der
Geognosie,
Bergbau- und
Hüttenkunde und 1849 Oberbibliothekar an der
Universität, auch vielfach in
Kommissionen für naturwissenschaftliche
und technisch-industrielle
Zwecke beschäftigt. Namhafte
Verdienste erwarb sich S. noch durch Einrichtung des geognostischen
Kabinetts an der königlichen
Akademie zu
München,
[* 2] durch die
Erfindung eines aräometrischen
Hebers, eines
Aräometers, eines
Photometers und eines Phonometers. Er schrieb: »Geognostische Untersuchungen des südlichen Alpengebirges«
(Münch. 1849);
»Der echte Gregorianische
Choral in
seiner
Entwickelung« (das. 1869; fortgesetzt und erweitert in der
Schrift »Ein Spaziergang durch die liturgische Musikgeschichte
der katholischen
Kirche«, das. 1887);
deutsches volkstümliches
Kartenspiel, das seinen
Namen dem
Gebrauch verdankt, beim Ankreiden der gewonnenen
Partien die
Striche zu dem
Bild eines Schafkopfes zusammenzusetzen, wozu meist acht gehören. Es gibt eine ziemlich große Zahl
verschiedener Spielweisen, deren gemeinsames Merkmal bildet, daß in ihnen die Zahl der
Augen auf den
gemachten
Stichen den
Gewinn entscheidet (61
Augen einfach, 91 doppelt) und bestimmte
KartenEinesCharakters, die
Wenzel, alles
überstechen, auch die
Karten der Trumpffarbe, welche in etlichen
Spielarten immer
Schellen ist, in andern bestimmt wird.
Als solche
Wenzel gelten hier die vier Unter, dort die vier
Ober, in einer Spielweise beide zusammen, in
einer vierten außer den Untern
Eichel- und Grünober, in einer fünften kommt noch die schellene (bei
Solo auch rote, grüne
oder eichelne)
Sieben, die
»Spitze«, hinzu, welche, der
Manille des
L'hombre entsprechend, zweithöchster Trumpf ist. Die Wertfolge
der Unter nach der
Farbe ist die gewöhnliche:Grün,
Rot,
Schellen folgen auf
Eichel. Die Zahl der Mitspielenden
ist auch verschieden: vier, drei, sechs oder acht; in der einen Art wird nur ein, in der andern werden zwei
Kartenspiele benutzt.
Der wendische S. ist eine Verschmelzung von
Solo mit dem gewöhnlichen S. zu vier
Personen und sechs
Wenzeln. Für
den Eichelober ist der
Ausdruck »der
Alte«, für den
Ober in
Grün »die
Baste« in
Gebrauch.
Stadt im preuß. Regierungsbezirk und
Kreis
[* 4]
Merseburg,
[* 5] am Ursprung der
Laucha, hat eine Zuckerfabrik, eine
Maschinenfabrik mit
Eisengießerei,
[* 6] Spiritusbrennerei und (1885) 2661 meist evang.
Einw.
Der S. bewohnt
West- und Nordwestasien, Nordafrika,
Morea, die Türkei
[* 16] und einige Gegenden
Dalmatiens. Auch
in seiner Lebensweise steht der S. zwischen
WolfundFuchs;
[* 17] er begibt sich gegen
Abend auf seine Jagdzüge, zieht durch lautes
Heulen andre seiner Art herbei und streift mit diesen umher. Durch sein dreistes, zudringliches
Wesen, seine Räubereien und
das beständige nächtliche Heulen wird er sehr lästig, so daß der Nutzen, den er durch Wegräumen
des
Aases und Vertilgung von
Mäusen stiftet, wenig in Betracht kommt. Er plündert die Hühnerhöfe mit der größten Mordgier,
auch Obstgärten und
Weinberge, raubt selbst
Lämmer und
Ziegen und folgt größern
Raubtieren und Reisezügen, um zu stehlen
und zu plündern. In manchen Gegenden werden die Schakale förmlich zur Landplage.
Das Weibchen wirft in einem verborgenen
Lager
[* 18] 5-8
Junge und zieht nach zwei
Monaten mit ihnen aus.
Jung eingefangene Schakale
werden sehr zahm, pflanzen sich auch fort und paaren sich mit Haushunden. Wie letztere, wird der S. von der
Wutkrankheit befallen.
An denSchädeln einzelner Schakale findet sich eine Knochenwucherung, das Schakalhorn, Narrik-Kombu der
Singhalesen, welches von diesen als
Talisman getragen wird und dem
Besitzer Erfüllung aller
Wünsche verbürgt. In Nordindien
und
Nepal vertritt den gemeinen S. der
Landjak (C. pallipes), wohl nur eine
Spielart des vorigen, in
Inner- und Südafrika
[* 19] der
sehr niedrige Schabrackenschakal (C. mesomelasSchreb.), mit seitlich scharf begrenzter schwarzer Färbung
der Oberseite.