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Werke erschien zuletzt Neapel [* 2] 1789-90 in 24 Bänden. Seine Biographie schrieben Bianchi-Giovini (Zürich [* 3] 1836, 2 Bde.), Campbell (Flor. 1875), beide italienisch, und Münch (Karlsr. 1838).
Werke erschien zuletzt Neapel [* 2] 1789-90 in 24 Bänden. Seine Biographie schrieben Bianchi-Giovini (Zürich [* 3] 1836, 2 Bde.), Campbell (Flor. 1875), beide italienisch, und Münch (Karlsr. 1838).
Stadt im norweg. Amt Smaalenene, am Glommen und an der Eisenbahn Christiania-Frederikshald, mit (1876) 3272 Einw., wurde ursprünglich im 11. Jahrh. gegründet, aber 1567 in dem nordischen siebenjährigen Krieg von den Schweden [* 4] völlig zerstört und erst seit 1839 neu angelegt.
Bei S. bildet der Glommen den Sarpfoß (s. d.).
L., Gattung der Sarraceniaceen, ausdauernde Gewächse mit bodenständigen Blattrosetten, stark verbreiterten und mit den Rändern schlauchartig verwachsenen Blattstielen, kurzer, meist rundlicher Blattspreite und auffallend großer, blattartiger, schildförmiger, gelappter Narbe, welche die Blume fast vollständig schließt. Die Sarracenien gehören zu den »insektenfressenden Pflanzen« (s. diese Tafel), sie sondern in ihren Schläuchen ein Sekret ab, welches hinein gelangende Insekten [* 5] tötet und auflöst. S. purpurea L., mit 15-20 cm langen, dunkel geäderten Schläuchen und purpurroten Kelch- und Blumenblättern, wächst in Sümpfen und Morästen Nordamerikas und ist auf einem Hochmoor des Thüringer Waldes angesiedelt worden.
dikotyle, nur etwa 12 Arten umfassende, in Amerika [* 6] einheimische Pflanzenfamilie aus der Ordnung der Cistifloren, [* 7] zunächst mit den Droseraceen und Nepenthaceen verwandt und wie diese zu den »insektenfressenden Pflanzen« (s. d.) gehörig. Sie unterscheiden sich von ihren nächsten Verwandten durch den gefächerten Fruchtknoten und bisweilen durch eine schirmähnliche Ausbreitung des Griffels. Die S. bewohnen Sümpfe und Moräste der östlichen Staaten Nordamerikas sowie Kaliforniens und die Gebirge Guayanas und werden nur durch die drei Gattungen Sarracenia, Darlingtonia und Heliamphora repräsentiert.
Vgl. Mellichamp, Notes on Sarracenia variolaris; Canby, Darlingtonia californica, an insectivorous plant; Riley, On the insects more particulary associated with Sarracenia variolaris, in den »Proceedings of the American Association for the Advancement of Science« (Salem 1875).
(arab.), s. v. w. Geldwechsler, in der Türkei [* 8] meist Armenier, Griechen und Juden, in Persien [* 9] Armenier und Gebern, in Mittelasien fast ausschließlich Hindostaner.
Als Steuerpachter oder Vermögensverwalter der Reichen spielen die S. eine einflußreiche Rolle.
Stadt, s. Saaralben. ^[= (Saaralbe), Stadt im deutschen Bezirk Lothringen, Kreis Forbach, am Einfluß der Albe in die ...]
(aus poln. za, bei, an, und raz, Hieb, [* 10] Stoß), Säbel mit großer, schwerer Klinge, Haudegen.
(spr. ssār), franz. Name der Saar (s. d.). ^[= # (franz. lat. Saravus), Hauptzufluß der Mosel (von rechts), seit 1871 ein ganz deutscher ...]
(spr. ssargh'mīn), Stadt, s. Saargemünd. ^[= (franz. ), Kreis- und Kantonshauptstadt im deutschen Bezirk Lothringen, am Einfluß ...] [* 11]
türk. Münze, s. Medschidie. ^[= (auch "gelber Hunderter"), türk. Goldmünze, = 100 Piaster = 18,80 ...]
(spr. ssarriäng), Jean Marie Ferdinand, franz. Minister, geb. zu Bourbon-Lancy (Saône-et-Loire), Advokat und Bürgermeister daselbst, wurde 1876 in die Deputiertenkammer gewählt, in welcher er sich der radikalen Linken anschloß, und ward im April 1885 Minister der Posten unter Brisson, im Januar 1886 Minister des Innern unter Freycinet, im Dezember Minister der Justiz unter Goblet und im Dezember 1887 bis zum April 1888 wieder Minister des Innern unter Tirard.
(spr. ssarrü-), ein vom Militärkapellmeister Sarrus erdachtes und vom Pariser Instrumentenmacher Gautrot seit 1863 in allen Größen vom hohen Diskantinstrument bis zum Kontrabaßinstrument abgeführtes Blechblasinstrument mit doppeltem Rohrblatt, das einerseits mit Oboe und Fagott, dem Timbre nach aber mit der Trompete, Posaune etc. verwandt ist.
Das Instrument hat, wie die Holzblasinstrumente, Tonlöcher, die durch Klappen verschlossen sind. Vgl. Saxophon.
Michael, Naturforscher, geb. zu Bergen, [* 12] studierte in Christiania [* 13] Theologie, kam 1830 als Pfarrer nach Kinn, 1839 nach Manger in der Diözese von Bergen und betrieb in beiden an der See gelegenen Orten neben seinem Amt naturwissenschaftliche Studien. In dieser Zeit veröffentlichte er eine Reihe trefflicher Untersuchungen über Entwickelung und Metamorphose niederer Tiere u. den ersten Band [* 14] seiner »Fauna littoralis Norvegiae« (Bergen 1846, 2. Teil 1856), in welcher er die Zoogeographie durch die Aufstellung verschiedener Tiefenzonen wesentlich förderte. 1854 erhielt er die Professur der Zoologie in Christiania. Er machte zwei Reisen nach den Lofoten und Finnmarken, und 1852 und 1853 studierte er die Fauna des Mittelmeers, [* 15] welche er mit der nördlichen verglich. S. hat den Generationswechsel eigentlich erst für die Wissenschaft entdeckt, und jedenfalls gebührt ihm das Verdienst, die Einsicht in diese Vorgänge erheblich gefördert zu haben.
Schon 1841 sprach er bei seinen Arbeiten über den genetischen Zusammenhang zwischen Polypen und Medusen aus, daß nicht die Larve, sondern deren Brut, nicht das Individuum, sondern die Generation sich metamorphosiere. Seine letzte Schrift: »Mémoire pour servir à la connaissance des Crinoïdes vivants« (Christ. 1868), erregte großes Aufsehen, indem er darin nachwies, daß eine schon seit mehreren geologischen Perioden als erloschen betrachtete Tiergruppe noch in den Tiefen der norwegischen Meere lebend vorkomme. Er starb - Sein Sohn Johan Ernst Welhaven, geb. 1835, hat sich durch seine »Udsigt over den norske Historie« (Christ. 1873-77, 2 Bde.), und sein Sohn Georg Ossian, geb. 1837, durch Arbeiten über Krustaceen bekannt gemacht.
s. v. w. Sassaparille, ^[= s. Smilax. - Deutsche S., s. Carex; nordamerikanische S., s. Aralia.] s. Smilax.
s. Sersche. ^[= (franz. serge), mehrere Arten seidener, halbseidener, kammwollener, fünf- u. siebenbindige ...]
(franz., spr. ssarss'nä oder -nett), dicht gewebtes, leinwandartiges, stark geglättetes Baumwollzeug;
der einfarbige S. dient besonders zu Futterstoff, der mit bunten Mustern zu Frauenkleidern.
(spr. ssárss-), Städtchen in der ital. Provinz Forli, Kreis [* 16] Cesena, am Savio, Bischofsitz, mit Kathedrale und (1881) 816 Einw.;
Fundort von Altertümern.
Stadt im preuß. Regierungsbezirk und Landkreis Hildesheim, [* 17] an der Innerste und der Linie Hannover-Kassel der Preußischen Staatsbahn, hat eine Zuckerfabrik, 2 Zündholz- und 2 Kochherdfabriken, eine große Handelsmühle, eine Dampfziegelei und (1885) 2455 meist evang. Einwohner.
russ. Bezeichnung für diejenigen seßhaften Bewohner Turkistans, welche weder Kirgisen noch Uzbeken, aber wahrscheinlich die von den letztern unterjochten iranischen Urbewohner des Landes sind. Infolge ihrer Vermischung mit Arabern, Hindu und Uzbeken haben sie die charakteristischen Merkmale ihrer Rasse sowie ihre dem Persischen entstammende Sprache [* 18] verloren. Sie treiben mit Geschick Ackerbau, wobei sie ihre Felder nach einem vortrefflich organisierten System bewässern, ferner Handwerke und Handel. Sie bauen Weizen, Reis, Hirse, [* 19] Baumwolle, [* 20] Tabak, [* 21] ziehen sehr schöne Äpfel, Aprikosen, Nüsse, ¶
Wein, vortreffliche Seide. [* 23] Die Wohnungen sind bei arm und reich elende Lehmhütten, ebenso ist die Kleidung überall von gleichem Schnitt; sie besteht bei den Männern aus einem langen Gewand (Chalat), baumwollenen oder seidenen Beinkleidern, ledernen Strümpfen, einem Turban auf dem ganz kahl rasierten Kopf. Die Frauen flechten das Haar [* 24] in Zöpfe, ihre Kleidung ist gleichfalls einfach; berühmt sind die außerordentlich feinen seidenen Hemden, sehr vielfach ist der goldene und silberne Schmuck, zu dem auch große Ringe in einem Nasenflügel und um Handgelenke und Fußknöchel gehören.
Die S. sind fanatische Mohammedaner; sie kaufen ihre Frauen, die Ehe wird durch das Trinken des Heiratskandidaten aus einer Schale Wasser vor dem Molla geschlossen. Die vor der russischen Eroberung bestehenden Beamten, die Kazis, vom Beg eingesetzte Richter, und die Muftis, Richter in geistlichen Angelegenheiten, sind in ihren Funktionen belassen worden, doch müssen Fälle von größerer Wichtigkeit sowie Streitigkeiten zwischen Christen und Mohammedanern vor einen russischen Richter gebracht werden.