Basiliusinsel (Wassilij-Ostrow) und der Admiralitätsseite. Deutsche
[* 2] und holländische
Schiffbauer und
Handwerker jeder
Branche
wurden ins Land gezogen, und kaum 50 Jahre nach ihrer
Gründung zählte die Hauptstadt bereits 80,000 Einw. Die folgenden
Herrscher standen dem
Gründer an
Eifer und
Energie hinsichtlich der Verschönerung der neuen Stadt nicht nach. Zu Ende
des 18. Jahrh. hatte die Einwohnerzahl schon 200,000 überschritten und vermehrte sich unter
der
RegierungAlexandersI., dem S. die Austrocknung der
Sümpfe um die Stadt verdankt, um das
Doppelte.
Der erste Schienenweg nach der alten Hauptstadt
Moskau
[* 3] ward unter
Nikolaus I. gelegt und damit S. auch dem Innern des
Reichs genähert.
Vgl.
Reimers, S. am Ende seines ersten
Jahrhunderts (Petersb. 1805, 2 Bde.);
Kohl, P. in Bildern und
Skizzen (2. Aufl.,
Dresd. 1845-46, 3 Bde.);
Bastin,
Guide du voyageur à St-Pétersbourg (Petersb. 1866);
Hafferberg,S. in seiner Vergangenheit und Gegenwart (das. 1866);
[* 4]Pölten,Stadt in
Niederösterreich, am Traisenfluß und an der Westlichen Staatsbahn, an
welche sich hier die
Linien nach
Leobersdorf, nach
Tulln und
Krems anschließen, ist Sitz eines
Bischofs, einer Bezirkshauptmannschaft,
eines Kreisgerichts, einer Finanzbezirksdirektion und eines Revierbergamtes, hat eine 1030 gegründete, zu Anfang des 18. Jahrh.
im Barockstil restaurierte
Domkirche, ein
Theater,
[* 6] eine theologische Lehranstalt mit Alumnat, ein
Realgymnasium, eine
Lehrerbildungsanstalt,
eine Militärunterrealschule, eine Erziehungsanstalt der
Englischen Fräulein, ein Taubstummeninstitut,
ein Eisenhammerwerk, eine Waffenfabrik, Baumwollspinnerei, Papierfabrik (in der nächsten Umgebung), Kunstmühlen, Bierbrauerei,
[* 7] eine Gasanstalt, lebhaften
Handel, eine bedeutende
Sparkasse, Pfandleihanstalt und (1880) 10,015 Einw. Die Stadt
hieß anfänglich Traisma
ad St. Hippolytum (nach einem
Kloster), woraus später S. wurde.
Vgl. Kerschbaumer, Geschichte
des
Bistums S.
(Wien
[* 8] 1875-76, 2 Bde.).
[* 4]Thomas, 1) dänisch-westind.
Insel, eine der
Jungferninseln, 86 qkm (1,57 QM.) groß mit (1880)
14,389 Bewohnern, bis 474 m hoch, vulkanischer
Natur und ohne allen
Wald. Das
Klima
[* 9] gilt für ungesund;
Erdbeben
[* 10] sind häufig.
Die
Produkte reichen für den eignen
Bedarf nicht aus. Die Zuckerplantagen sind seit Aufhebung der
Sklaverei
(1847) eingegangen. Wichtig ist jetzt die
Insel nur als Kreuzungspunkt vieler Dampferlinien und als einer der Hauptstapelplätze
Westindiens. 1883 liefen 1579
Schiffe
[* 11] ein, aber die Einfuhr betrug nur 2,516,820
Dollar (1863 noch 6,848,559
Doll.). Der
Hafen
der Hauptstadt
Charlotte-Amalia (12,000 Einw.) ist zu jeder Zeit leicht zugänglich.
S. befindet sich seit 1671 mit kurzen
Unterbrechungen (1801-1802, 1807-15) im
Besitz der
Dänen; die Privilegien der ehemaligen
Kopenhagener Westindischen
Kompanie wurden 1755 aufgehoben. Ein
Kaufvertrag, der 1867 mit der
Regierung der
Vereinigten Staaten
[* 12] von
Nordamerika
[* 13] abgeschlossen wurde, ist vom
Kongreß nicht genehmigt worden. - 2)
(SãoThomé) Portug.
Insel im Guineabusen an der Westküste
Afrikas, 929 qkm (15 QM.) groß mit (1878) 18,266 Einw.
(darunter 850
Weiße, zur Hälfte Deportierte, im übrigen
Neger), ist gebirgig, gut bewässert, hat ein sehr ungesundes
Klima
und produziert hauptsächlich
Kaffee (jährlich 20,000 Ztr.) und Kakao, dann
Pfeffer, Zimt,
Indigo,
[* 14]
Mais,
Maniok u. a. Die
Insel wurde 1485 zuerst von
João de Paiva kolonisiert; 1534 wurde ein Bischofsitz daselbst errichtet. Die
gleichnamige Hauptstadt an der Nordostküste, überragt von der
FesteSão Sebastião (seit 1566), hat 3000 Einw., ist Sitz
des
Gouverneurs für
S. und
Principe, wird von einer portugiesischen Dampferlinie berührt und ist mit
Porto novo
und
Gabun durch ein
Kabel verbunden.
[* 4]Veit, 1) Stadt in
Kärnten, im Glanthal an der Staatsbahnlinie St.
Michael-Villach gelegen, ehemals (bis 1518)
Hauptstadt des Herzogtums
Kärnten, Sitz einer Bezirkshauptmannschaft und eines Bezirksgerichts, mit alten
Mauern, gotischer
Pfarrkirche,
Konvent der
Barmherzigen Brüder, Schulschwesterninstitut, Hopfenbau,
Bleiweiß- und Zündhölzchenfabrikation,
bedeutenden Pferdemärkten, Eisenhandel, einer
Sparkasse und (1880) 3080 Einw. In der Umgebung viele alte
Burgen,
[* 16] darunter
das trefflich erhaltene
SchloßHoch-Osterwitz. - 2)
(Ober- und Unter-S.) Dorf in der niederösterreich. Bezirkshauptmannschaft
Sechshaus, 6 km westlich von
Wien, am Wienfluß, mit
Wien durch die Eisenbahnlinie
Praterstern-Hütteldorf
und durch Dampftramway verbunden, hat ein
Schloß des
Erzbischofs von
Wien, zahlreiche
Villen, Fabrikation von Druckwaren,
Seife
und
Parfümerien,
Leder,
Wagen etc. und (1880) 4899 Einw. -
[* 4]Vincent,Kap (portug.
Cabo de
São Vicente, im
AltertumPromontorium sacrum oder magnum), die äußerste Südwestspitze
Portugals
(Algarve) und ganz
Europas, unter 37° 3' nördl.
Br. und 9° westl. L. v. Gr., eine nackte Felsenzunge
am Atlantischen
Ozean, von zerrissenen, über 65 m hohen Felsenwänden eingefaßt. Der äußerste Vorsprung
trägt ein im 14. Jahrh. gegründetes, jetzt verfallenes
Kloster. 4 km südöstlich vom
Kap springt die
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