königlichen Hüttenamt zu S. (200
Arbeiter) wurden 1883: 65,000 metr. Ztr. Grubengefälle mit 166 kg
Gold,
[* 2] 6190 kg
Silber, 7900 metr. Ztr.
Blei
[* 3] und 180 metr. Ztr.
Kupfer
[* 4] eingelöst. Als Hilfszweige besitzt der Oberbieberstollen
eine
Schmiede-,
Schlosser-, Maschinenwerkstätte, eine Drahtseilfabrik und 3 Dampfbrettsägen. Der Privatbergbau, zumeist unter
der Prinzipalität der Stadt
S. und der Gerambschen
Union, bildet den dritten Teil vom Gesamtbergwerk dieses
Reviers. - S. ist die älteste Bergstadt in
Ungarn,
[* 5] deren
Bergbau
[* 6] schon unter der Römerherrschaft bekannt war. Es wurde im 12. Jahrh.
vom König
Bela zur königlichen
Freistadt erhoben und von flandrischen und niedersächsischen
Kolonisten bevölkert. Seit
Ende des 16. Jahrh. aber ward S. fast ganz slowakisiert, und erst seit 1848 hat die Magyarisierung
nennenswerte Fortschritte gemacht. Unter
den der Stadt zunächst gelegenen
Bädern sind die besuchtesten Vihnye und
Szkleno
(s. d.).
Vgl.
Péch, Geschichte der Schemnitzer Bergbauunternehmungen.
Petrus van, holländ.
Maler, geb. zu
Ter Heijde bei
Breda, lernte in
Amsterdam,
[* 7] Rotterdam
[* 8] und
Antwerpen
[* 9] und machte sich besonders durch seine zahlreichen
Städte- und Marktansichten bei
Mond- und Kerzenlicht
bekannt, die mit großer Zartheit ausgeführt sind.
Seit 1850 in
Brüssel
[* 10] ansässig, starb er daselbst
Landschaft inNubien, zwischen dem
Bahr el Azrak und
Atbara, stand bis 1820, wo sie von
Ägypten
[* 11] erobert wurde, unter einheimischen
Fürsten. Die Bewohner sind teils Araber, teils
Mischlinge von diesen und Nubiern. Die gleichnamige
Hauptstadt, am rechten
Ufer des
Nils, gegenüber Matammah, ist ein Handelsplatz für den östlichen
Sudân (besonders fürSalz,
[* 12] Wolle,
Teppiche und Straußfedern), hatte vor 1822, wo sie von den Ägyptern zerstört wurde, 50,000, jetzt nur noch 6000 Einw.
Nördlich davon die 1821 von
Cailliaud aufgefundenen
Ruinen des alten
Meroe.
(spr. skenéck-),Hauptstadt der gleichnamigen
Grafschaft im nordamerikan.
StaatNew York, am Mohawkfluß
und am
Eriekanal, hat eine 1795 gegründete
Hochschule
(UnionCollege), Maschinenwerkstätten, Baumwollmanufakturen
und (1880) 13,655 Einw. S. wurde 1620 von den
Holländern gegründet und nimmt die
Stelle ein, wo die Mohawkindianer ihre Ratsversammlungen
hielten.
(Schenck),
Johann,
Komponist, geb. zu
Wiener-Neustadt, wurde als
Chorknabe im
Gesang ausgebildet und später
in
Wien
[* 17] von Wagenseil in der
Komposition unterrichtet. 1796 wurde
er an der fürstlich Auerspergschen
Kapelle als Musikdirektor
angestellt, und um dieselbe Zeit begann er eine erfolgreiche Thätigkeit als
Komponist von
Singspielen
und volkstümlichen
Opern. Von seinen zahlreichen, durch sprudelnden
Humor und Melodienfluß ausgezeichneten
Arbeiten dieser
Gattung verdienen die
Opern: »Der Dorfbarbier«, »Der
Bettelstudent«, »Der Faßbinder« hervorgehoben zu werden. S. starb in
Wien, ungeachtet seiner Thätigkeit und seiner Erfolge in dürftigen Umständen. Für die Gediegenheit
seiner musikalischen
Bildung spricht der Umstand, daß
Beethoven als
Jüngling seinen Kompositionsunterricht dem
Haydns vorzog.
Für
Martius'
»Flora brasiliensis« bearbeitete er die Alströmeriaceen, für den
GrafenSzéchényi die auf seiner
Reise
gesammelten fossilen
Pflanzen (1883); mit andern gab er das »Handbuch
der
Botanik« (Bresl. 1879-86, 3 Bde.;
daraus besonders abgedruckt: »Die fossilen Pflanzenreste«,
1888) und mit Luerssen die »Mitteilungen aus dem Gesamtgebiet der
Botanik« (Leipz., 1871-75) heraus. Auch an der Herausgabe
von
Zittels »Handbuch der
Paläontologie«
ist er seit
SchimpersTod beteiligt.