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Saxe galante - Saxifra
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Saxe galante (franz., spr. ssacks galangt, "galantes Sachsen"), Buch, in welchem die Liebesabenteuer / 43
Saxhorn nannte Adolphe Sax (s. Sax 2) die von ihm in sieben Größen gebauten, vom alten Bügelhorn / 46
Saxicola Steinschmätzer. / 2
Saxifraga L. (Steinbrech), Gattung aus der Familie der Saxifragaceen, meist ausdauernde, vielgestaltige / 193
Saxifragaceen (steinbrechartige Pflanzen), dikotyle, etwa 1600 Arten umfassende, in allen Zonen einheimische / 255
Fortsetzung:
Sax , # 1) Charles Joseph (Vater), Instrumentenmacher, geb. 1. Febr. 1791 zu Dinant a. d. Maas, etablierte
mehr
2)
Adolphe (eigentlich
Antoine
Joseph ), berühmter Instrumentenmacher, Sohn des vorigen, geb. 6. Nov. 1814 zu
Dinant
a. d .
Maas , besuchte
das
Konservatorium in
Brüssel
[* 2 ] und lernte zunächst
Flöte und
Klarinette blasen. Seine erste selbständige
Arbeit war die Vervollkommnung
der
Klarinette und Baßklarinette (1840). Ohne
Mittel (sein
Vater verbrauchte viel
Geld durch seine
Experimente
und wurde mehrmals von der
Regierung unterstützt) begab er sich 1842 nach
Paris ,
[* 3 ] als einzige
Empfehlung ein
Exemplar eines von
ihm erfundenen völlig neuen
Instruments mitnehmend (s.
Saxophon ), und erregte bald die
Aufmerksamkeit verschiedener
Häupter
der
Pariser musikalischen
Welt
(Halévy ,
Auber etc.). Namentlich fand er in
Berlioz einen thatkräftigen
Helfer
mit der
Feder , dem sich bald auch
Helfer mit
Geld zugesellten. S. baute nun das
Saxophon in acht verschiedenen
Größen .
Seine
Erfahrungen , resp. die seines
Vaters betreffs der besten
Resonanz der
Röhren
[* 4 ] übertrug er sodann auf die
Konstruktion der
Trompeten ,
Hörner ,
Tubas etc. und gab denselben in ihrer neuen Gestalt die
Namen Saxtromba,
Saxhorn , Saxtuba
etc. S. nahm
Patent auf seine Verbesserungen und gelangte schnell zu großer Berühmtheit; seine
Instrumente wurden besonders
in der französischen
Militärmusik eingeführt. Vielfache
Anfechtungen der Originalität seiner Verbesserungen waren die natürliche
Folge des
Neides der Konkurrenten, denen
er den
Rang ablief; doch fielen die gerichtlichen
Entscheidungen
immer zu gunsten S.' aus. S. ward 1857
Lehrer des
Saxophons am
Pariser
Konservatorium ; auch hat er eine
Schule für das
Spiel seiner
Instrumente herausgegeben.
Wien
* 5
Wien .
3)
Emil , Nationalökonom, geb. 8. Febr. 1845 zu
Jauernig in Österreichisch-Schlesien, studierte zu
Wien ,
[* 5 ] wurde 1867
Sekretär
[* 6 ] der
österreichischen
Kommission bei der
Pariser
Weltausstellung , als welcher
er den offiziellen
Bericht über
die
Organisation derselben bearbeitete, trat dann als Konzipist in die
Wiener
Handelskammer und habilitierte sich daneben als
Privatdozent für
Volkswirtschaft an der technischen
Hochschule , später auch an der
Universität zu
Wien .
Seit 1873 war er
Sekretär an der
Kaiser Ferdinands-Nordbahn, 1879 wurde er als
Professor an die
Prager
Universität
berufen, im gleichen Jahr auch in das österreichische Abgeordnetenhaus gewählt. Er schrieb: »Die Wohnungszustände der
arbeitenden
Klassen und ihre
Reform «
(Wien 1869);
»Der Neubau
Wiens im Zusammenhang mit der Donauregulierung« (das. 1869);
Ȇber
Lagerhäuser und
Lagerscheine « (das. 1869);
»Die
Ökonomik der
Eisenbahnen « (das. 1870);
»Die Verkehrsmittel
in
Volks - und
Staatswirtschaft « (das. 1878-79, 2 Bde.);
»Das
Wesen und die Aufgaben der
Nationalökonomie « (das. 1883) und »Grundlegung
der theoretischen
Staatswirtschaft « (das. 1887).
galante (franz., spr. ssacks galangt,
»galantes Sachsen « ),
Buch , in welchem die Liebesabenteuer des
Kurfürsten
August des
Starken von
Sachsen
[* 7 ] geistreich, aber frivol geschildert sind, von dem bekannten Abenteurer v.
Pöllnitz (s. d.) ursprünglich französisch geschrieben u. 1734 in
Amsterdam
[* 8 ] erschienen (deutsch, Amsterd. 1735).
nannte
Adolphe
Sax (s.
Sax 2) die von ihm in sieben
Größen gebauten, vom alten
Bügelhorn abstammenden chromatischen
Blechblasinstrumente weiter
Mensur mit
Ventilen , welche in
Deutschland
[* 9 ] die
Namen
Piccolo in Es,
Flügelhorn
in B,
Althorn in Es,
Tenorhorn in B, Baßtuba,
Bombardon und Kontrabaßtuba führen.
Steinschmätzer . ^[= ( Bechst.), Gattung aus der Ordnung der Sperlingsvögel, der Familie der Drosseln (Turdidae ...]
Saxifragaceen - Saxo [
* 10
Saxifraga .
[* 10 ] L.
(Steinbrech ),
Gattung aus der
Familie der
Saxifragaceen , meist ausdauernde, vielgestaltige
Kräuter in kältern
Gegenden oder auf
Gebirgen , häufig mit grundständiger
Blattrosette , wenig beblätterten
Stengeln , einzeln oder in
Rispen stehenden,
meist weißen
Blüten und zweischnäbeliger, zweifächeriger, vielsamiger
Kapsel . Auf unsern
Wiesen wächst häufig S. granulata
L., 30
cm hoch, mit zahlreichen Brutknöllchen am
Wurzelstock und zierlichen, weißen
Blüten in lockerer
Rispe . S. umbrosa L.
(Jehovah -,
Porzellanblümchen ), in
Spanien
[* 11 ] und
England , mit verkehrt-eirunden, knorpelig gerandeten, gezahnten Grundblättern
und weißen, gelb und rot punktierten
Blüten in länglichen
Rispen , dient in
Gärten zu
Einfassungen . S.
sarmentosa L.
(Judenbart ), mit rot behaarten, weiß geäderten, unterseits roten Blättern, etwas klebrigem, bis 45
cm hohem
Schaft und weißen und blaßroten
Blüten , treibt zahlreiche
Ausläufer , stammt aus
China
[* 12 ] und
Japan und findet sich als
Zierpflanze
häufig in
Zimmern und
Gewächshäusern .
Stengel (botanisch)
* 13
Stengel .
Von S. crassifolia L., mit ovalen, lederigen, glatten
Wurzelblättern , nacktem
Stengel
[* 13 ] und roten
Blüten in gedrängter
Rispe ,
in
Sibirien einheimisch, in
Deutschland häufig als
Zierpflanze in
Gärten gezogen, werden die
Blätter von den
Kalmücken als
Theesurrogat (mongolischer
Thee ) gebraucht.
Andre
Arten gehören zu den zierlichsten
Alpenpflanzen , und manche
von diesen besitzen am Blattrand
Drüsen , welche reichlich kohlensauren
Kalk absondern.
(steinbrechartige Pflanzen ), dikotyle, etwa 1600
Arten umfassende, in allen
Zonen einheimische Pflanzenfamilie
aus der
Ordnung der
Saxifraginen ,
Kräuter und
Sträucher , auch
Bäume mit wechselständigen oder gegenständigen, bisweilen quirlständigen,
einfachen, ganzen oder gesägten oder hand- oder fiederförmig geteilten Blättern und mit regelmäßigen,
zu verschiedenartigen
Infloreszenzen vereinigten
Blüten . Der
Kelch besteht aus meist 4 oder 5 freien oder mehr oder weniger
verwachsenen Blättern.
Stäuben - Staubgefäße
* 14
Staubgefäße .
Die 4 oder 5
Blumenblätter stehen auf einem
Polster , welches die Kelchröhre bekleidet, abwechselnd mit den Kelchblättern.
Die
Staubgefäße
[* 14 ] entspringen ebendaselbst meist in doppelter oder gleicher, selten größerer Zahl und
abwechselnd mit den
Blumenblättern . Der oberständige oder halb oder ganz unterständige
Fruchtknoten wird gewöhnlich von
2, selten von 3 oder 5 Fruchtblättern erzeugt, welche entweder getrennte oder mehr oder minder vereinigte
Fächer
[* 15 ] bilden
und an ihrer
Spitze in getrennte oder verwachsene
Griffel mit einfachen
Narben übergehen.
Die
Samenträger befinden sich an den vollständigen oder unvollständigen Scheidewänden und tragen gewöhnlich zahlreiche
anatrope
Samenknospen . Die
Frucht ist eine meist in die einzelnen an der Innenseite aufspringenden
Fächer sich trennende
Kapsel .
Die meist zahlreichen kleinen
Samen
[* 16 ] haben reichliches fleischiges
Endosperm und in der
Achse desselben einen geraden
Keimling .
Die S. zerfallen in die
Gruppen der Saxifrageen,
Frankoeen ,
Philadelpheen , Ribesieen, Kunonieen,
Hydrangeen
und
Eskallonieen . Die Saxifrageen bewohnen hauptsächlich die Hochregionen der
Gebirge ; die
Frankoeen sind in
Chile ,
[* 17 ] die
Hydrangeen
besonders in
Nordamerika
[* 18 ] und
Japan einheimisch.
Vgl. Baillon, Saxifragaceae, in
»Histoire des plantes« , Bd. 3;
Engler ,
Monographie
der
Gattung
Saxifraga (Bresl. 1872).
Mehrere
Arten der
Gattungen Cunonia L., Weinmannia L., Ceratopetalum
Sm . u. a. kommen fossil in Tertiärschichten vor.
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