und ward 1834 zum
Haupte der Sufiten erwählt; er bemühte sich seitdem, die Bergvölker
Daghestans durch religiöse
Begeisterung
zu vereinigen. Das von ihm befolgte Kriegssystem befähigte die Bergvölker zu einem ausdauernden
Kampf gegen die
Russen. Als
der
GeneralGrabbe die Bergfeste Achulgo nach verzweifelter Gegenwehr eroberte, entkam S. auf
unbegreifliche
Weise. Dasselbe glückte ihm, als die
Feste Achulgo nach elfmonatlicher Belagerung zum zweitenmal
den
Russen in die
Hände fiel. 1850 nahm er am
Terek und
Kuban abermals den
Kampf gegen die
Russen auf und wurde während des
Krimkriegs
von Rußlands Gegnern mit
Geld und
Waffen
[* 2] unterstützt. Am mußte er sich endlich, auf dem
BergeGunib völlig eingeschlossen, an den
FürstenBarjatinskij ergeben. Er wurde erst nach
Petersburg
[* 3] abgeführt und erhielt sodann
Kaluga als Aufenthaltsort angewiesen, von wo er 1868 nach
Kiew,
[* 4] 1870 nach
Mekka übersiedelte. Im März 1871 starb er inMedina.
Einer seiner
Söhne dient in der russischen
Armee, ein andrer,
GhaziMehmed, verließ aber Rußland und ging nach
Konstantinopel;
[* 5] 1877 befehligte
dieser ein tscherkessisches
Freikorps in
Armenien.
(franz. chamotte), eine feuerfeste Thonmasse, die man zur
Konstruktion von
Feuerungen,
Glüh- und Schmelzöfen, überhaupt für solche Baulichkeiten verwendet, welche einer andauernden heftigen
Hitze ausgesetzt
werden sollen. Man gewinnt S. vorzüglich aus schon gebranntem und dann wieder gepulvertem, feuerfestem
Thon, z. B. aus zerbrochenen
und zerstampften Porzellankapseln; doch wird auch ein
Gemenge aus diesem
Material mit rohem, noch nicht gebranntem, feuerfestem
Thon verarbeitet.
Die Schamotteziegel oder Schamottesteine (Porzellanziegel, Ofenziegel, unschmelzbare
Mauersteine)
[* 6] werden bereitet, indem man
aus der zu verwendenden Thonmasse
Ziegel formt, diese brennt, zerstampft, daß die größten
Stücke einer
Erbse gleichen, das
meiste aber ein mäßig feines
Pulver darstellt, und diese
Masse mit dem halben
Gewicht frischen, nicht gebranntenThons
derselben Art mischt, daraus wieder
Ziegel formt und diese, nachdem sie gut ausgetrocknet sind, bei möglichst starker
Hitze
brennt, so daß sie hart, klingend und hellgrau werden.
Gute Schamottesteine müssen die höchsten
Temperaturen und den stärksten Temperaturwechsel aushalten, ohne zu schmelzen oder
zu springen; diesen Anforderungen genügen besonders dieSteine von
Stourbridge in
England. Die Fabrikation
der Schamottesteine, welche zur
Konstruktion von Porzellanöfen, für
Gestelle von Eisenhochöfen, für Dampfkesselfeuerungen
etc. unentbehrlich sind, bildet ein gewinnreiches
Nebengeschäft der
Porzellan- u. Fayencefabriken, welche auf diese
Weise ihre
Kapselscherben vorteilhaft verwerten, wird aber auch, besonders am
Rhein und in
Westfalen,
[* 7] vielfach selbständig betrieben.
Als
Mörtel bei Mauerungen von S. wendet man das Gemisch der gestampften
Steine mit frischem
Thon an. Aus S. fertigt man auch
Röhren,
[* 8]
Muffeln,
Beschläge zu chemischen
Öfen,
[* 9]
Gasretorten,
Schmelztiegeln u. dgl.
Wallung des
Bluts nach den Hautgefäßen, besonders denen des
Gesichts, wird veranlaßt durch das
Gefühl
der
Scham. Es wird dabei die Thätigkeit gewisser in der Wandung der kleinen Hautarterien endigender
Nerven
[* 14] plötzlich umgestimmt, so daß sich jene ausdehnen und mehr
Blut aufnehmen. Am leichtesten erröten jugendliche
Personen
mit zarter, weißer
Haut
[* 15] und leicht erregbarem
Nervensystem.
Die S. kann auch durch Einatmen von
Amylnitrit hervorgerufen werden.
(Thai), ein zu den
Mongolen gehöriger Volksstamm, der östlich von den Birmanen den größten Teil der indochinesischen
Halbinsel einnimmt. Sie zerfallen in die
Siamesen, die von den
Chinesen und Birmanen S. genannt werden,
woraus unser
Siam entstanden ist, die
Lao Ahom und die
Khamti. Auch die
Miaotse in
China
[* 16] gehören zu den S., nach einigen ebenso
die Bewohner des Innern von
Hainan. Insbesondere bezeichnet man als S. das
Volk in den
Gebirgen, welche den Nordrand von
Birma
gegen die chinesischeProvinzJünnan hin ausfüllen Schangebirge); es gilt für das tüchtigste der südchinesischen
Grenzvölker und wird als sehr kriegerisch, aber auch als streitsüchtig geschildert.
Die
Frauen sind nicht unschön, auch geschickt, fleißig und reinlich gekleidet.
Ihre Stammzusammengehörigkeit zeigen die
S. besonders in der
Sprache,
[* 17] die mit dem
Siamesischen nahe verwandt ist (vgl.
Cushing,
Grammar of the Shan
language,
Rangun
[* 18] 1871; Derselbe, A Shan and
English dictionary, das. 1881).
Politisch zerfallen die
S. in zahlreiche kleine
Staaten,
die nach den Hauptorten benannt werden und je unter einem erblichen
Führer (Tsaubwa) stehen, der sich mit einem
Stab
[* 19] von Beamten
umgibt; Ortsobrigkeit sind von den
Gemeinden gewählte sogen. Tamons. Die S. sind Buddhisten.
IhreWälder
enthalten vorzügliches Teakholz, das sie nach
Maulmain liefern, wo sie im
Dezember auch
Pferde
[* 20] und
Gummilack zu
Markte bringen.
Noch schließen sich die S. ängstlich von Europäern ab und lassen Reisende nie durch ihr Land ziehen.
besuchte Punkte sowie das Dorf Postelwitz mit großartigen Sandsteinbrüchen. Bei S., am Eingang des Kirnitzschthals, befindet
sich eine eisenhaltige Mineralquelle mit Badeanstalt,
[* 24] welche gegen Bleichsucht, Schwächezustände, Nervenleiden etc. empfohlen
wird.