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mm lang, am letzten Bauchsegment beim Männchen mit langen
Griffeln, beim Weibchen
gekielt und bei beiden Geschlechtern mit abgekürzten Flügeldecken, dunkelbraun, mit hellen
Beinen und Flügeldecken, die
Weibchen ungeflügelt, soll aus
Vorderasien stammen, findet sich bei uns etwa seit der Mitte des vorigenJahrhunderts
nur in den
Häusern, bei
Tag verborgen, bei
Nacht alles zerstörend, was
Insekten
[* 3] überhaupt fressen, dabei äußerst behend,
furchtsam, lichtscheu, liebt besonders warme und feuchte
Stellen und kann unter feuchten Scheuerlappen gefangen werden.
Sie ist auch nach
Amerika
[* 4] verschleppt worden, während die größere, P. americanaFab., mit blässerer Querbinde auf
dem Prothorax und geflügelten Weibchen, von
Mittel- und
Südamerika
[* 5] aus verbreitet worden ist und in europäischen Seestädten,
im
Binnenland in Treibhäusern erscheint. Die
Küchenschabe ist in neuerer Zeit als
PulvisTaracanae
(Antihydropin) gegen
Wassersucht
benutzt worden.
Vgl.
Cornelius, Beiträge zur nähern Kenntnis der
Periplaneta orientalis (Elberf. 1853).
jedes ausgeschnittene
Muster, wonach andre Gegenstände gebildet werden, namentlich
Bretter,
Bleche,
Papier
oder
Pappe, die entweder an der
Kante so ausgeschnitten sind, daß die Oberfläche eines Gegenstandes danach bearbeitet werden
kann (z. B. beiGesimsen,
Säulen,
[* 6] bei Anfertigung der Glockenform, der Teile des Gewehrschlosses etc.),
oder in welche, wie bei den Stubenmalern, die
Konturen der
Verzierungen eingeschnitten sind, in welchem
Fall dann die
S. an die
Wand gelegt und mit
Farbe überstrichen wird.
Auch zum
Malen für andre
Zwecke, besonders von
Blumen, wendet man Schablonen an (Schablonenmalerei), indem
man den einzelnen
Farben und Farbentönen,
Schattierungen u. dgl. besondere Schablonen
gibt und diese nach und nach aufsetzt (vgl.
Händel, Die Schablonenmalerei des
Mittelalters, Weim. 1872). Die
Römer
[* 7] bedienten
sich der Schablonen zum Schreiben, indem sie dieselben auf
Papier legten und über die
Einschnitte flüssige
Farben strichen.
Später wurden besonders
Choralbücher mittels Schablonen angefertigt, und gegenwärtig bedient man sich derselben zum
Zeichnen
der Wäsche,
Bücher, Warenkisten etc. (vgl.
Tapeten). Das
Wort kommt zuerst im 15. Jahrh. in der Form von Scaplioen (altniederländisch
schampioen) vor und ist wahrscheinlich auf das mittellat. campio
(Kämpfer,
Muster, Probe) zurückzuführen. Danach nennt
man schablonenmäßig jede Kunstübung, bei welcher die geistige
Erfindung fehlt.
Die
S. besitzt eine
Nadel, welche durch einen kleinen Kurbelmechanismus mit großer
Geschwindigkeit auf und
nieder bewegt und nach dem
Lauf der
Zeichnung durch das Schablonenpapier gestoßen wird.
(franz. chabotte), s.
Hammer, ^[= # 1) Julius, Dichter und Schriftsteller, geb. 7. Juni 1810 zu Dresden, studierte in Leipzig Philosophi ...]
[* 8] S. 56.
(v. türk. tschâprâk), verziertes
StückTuch,
Samt u. dgl., welches unter den
Sattel gelegt wird oder auch
als Überdecke des
Sattels dient und mit einem besondern Obergurt zu befestigen ist.
Nebenfluß der
Reuß
[* 11] im schweizer. Kanton Uri,
[* 12] entspringt auf der Paßhöhe des
Klausen, durchfließt das Schächenthal,
ein echt alpines Gelände mit (1880) 3041 kath.
Einwohnern, und mündet bei
Bürglen.
In dem wilden Bergbach S. fand der
Sage zufolge Wilh.
russ. fürstliche
Familie, welche ihre Abkunft von
Rurik herleitet. Bemerkenswert sind:
1) JakowFeodorowitsch,Fürst, geb. 1705, trat unter
Peter d. Gr. in russische Militärdienste, ward unter
ElisabethSenator
und 1762 Justizminister und starb 1777 mit Hinterlassung interessanter
Memoiren (Mosk. 1810, 2. Aufl.
1821).