friedrich von
Deutsche Altertümer -
* 14
Deutsche .
(Deutsche
[* 14 ]
S .), ein dem Andenken
Schillers gewidmeter
Verein zur Unterstützung hilfsbedürftiger Schriftsteller
und Schriftstellerinnen (nebst deren Hinterbliebenen), welche, nach den
Worten des Statuts, »für die
Nationallitteratur , mit Ausschluß der strengen
Fachwissenschaften , verdienstlich gewirkt, vorzugsweise solcher, die sich dichterischer
Formen bedient haben« , wurde 10. Nov. 1859 zu
Dresden
[* 15 ] gegründet und besteht gegenwärtig aus 24 Zweigstiftungen: in
Berlin ,
[* 16 ]
Breslau ,
[* 17 ] Brünn ,
[* 18 ]
Darmstadt ,
[* 19 ]
Danzig ,
[* 20 ]
Dresden ,
Frankfurt
[* 21 ] a. M.,
Graz ,
[* 22 ]
Hamburg ,
[* 23 ]
Heidelberg
[* 24 ] (vereint mit
Mannheim
[* 25 ] und
Karlsruhe ),
[* 26 ] Köln ,
[* 27 ]
Königsberg ,
[* 28 ]
Leipzig ,
[* 29 ]
Linz ,
[* 30 ]
Lübeck ,
[* 31 ]
Mainz ,
[* 32 ]
München ,
[* 33 ]
Nienburg ,
[* 34 ]
Nürnberg ,
[* 35 ]
Offenbach ,
[* 36 ]
Salzburg ,
[* 37 ]
Stuttgart ,
[* 38 ]
Weimar ,
[* 39 ]
Wien . Die
Sache
wurde zuerst durch J.
^[Julius ]
Hammer
[* 40 ] (s. d. 1) angeregt, der 1855 in
Dresden einen Privatverein zu demselben
Zweck ins
Leben
rief, und erfreute sich dann insbesondere der
Protektion des
Großherzogs von
Weimar .
Geleitet wird die
Stiftung durch einen auf fünf Jahre zu wählenden
Verwaltungsrat von sieben Mitgliedern;
desgleichen bestimmen die Zweigvereine als Sitz desselben einen
Vorort auf dieselbe Dauer (seit 1885
München ). Das
Vermögen
der S. erhielt 1859 infolge der vom
Major
Serre in
Dresden veranstalteten
Schiller-Lotterie einen namhaften
Zuwachs (über 900,000
Mk .) und betrug Ende 1887 die
Summe von 1,484,361
Mk . und 101,873
Gulden
ö. W . An lebenslänglichen
Pensionen
wurden im genannten Jahr vom
Verwaltungsrat bezahlt 8750
Mk ., an zeitweiligen 20,735
Mk ., an einmaligen Verwilligungen 8750
Mk .
und 1000
Gulden
ö. W ., während die Zweigstiftungen 6635
Mk . und 2220
Gulden
ö. W . verteilten.
Vgl.
Ziegler , Zur
Geschichte der
Schiller-Lotterie (8. Aufl.,
Dresd . 1864).
(Äsculin ), s.
Roßkastanienbaum . ^[= (Aesculus L.), Gattung aus der Familie der Sapindaceen, Bäume mit gegenständigen, langgestielten, ...]
(v. lat. solidus),
Münze in
Deutschland ,
[* 41 ]
England ,
Dänemark ,
[* 42 ]
Schweden
[* 43 ] etc., von
Silber und
Kupfer ,
[* 44 ] oft auch nur
Rechnungsmünze ;
war, resp. ist in
Hamburg und
Lübeck = 1 /16
Mark , in
Mecklenburg
[* 45 ] = 1 /48
Thaler , in
Dänemark ,
Holstein und
Lauenburg
[* 46 ] = 1 /16
Mark , in
England = 1 /20
Pfund Sterling , in
Schweden = 1 /48
Reichsthaler , in
Norwegen = 1 /120
Speziesthaler .
Titel
Elemente zu
Schilling:
1) Friedrich Gustav, Belletrist
2) Johannes, Bildhauer, geb. 23. Juni 1828 zu Mittweida
[14.482] Schilling (v. lat. solidus)
Schillingsee - Schilti
* 48
Seite 14.483.
1)
Friedrich
Gustav , Belletrist, geb. 25. Nov. 1766 zu
Dresden , besuchte die
Fürstenschule in
Meißen ,
[* 47 ] trat 1781 in
die sächsische
Artillerie und machte als
Offizier die
Feldzüge von 1793, 1806 und
¶
mehr
1807 mit, nahm dann seinen Abschied und ließ sich erst in Freiberg ,
[* 49 ] dann in Dresden nieder, wo er 30. Juli 1839 starb. Seine »Sämtlichen
Schriften « , meist komische Romane ohne geistigen Gehalt , aber von leichtflüssiger Darstellung , erschienen in einer Ausgabe letzter
Hand
[* 50 ] in 80 Bdn. (Dresd . 1828-39).
2) Johannes , Bildhauer, geb. 23. Juni 1828 zu Mittweida , erhielt seine erste künstlerische Bildung auf der
Akademie zu Dresden , insbesondere unter Rietschel . Sodann ging er nach Berlin , wo er zwei Jahre unter Drakes Leitung arbeitete. 1852 nach
Dresden zurückgekehrt, führte er in Hähnels Atelier eine Arbeit aus, welche ihm das große Reisestipendium der Akademie
einbrachte. Nach einem dadurch ermöglichten dreijährigen Studienaufenthalt in Italien
[* 51 ] kam er 1856 wieder nach Dresden , wo
er sich niederließ und 1868 zum Professor an der Kunstakademie ernannt wurde.
Bildhauerkunst IX
* 54
Bildhauerkunst IX .
Seine erste größere Arbeit , welche die Aufmerksamkeit weiterer Kreise
[* 52 ] auf ihn lenkte, waren die in Sandstein ausgeführten
vier Gruppen der Tageszeiten auf der Freitreppe der Brühlschen Terrasse in Dresden (s. Tafel »Bildhauerkunst
[* 53 ] IX« ,
[* 54 ] Fig. 5 u. 6). Die Reihe der Denkmäler , mit welchen er in der Folge betraut wurde, eröffnete ein für die Stadt Görlitz
[* 55 ] geschaffenes Monument des Oberbürgermeisters Demiani; hieran schlossen sich das Schiller-Denkmal für Wien , das Kaiser Maximilians-Denkmal
für Triest ,
[* 56 ] das Kriegerdenkmal für Hamburg und das Rietschel-Denkmal für Dresden .
Daneben entstand die kolossale Gruppe des Dionysos
[* 57 ] und der Ariadne auf panthergezogenem Wagen , welche, in Erz ausgeführt, die
Hauptfronte des Hoftheaters zu Dresden schmückt. Außerdem schuf er eine Reihe anmutiger, im Geiste der Antike erfundener Reliefs
und zahlreiche Bildnisse. Sein Hauptwerk ist das Nationaldenkmal auf dem Niederwald , dessen Ausführung
ihn von 1877 bis 1884 beschäftigte. Es besteht aus der kolossalen
[* 48 ]
Fig ur einer Germania
[* 58 ] (s. die Abbildung bei »Germania « ),
Moderne Bronze-Kunstin
* 59
Bronze .
den Figuren des Kriegs und des Friedens , des Rheins und der Mosel , einem großen Relief mit der Wacht am Rhein und zwei kleinern
Reliefs mit dem Auszug und der Heimkehr der Krieger , sämtlich in Bronze
[* 59 ] gegossen. Für Dresden vollendete er 1889 das Reiterdenkmal
des Königs Johann . Ein reiner Schönheitssinn, eine reiche Anmutsfülle und eine sorgfältige Durchbildung der Form zeichnen
alle Arbeiten Schillings aus.