Ureinwohner, in denen in der
Regel der ganze
S. in einem langstiligen Kompositum aufgeht. Die
Bildung der Sätze lehrt die
Syntax
(s. d.). - In der
Musik bezeichnet S. sowohl eine Tonreihe, die sich durch einen bestimmten Anfang und
Schluß abrundet, als
auch eine Hauptabteilung eines vollständigen größern Tonstücks (imSinn von »Teil«),
wie z. B. eine
Sonate aus drei oder vier »Sätzen« zu bestehen pflegt. Außerdem versteht
man unter S. noch die besondere Art und
Weise der Stimmenfügung, welche homophon oder polyphon sein kann; in letzterm
Fall
ist S. gleichbedeutend mit Setz- oder Schreibweise. - In der Kunstfeuerwerkerei ist S. die Mischung der
verschiedenen
Brennstoffe (s.
Feuerwerkerei).
Glaubensbestimmung, die nicht in der
Bibel
[* 2] begründet ist; auch s. v. w.
Gesetz, Rechtsnorm. Früher war S.
auch s. v. w.
Faustpfand (s.
Pfand). Bei dieser alten S., auch
Weddeschat genannt, erhielt der
Gläubiger durch gerichtliche
Auflassung in der Satzungsgewere das
Recht aufBesitz und
Nutzung des Pfandguts mit Vorbehalt einer Wiedereinlösung
durch den
Schuldner und zwar gegen Rückerstattung des
Kaufschillings. Diese in einen einfachen
Kauf mit Wiederkaufsrecht sich
kleidende Form des
Kredits war wohl am Platz bei einfachern wirtschaftlichen Verhältnissen; in rechtsunsichern, kapital-
und kreditarmen
Zeiten ist sie dagegen mit höhern Kulturstufen unverträglich, weil sie weder den
Interessen
des Grundbesitzes noch denen der Kapitalisten entspricht und leicht ein Hindernis für wirtschaftliche Verbesserungen bildet.
eigentümliches
Ballspiel, bei dem ein
Spieler (der Treiber) bemüht ist, einen
Ball (dieSau)
in ein großes
Loch
(Kessel) zu treiben, woran ihn eine Anzahl Gegner mittels Zurückschlagens des
Balles hindern.
Die Gegner
haben aber zu Beginn des
Spiels ihre
Stöcke in kleinen Löchern stehen und müssen aufpassen, daß ihnen, während sie schlagen,
nicht der Treiber oder ein
Kamerad mit seinem
Stock dasLoch besetzt, denn wer kein
Loch hat, muß Treiber
werden.
(franz., spr. ssohß'), als Beigabe zu verschiedenen
Speisen besonders zubereitete
Flüssigkeit. Man teilt die Saucen 1) in weiße und braune, 2) in warme und
kalte und 3) in große (sogen. Stammsaucen) und kleine. Die Grundlage der braunen S.
bildet das braune, die der weißen das weiße Coulis, die Hauptwürze der erstern die
Trüffel, der letztern der
Champignon.
Zu den Stammsaucen gehören außer den Coulis:
Béchamel-S., s. veloutée, spanische, deutsche und italienische S. In großen
Haushaltungen und
Küchen werden diese Saucen als Grundlage für die Zubereitung der zahlreichen andern Saucen vorrätig gehalten.
Unter den kalten Saucen sind am berühmtesten
die s. tartare (Eier-Senfsauce), s. remoulade,
Ravigote (Kräutersauce) und
Cumberland
(Senfsauce mit Johannisbeergelee). Eine
Erfindung der Neuzeit sind die in
England und
Amerika
[* 3] fabrikmäßig bereiteten scharfen
Vorratssaucen, welche als
Würze zu
Fleisch und
Fisch, bez. zur Zubereitung von
Salat und als Zusatz zu andern Saucen benutzt
werden (sogen.
Catchups). Sie werden bereitet aus
Austern,
Champignons
und verschiedenen andern
Pilzen,
Tomaten,
Soja,
Sardellen,
Anschovis etc. und erhalten in den meisten
Fällen einen starken
Gewürz-, namentlich Pfefferzusatz.
die Studie »Alessandro Manzoni« (2. Aufl., Prag 1872) und die »Geschichte der italienischen Litteratur« (Leipz.
1883).
3) Wilhelm, Orgelbauer, geb. zu Friedland (Mecklenburg),
[* 23] erlernte nach absolviertem Gymnasialkursus
bei seinem Vater den praktischen Orgelbau, bildete sich sodann weiter aus auf Reisen nach England, der Schweiz
[* 24] und Frankreich
(hier arbeitete er längere Zeit in den Etablissements des berühmtesten französischen Orgelbauers Cavaillé-Coll zu Paris)
[* 25] sowie durch den Besuch der angesehensten deutschen Orgelbauanstalten (namentlich Walckers in Ludwigsburg)
[* 26] und etablierte sich 1857 in Frankfurt
[* 27] a. O. Er hat seitdem gegen 400 größere und kleinere Orgelwerke für
das In- und Ausland (1876 allein 28 Werke mit 1, 2 und 3 Manualen) hergestellt, die von den Kennern zu den bedeutendsten Kunstleistungen
der Gegenwart gerechnet werden.