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Savu - Sax
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Savu (Sauwa), eine der Kleinen Sundainseln, westlich von Timor, 30 km lang, 22 km breit, mit etwa / 48
Savus Fluß, s. Save 1). / 5
Savuto Fluß in der ital. Provinz Cosenza, fließt westsüdwestlich und mündet nach einem Laufe von / 21
Sawaii eine der Samoainseln (s. d.). / 5
Sawatch Range (spr. ssawatsch rehndsch), eine 160 km lange Gebirgskette im nordamerikan. Staat Colorado, auf / 54
Sawitsch Alexis, Astronom und Geodät, geb. 29. März 1811 zu Bjelowodsk im Gouvernement Charkow, nahm / 109
Sawolaks Landschaft im südöstlichen Finnland, reich an Seen und Inseln, zu den Gouvernements St. Michel / 18
Sax # (Sachs), schneidende eiserne Waffe aus der merowingischen Zeit, welche sich vorzugsweise in / 89
Sax _2 # 1) Charles Joseph (Vater), Instrumentenmacher, geb. 1. Febr. 1791 zu Dinant a. d. Maas, etablierte / 470
Fortsetzung:
Savoyen , [Geschichte.]
mehr
behauptete und dem
Markgrafen von
Saluzzo , welcher seine Lehnshoheit nicht anerkennen wollte, sämtliche
Lande wegnahm und 1489 starb;
Karl II., gest. 1496;
Philipp II, gest. 1497;
Philibert II., gest. 1504, und dessen
Bruder
Karl III. Unter letzterm besetzte 1535
Franz
I. von
Frankreich einen Teil von S., um sich in seinem
Kriege gegen den
Kaiser einen
Durchgang zu bahnen.
Genf
[* 2 ] und Wallis
hatten sich schon 1533 unter den
Schutz der schweizerischen
Eidgenossenschaft gestellt, und Bern
[* 3 ] besetzte 1536 das Waadtland,
Chablais und
Gex . Als nun der
Krieg nach
Piemont gespielt worden war und in dem
Waffenstillstand zu
Nizza
[* 4 ] 1538 S. unter
Frankreich und
Österreich
[* 5 ] so geteilt ward, daß ersteres die besetzten
Plätze , letzteres
Asti ,
Vercelli und
Fossano nahm, kam
Karl um seine sämtlichen
Länder . Er starb 1553, und ihm folgte sein Sohn
Emanuel Philibert, der sich als
Feldherr
Karls V. und
Philipps II. von
Spanien
[* 6 ] im
Kriege gegen
Frankreich einen
Namen erwarb. Er erhielt 1559 durch den
Frieden von
Cateau-Cambrésis die vom
Kaiser besetzten Gebiete, 1560 mit Ausnahme von
Pignerol ,
Savigliano und
Saluzzo die ihm von
Frankreich
und 1564 auch die ihm von den
Schweizern entrissenen Landstriche größtenteils zurück und schloß mit letztern 1570 einen
Waffenstillstand auf 25 Jahre.
Turin (Provinz) - Turi
* 7
Turin .
Nachdem er 1574 endlich auch
Pignerol und
Savigliano von
Frankreich zurückerhalten und 1576 das
Fürstentum
Oneglia durch
Tausch und die
Grafschaft Tenda durch
Kauf erworben hatte, gab er durch
Gründung der
Citadelle von
Turin
[* 7 ] dem Land
eine Hauptstadt und legte durch
Erbauung von
Galeeren in
Villafranca den
Grund zu einer
Marine . Ihm folgte 1580
Karl
Emanuel I., der 1601
Bresse ,
Bugey und
Gex an
Heinrich IV.,
Pignerol und mehrere andre feste
Plätze an
Ludwig XIII. verlor und 1630 starb.
Sein Sohn
Viktor Amadeus I., dessen jüngerer
Bruder ,
Thomas , der
Stifter der
Linie
S.-Carignan wurde, starb 1637. Unter seinem
Sohn
Karl
Emanuel II. fielen 1659 durch das Aussterben der savoyischen
Nebenlinie der
Grafen von Genf
die Besitzungen
derselben an S. Auf
Karl
Emanuel II. folgte 1675 sein Sohn
Viktor Amadeus II., der 1686 dem
Augsburger
Bündnis gegen
Frankreich
beitrat, worauf dieses längere Zeit S. besetzt hielt. Im
Frieden zu
Vigevano erhielt er jedoch seine
Länder
wieder zurück.
Uterus - Utrecht
* 8
Utrecht .
Seitdem schloß sich S., das im
Besitz wichtiger
Militärstraßen war, bald an
Österreich , bald an
Frankreich an, bis die Entwaffnung
der savoyischen
Truppen durch ein französisches
Heer den
Herzog endlich offen zum
Bündnis mit
Österreich drängte (1703). Er
verlor
Vercelli ,
Ivrea ,
Susa ,
Pignerol und Chierasco an die
Franzosen , wurde selbst in seiner Hauptstadt
Turin
belagert und erst durch
Eugens
Sieg 7. Sept. 1706 wieder in den
Besitz seiner
Lande gesetzt. Im
Frieden von
Utrecht
[* 8 ] 1713 erlangte er
wichtige Vorteile, erhielt den Königstitel, die Zusicherung der
Erbfolge in
Spanien nach dem Aussterben der dortigen bourbonischen
männlichen
Linie , sofort aber
Sizilien ,
[* 9 ] das er 24. Aug. 1720 gegen
Sardinien
[* 10 ] vertauschte. Seitdem bildeten
S . und
Sardinien die
Sardinische Monarchie (s. d.), S. wurde aber 1860 an
Frankreich abgetreten. Die ältere
Linie des
Hauses S.
erlosch 27. April 1831, worauf die jüngere
Linie , S.-Carignan, auf den
Thron
[* 11 ] kam.
Vgl.
Cibrario , Notizie sopra la storia dei principi di Savoja
(Tur . 1825);
Frézet,
Histoire de la maison
de Savoie (das. 1826-28, 3 Bde.);
Bertolotti, Compendio della storia della casa di Savoja (das. 1830, 2 Bde.);
Canale , Storia della monarchia Sabauda
(Genua
[* 12 ] 1868);
Belgiojoso ,
Histoire de la maison de Savoie (Par. 1860);
St.-Genis,
Histoire
de Savoie (Chamb. 1869, 3 Bde.);
Carutti , Storia della diplomazia della casa di Savoja
(Tur . 1875-80, 4 Bde.).
S. auch die Litteratur bei
Artikel
»Sardinische Monarchie « und die Geschichtskarten bei
»Italien « .
[* 13 ]
(Sauwa ), eine der
Kleinen
Sundainseln , westlich von
Timor , 30 km lang, 22 km breit, mit etwa 16,000 Einw. malaiischen
Stammes , ist gebirgig und bringt
Mais ,
Reis ,
Zucker ,
[* 14 ]
Tabak ,
[* 15 ]
Baumwolle ,
[* 16 ]
Indigo ,
[* 17 ]
Fächerpalmen etc. reichlich hervor.
Die
Insel zerfällt
in fünf Fürstentümer unter
Radschas , welche den
Holländern tributpflichtig sind.
Fluß , s.
Save ^[= 1) (lat. ) Fluß in Österreich-Ungarn, entsteht bei Radmannsdorf in Krain durch die Vereinigun ...] 1).
Fluß in der ital.
Provinz
Cosenza , fließt westsüdwestlich und mündet nach einem
Laufe von 30 km in
das
Tyrrhenische Meer .
eine der Samoainseln (s. d.). ^[= (Toscanisches Meer), der Teil des Mittelländischen Meers, welcher zwischen der Südwestküste ...]
Bleigewinnung
* 18
Blei .
Range (spr. ssawatsch rehndsch), eine 160 km lange
Gebirgskette im nordamerikan.
Staat
Colorado , auf der
Wasserscheide
zwischen
Colorado und
Mississippi , birgt edle
Metalle ,
Blei
[* 18 ] und
Anthracit und erreicht im
Holy
Croß
Mountain eine
Höhe von 4321 m,
im
Mount
Harvard von 4381 m. Eine
Eisenbahn führt darüber durch den
Marshall's
Paß
[* 19 ] (3307 m).
Alexis , Astronom und
Geodät , geb. 29. März 1811 zu Bjelowodsk im
Gouvernement
Charkow , nahm 1836 und 1837 mit
G.
Fuß und Sabler an den
Arbeiten zur Bestimmung des Niveauunterschieds zwischen dem
Kaspischen und
Schwarzen
Meer teil,
über welche
Arbeiten W.
Struve im Auftrag der St.
Petersburger
Akademie einen
Bericht veröffentlicht hat (Petersb. 1849), wurde 1840 außerordentlicher
und 1846 ordentlicher
Professor der
Astronomie
[* 20 ] und
Geodäsie an der
Universität zu
Petersburg .
[* 21 ] Er schrieb: »Abriß der praktischen
Astronomie « (russ., Petersb. 1833, 2 Bde.;
deutsch von
Peters , Leipz. 1878);
»Anwendung der Wahrscheinlichkeitstheorie auf die Berechnung
der
Beobachtungen und geodätischen Messungen, oder die
Methode der kleinsten
Quadrate « (russ., Petersb. 1857; deutsch,
Mitau
[* 22 ] 1863).
Landschaft im südöstlichen
Finnland , reich an
Seen und
Inseln , zu den
Gouvernements St.
Michel und
Kuopio gehörig.
Hidschra - Hieflau [un
* 23
Hieb .
(Sachs ), schneidende eiserne
Waffe aus der merowingischen Zeit, welche sich vorzugsweise in
fränkisch-alemannischen Reihengräbern findet. Man unterscheidet den kleinern S. von 22-33
cm
Länge , ein dolchartiges Stoßmesser;
den Langsax, ein mehr für
Stoß und
Schnitt als für Hieb
[* 23 ] geeignetes
Messer
[* 24 ] mit 3½-4
cm breiter, 40-60
cm langer
Klinge ; den
Scramasax , das einschneidige Kurzschwert mit 4½-6
cm breiter, 44-76
cm langer
Klinge .
Letztere Form bildet
den Übergang von der Messerwaffe zur
Spatha , dem zweischneidigen Langschwert, welches schon bei dem ersten Auftreten deutscher
Stämme unter ihren eigentümlichen
Waffen
[* 25 ] erwähnt wird.
Titel
Elemente zu
Sax:
1) Charles Joseph (Vater), Instrumentenmacher
2) Adolphe (eigentlich Antoine Joseph)
3) Emil, Nationalökonom
Saxe galante - Saxifra
* 28
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1)
Charles
Joseph
(Vater ), Instrumentenmacher, geb. 1. Febr. 1791 zu
Dinant
a. d .
Maas , etablierte sich 1815 zu
Brüssel
[* 26 ] und erlangte bald großen
Ruf , besonders in der Fabrikation von Blechblasinstrumenten; doch fertigte er
auch
Flöten ,
Klarinetten etc., ja
Violinen ,
Klaviere ,
Harfen ,
Guitarren u. a. Durch eingehende Untersuchungen fand er die
Proportionen
für die
Mensur der
Blasinstrumente , welche den
Tönen derselben die größte
Fülle und Rundung geben. Ohne
Zweifel hat er einen
sehr großen
Anteil an den
Erfindungen seines
Sohns
Adolphe , zu welchem er 1853 nach
Paris
[* 27 ] zog. Er starb 26. April 1865 daselbst.
¶
mehr
2) Adolphe (eigentlich Antoine Joseph ), berühmter Instrumentenmacher, Sohn des vorigen, geb. 6. Nov. 1814 zu Dinant a. d . Maas , besuchte
das Konservatorium in Brüssel und lernte zunächst Flöte und Klarinette blasen. Seine erste selbständige Arbeit war die Vervollkommnung
der Klarinette und Baßklarinette (1840). Ohne Mittel (sein Vater verbrauchte viel Geld durch seine Experimente
und wurde mehrmals von der Regierung unterstützt) begab er sich 1842 nach Paris , als einzige Empfehlung ein Exemplar eines von
ihm erfundenen völlig neuen Instruments mitnehmend (s. Saxophon ), und erregte bald die Aufmerksamkeit verschiedener Häupter
der Pariser musikalischen Welt (Halévy , Auber etc.). Namentlich fand er in Berlioz einen thatkräftigen Helfer
mit der Feder , dem sich bald auch Helfer mit Geld zugesellten. S. baute nun das Saxophon in acht verschiedenen Größen .
Seine Erfahrungen , resp. die seines Vaters betreffs der besten Resonanz der Röhren
[* 29 ] übertrug er sodann auf die Konstruktion der
Trompeten , Hörner , Tubas etc. und gab denselben in ihrer neuen Gestalt die Namen Saxtromba, Saxhorn , Saxtuba
etc. S. nahm Patent auf seine Verbesserungen und gelangte schnell zu großer Berühmtheit; seine Instrumente wurden besonders
in der französischen Militärmusik eingeführt. Vielfache Anfechtungen der Originalität seiner Verbesserungen waren die natürliche
Folge des Neides der Konkurrenten, denen er den Rang ablief; doch fielen die gerichtlichen Entscheidungen
immer zu gunsten S.' aus. S. ward 1857 Lehrer des Saxophons am Pariser Konservatorium ; auch hat er eine Schule für das Spiel seiner
Instrumente herausgegeben.
Wien
* 30
Wien .
3) Emil , Nationalökonom, geb. 8. Febr. 1845 zu Jauernig in Österreichisch-Schlesien, studierte zu Wien ,
[* 30 ] wurde 1867 Sekretär
[* 31 ] der
österreichischen Kommission bei der Pariser Weltausstellung , als welcher er den offiziellen Bericht über
die Organisation derselben bearbeitete, trat dann als Konzipist in die Wiener Handelskammer und habilitierte sich daneben als
Privatdozent für Volkswirtschaft an der technischen Hochschule , später auch an der Universität zu Wien .
Seit 1873 war er Sekretär an der Kaiser Ferdinands-Nordbahn, 1879 wurde er als Professor an die Prager Universität
berufen, im gleichen Jahr auch in das österreichische Abgeordnetenhaus gewählt. Er schrieb: »Die Wohnungszustände der
arbeitenden Klassen und ihre Reform « (Wien 1869);
»Der Neubau Wiens im Zusammenhang mit der Donauregulierung« (das. 1869);
Ȇber
Lagerhäuser und Lagerscheine « (das. 1869);
»Die Ökonomik der Eisenbahnen « (das. 1870);
»Die Verkehrsmittel
in Volks - und Staatswirtschaft « (das. 1878-79, 2 Bde.);
»Das Wesen und die Aufgaben der Nationalökonomie « (das. 1883) und »Grundlegung
der theoretischen Staatswirtschaft « (das. 1887).