Vermögensnachteils und Nichterfüllung einer bei der S. vom
Schenker gemachten Nebenauflage als vorliegend angenommen. Wird
nämlich einer
S. eine
Auflage für den Schenknehmer beigefügt (donatio sub modo), so liegt in der
Annahme der S. zugleich
die Übernahme der Verpflichtung, jener
Auflage nachzukommen, und der Beschenkte kann dazu im Weg der
Klage angehalten werden, wenn der
Schenker nicht von dem Widerrufsrecht
Gebrauch machen will. Eine S. des ganzen
Vermögens (donatio
omnium bonorum) wird im
Zweifel nur von dem gegenwärtigen, nach Abzug aller
Schulden verbleibenden, nicht auch von dem zukünftigen
Vermögen verstanden. In
Sachsen
[* 2] sind Schenkungen des ganzen oder eines ideellen Teils des
Vermögens nichtig.
Eine S. ist ferner entweder S. unter
Lebenden (donatio
inter vivos) oder S. auf den Todesfall (donatio
mortis causa), d. h.
eine S., deren Vollendung von dem
Tode des Schenkgebers insofern abhängig gemacht ist, als sie nicht zu stande kommt, wenn
der Beschenkte vor dem
Schenker stirbt, und als sie von dem
Schenker bei Lebzeiten regelmäßig willkürlich
widerrufen werden kann. Das römisch-rechtliche Verbot der Schenkungen unter Ehegatten ist von der modernen
Gesetzgebung zumeist
beseitigt; doch soll nach dem
Entwurf eines deutschen bürgerlichen
Gesetzbuchs (§ 1453) nach erfolgter
Ehescheidung der unschuldige
Ehegatte dem schuldigen gegenüber das
Recht haben, diejenigen Schenkungen zu widerrufen, welche er jenem
während des Brautstandes oder während der
Ehe gemacht hat. Remuneratorische Schenkungen sind solche, welche von dem Schenkgeber
aus Dankbarkeit gegeben werden, ohne daß jedoch allein durch dies
Motiv die S. den
Charakter einer solchen verliert. Schenkungen,
durch welche der
Pflichtteil (s. d.) des
Noterben verletzt wird, sind insoweit anfechtbar.
Vgl. Meyerfeld,Lehre
[* 3] von den Schenkungen (Marb. 1835-37, 2 Bde.);
chines.
Provinz, an der
Grenze gegen die
Mongolei, 210,340 qkm (3820 QM.) groß mit (1879) 8,276,967
Einw., wird im
Süden vom Tsingtingschangebirge durchzogen, das ⅔ der
Provinz dem
Becken des
Huangho (Hauptzufluß
Wei), ⅓ dem
Jantsekiang (Hauptabfluß
Han) zuweist. Der
Verkehr über das
Gebirge ist sehr schwierig; Bodenbeschaffenheit und
Produkte sind im N. gleich jenen der nördlichen
ProvinzenChinas, im
Süden des
Gebirges gleich denen von
Setschuan. Das nördliche
S. ist eine der ergiebigsten Ackerbaugegenden
Chinas, zugleich reich an
Steinkohlen und stellenweise dicht
bevölkert. Die Bewohner treiben lebhaften
Handel, kamen aber im Wohlstand zurück, da das offene Land zwischen 1862 und 1870 von
den
Dunganen (s. d.) verwüstet wurde und sieben Jahre später eine entsetzliche
Hungersnot über das Land hereinbrach. Die Hauptstadt ist Singanfu. S.
Karte
»China«.
[* 4]
die
Hölle der
Hebräer, wird dichterisch für Verderben,
Untergang,
Straf- und Läuterungsstätte
der Frevler gebraucht, aber fälschlich als »Totenreich« (dem
Hades der Griechen entsprechend) oder als Übergangsland der
Toten in das
Reich des ewigen
Lebens bezeichnet.
Der talmudische
Ausdruck für S. (Gehinnom,Gehenna) ist
dem bei
Jerusalem
[* 5] gelegenen Ge-hinnom
(Thal
[* 6] Hinnoms), das dem Molochdienst geweiht war, entlehnt.
alter bergmännischer
Name für gediegenes
Arsen (s. d.). ^[= (Arsenik) As, chem. Element, welches früher zu den Metallen, gegenwärtig aber zu den Nichtmetallen ...]
[* 16]
(Scheeren), Schneidwerkzeuge, aus zwei einander gegenüberstehenden
Schneiden (Blättern) bestehend, die sich
derart aneinander vorbeibewegen, daß ein zwischen sie gebrachter
Körper durch Überwindung seiner sogen.
Scherfestigkeit zerteilt wird. S. für weiche
Stoffe bestehen ganz aus
Stahl oder
Eisen,
[* 17] mit welchem der zur
Schneide erforderliche
Stahl durch Schweißung verbunden ist. Das
Blatt,
[* 18] das
Schild,
[* 19] durch welches der
Niet oder die
Schraube geht, die
Stange sowie der
Ring oder
Griff werden durch
Schmieden gebildet.
Kleine S. werden bisweilen aus starkem Stahlblech gefertigt, indem man jedes
Blatt samt seinem
Griff durch einen einzigen
Druck
eines
Durchschnitts darstellt. Die roh geformten Teile der
Schere
[* 20] werden einzeln ausgefeilt, dann wird den Blättern durch
Biegen im
Schraubstock
[* 21] eine einwärts hohle
Krümmung gegeben, damit beim Schließen der
Schere in jedem
Augenblick die vollkommenste Berührung zwischen den
Schneiden an jeder
Stelle vorhanden ist, wo sie sich eben kreuzen, ohne
daß auf den übrigen
Punkten eine unnötige
Reibung
[* 22] der
Blätter stattfindet. Bei kleinen S. erreicht man dasselbe durch bloßes
Schleifen. Die durch einen vorläufigen
Niet bereits verbundenen
Blätter werden rotglühend gemacht und
gleichzeitig in
Wasser getaucht, damit sie vollkommen einerlei
Härte erhalten. Ebenso gleichmäßig muß man beim
¶
mehr
Anlassen verfahren, welches man bis zum Stroh- oder Goldgelben, oft auch bis zum Purpurroten oder Violetten treibt. Nach dem
Härten werden die S. geschliffen, poliert etc. Gußeiserne S., die nach dem Guß nur geschliffen
und poliert werden, kommen den stählernen nie an Güte gleich; besser sind sie, wenn sie nachträglich
adouciert u. eingesetzt sind. Metallscheren unterscheiden sich von den vorigen namentlich durch
größere Stärke.
[* 24] Für Flacheisen und Kesselbleche sind sehr starke Maschinen zur Bewegung der S. nötig.
Die kleinern Metallscheren führt man mit der Hand
[* 25] (Handschere,
[* 16]
Fig. 1), größere werden beim Gebrauch im Schraubstock befestigt
oder sind in einem Gestell bleibend festgemacht (Stockschere, Bockschere). Der Griff bildet dann zweckmäßig
die unmittelbare Fortsetzung des beweglichen obern Blattes, folglich einen einarmigen Hebel.
[* 26] Um Stockscheren zum Schneiden dicker
Bleche mit der Hand zu befähigen, gibt man ihnen eine doppelte Hebelübersetzung in der Weise, wie
[* 16]
Fig. 2 zeigt. An dem bügelartigen
Gußeisengestell AAA befindet sich das untere feste Scherblatt b. Das bewegliche obere Scherblatt c dreht
sich um einen BolzenB und wird niedergedrückt durch den Hebel g, der sich um f dreht und durch ein Bogengelenk ed auf das
Ende des Scherblattes d mit sehr großer (zehnfacher) Kraftübersetzung wirkt.
Man kann daher mit dieser SchereEisenblech bis 5 mmDicke schneiden. An der Schere ist ferner noch ein auf
l verstellbarer Anschlag m zum Abschneiden von Streifen von vorgeschriebener Breite.
[* 27] Um die S. zum Schneiden von
verschieden
profilierten Stäben geeignet zu machen, erhalten dieselben Ausschnitte, welche diesen Profilen entsprechen (Façonscheren),
weil nur auf solche Weise ein Zerquetschen des Arbeitsstücks vermieden werden kann. Zu solchen S. gehören
die Drahtscheren
[* 16]
(Fig. 3 u. 4), welche aus zwei runden Scheiben a und b bestehen, die an den Rändern mit Einschnitten versehen
sind, in welche man den Draht
[* 28] legt. Indem dann die Scheiben durch die vermittelst der Feder d auseinander
gedrückten Griffea' u. b' um den Bolzen c gedreht werden, scheren sie denDraht ab. An der Bockschere
[* 16]
(Fig. 2) befindet sich
ebenfalls bei n zum Abschneiden von Rundeisen eine solche Rundschere aus runden Löchern gebildet, mit einem Anschlag oo. Für
die Verarbeitung von Weißblech, dünnem Messing-, Neusilber- etc. Blech ist die Kreisschere die wichtigste,
weil sie schnell und sicher nicht nur beliebig lange Streifen, sondern insbesondere auch auf das genaueste kreisrunde Blechscheiben
und Blechringe schneidet. In
[* 16]
Fig. 5 ist eine solche Kreisschere dargestellt.
Zwei stählerne Kreisscheiben a1 und a2, welche ein wenig übereinander greifen, sitzen auf zwei
Wellen
[* 29] b1, b2, die durch die Kurbel
[* 30] c und die Zahnräder I, II, III, IV Drehung und in c1d sowie e1g Lagerung erhalten.
Um die Schneidscheiben richtig zu stellen, sind die Lager
[* 31] von b1 um den Bolzen d drehbar und zwar mittels der Schraube s1,
während s2 die Grenze für die Bewegung nach oben feststellt. Die Schraube z veranlaßt eine kleine