[* 10]
(Tungstein,
Schwerstein),
Mineral aus der
Ordnung der Wolframiate, kristallisiert tetragonal, findet sich auf-
und eingewachsen, in knospenförmigen
Gruppen und
Drusen,
[* 11] auch derb, ist farblos, meist grau, gelb, braun, fettglänzend, durchscheinend
bis kantendurchscheinend,
Härte 4,5-5, spez. Gew. 5,9-6,2,
besteht aus wolframsaurem
Kalk CaWO4 mit 80,55 Proz.
Wolframsäure, enthält aber auch
Kieselsäure und
Eisenoxyd, bisweilen
Kupfer
[* 12] und
Fluor.
Eine
Reihe von Abhandlungen sind der
Verteidigung des von ihm
aufgestellten, von andrer Seite scharf angegriffenen polymeren Isomorphismus gewidmet, andre der Entstehung des
Gneises,
Granits,
Dolomits etc.
»Achtzehn Töchter« (Bresl. 1847) und die gegen
das moderne Konventikelwesen gerichtete pikante
Novelle »Die
Sibylle von
Mantua«
[* 26] (Hamb. 1852).
SchefersNovellen sind lyrisch-epische
Dichtungen in
Prosa; sie führen den
Leser nach
China,
[* 27]
Kanada,
Konstantinopel,
[* 28] auf die
GriechischenInseln, nach
Rom,
Venedig
[* 29] etc. und fesseln durch ein ebenso glänzendes wie treues
Kolorit, originelle
Erfindung und die lebendigste
Phantasie,
die, von den eingehendsten
Studien fremder
Länder und
Sitten unterstützt, uns das Fernste in seinem eigensten
Schmuck vor
die
Seele zaubert. Daneben bekunden sie große Gemütstiefe; beinahe überall aber ist die
Charakteristik verschwimmend, der
Zusammenhang der
Handlung allzu lose, die Motivierung der geschehenden
Dinge oft dunkel, die
Entwickelung ganzer
Partien traumhaft,
ja visionär. In späterer Zeit wandte sich S. vorzugsweise der lyrischen und didaktischen
Poesie zu. So erschienen
von ihm: »Kleine lyrische Werke« (Frankf. 1828);
worin sich das anakreontisch
Spielende der althellenischen Liebespoesie mit der didaktischen
Richtung und der Bilderpracht des
Orients vereinigt, und der
»Koran der
Liebe nebst kleiner
Sunna« (das. 1855),
¶
mehr
die Fortsetzung des »Hafis«, voll schalkhafter Epigramme, leichtfüßiger Dithyramben, erotischer Legenden und Parabeln von höchst
abgerundeter Form. Manches Fremdartige in diesen Produkten erklärt sich aus Schefers Vorliebe für den Orient und die religiös-sittlichen
Ansichten des Mohammedanismus, die besonders stark in »Mahomets türkischen
Himmelsbriefen« (Berl. 1840) hervortritt. Seine letzten Publikationen waren: »SchneekönigsKinder«, komisches
Epos (Düsseld. 1857),
und »HomersApotheose« (Lahr
[* 32] 1858), ein Gedicht, in welchem mit der Verherrlichung des Dichters die des
vollen, gesunden, ausgereiften Menschendaseins gegeben werden sollte. Seine musikalische Begabung machte der Dichter in späterer
Zeit in einer Oper: »Sakontala«, und mehreren von ihm komponierten Quartetten geltend. Er starb in
Muskau. Aus seinem Nachlaß gab Gottschall »Für Haus und Herz. LetzteKlänge« (Leipz. 1867) und Moschkau »Das
Buch des Lebens und der Liebe« (das. 1877, 3. Aufl. 1887) heraus. »Ausgewählte
Werke« Schefers erschienen in 12 Bänden (2. Aufl., Berl. 1857).