Rahmen oder kleinen
Gestell befestigt; ist der
Sand ausgelaufen, so muß die
Uhr
[* 2] umgedreht werden, so daß das gefüllte
Glas
[* 3] wieder nach
oben zu stehen kommt. Sanduhren wurden noch im 17. Jahrh. von Rivaltus zu astronomischen
Beobachtungen benutzt, gegenwärtig dienen sie noch zum
Loggen, bisweilen in Billardzimmern, in derKüche
zum Eierkochen und werden als
Antiquität zuweilen auf alten
Kanzeln gefunden, wo sie dem
Prediger die Dauer seines
Vortrags
bestimmen sollen. Im allgemeinen ist die
S. ein
Attribut der Zeit sowie des
Todes, der als
Gerippe eine solche entweder in der
Hand
[* 4] hält oder auf dem
Kopf trägt.
(spr. ssändöski),Stadt im nordamerikan.
StaatOhio, am
Eriesee, hat einen vortrefflichen
Hafen, zahlreiche
Fabriken (namentlich für gebogenes Holzwerk zu Wagenbauzwecken),
lebhaften
Verkehr und (1880) 15,838 Einw. Zum
Hafen gehören (1887) 76
Schiffe
[* 5] von 24,024
Ton.
Gehalt.
Einfuhr 1887/88: 63,618,
Ausfuhr 20,457
Doll. In der Umgegend viel Weinbau.
(engl., spr. ssändwitsch), viereckige
Schnitte von entrindetem, mit
Butter bestrichenem und mit
Fleisch, Geflügel,
Schinken,
Zunge,
Fisch, hartgekochten
Eiern u. dgl. belegtem Weißbrot, angeblich
nach einem
Grafen S. so benannt.
Danach
S.-men, scherzhafte
Londoner Bezeichnung für
Männer, die, mit großen Plakattafeln
behängt, als wandelnde Anschlagsäulen die
Straßen durchziehen.
(spr. ssändwitsch),Stadt in der engl.
GrafschaftKent, einer der sogen.
Cinque Ports, unweit der Mündung
des
Stour in die
Nordsee, war im 11. Jahrh. der berühmteste
HafenEnglands, liegt aber jetzt 3 km vom
Meer entfernt und ist nur
kleinen
Schiffen zugänglich. Vom alten
Glanze zeugen: die angelsächsische Clemenskirche, das St.
Thomas-Hospital
(von 1392), die Lateinschule (von 1563) und das
Rathaus (von 1579). Die Einwohner, (1881) 2846 an Zahl, beschäftigen sich
mit
Gerberei und Küstenhandel. 2 km nördlich davon liegt Richborough, mit Resten des römischen Rutupiä.
(Sandwicharchipel), Inselgruppe im Südlichen
Polarmeer, unter 55° 44'-59° 20' südl.
Br. und 27-29° westl. L. v. Gr., besteht aus sieben
größern und mehreren kleinern
Inseln, sämtlich gebirgig, mit
Schnee
[* 7] bedeckt, in
Nebel verhüllt und ohne
Vegetation.
Auf Saunders
und Sawadowskij sind thätige
Vulkane.
[* 8]
ein Hochgebirgspaß im westlichen
Flügel der
Berner Alpen, 2246 m, zwischen
Wildhorn und
Oldenhorn, verbindet
so das
Berner Saanenland, wo Gsteig in 1200 m ü. M. liegt, mit dem
Walliser Seitenthal der
Morge und weiter mit
Sion (497 m).
FeliudeGuixols (spr. ghichhols),Stadt in der span.
ProvinzGerona, am
MittelländischenMeer, mit (1878) 7773 Einw.,
Hafen und bedeutender Fabrikation und Ausfuhr
von Korkpfropfen.
2) Hauptstadt der
ProvinzColchagua im südamerikan.StaatChile, 337 m ü. M., am Tinguiririca, der häufig
die umliegende
Ebene überschwemmt, an der
Eisenbahn, 155 km südlich von
Santiago; ist nach großartigem
Plan angelegt, hat
eine höhere
Schule, ein
Hospital und (1885) 7000 Einw. -
nördl. Br. und 122° 26' westl. L. v. Gr. Von der Bai aus erstreckt sich die Stadt die Abhänge meist nackter und bis 110 m
hoher Hügel hinan, deren Unebenheiten seit 1846 großenteils beseitigt worden sind. Die dabei gewonnene Erde benutzte man
dazu, um einen Teil der Bai auszufüllen, und diesen ebensten Teil der Stadt schützt ein 2545 m langer
Steindamm (sea-wall), oben 20 m breit, an dem die größten Seeschiffe anlegen können. Sie hat breite, sich meist rechtwinkelig
durchschneidende Straßen, zahlreiche öffentliche Plätze, riesig große Gasthöfe, aber nur sehr wenige hervorragende Bauten.
Pferde- und Drahtseilbahnen (Cable roads) vermitteln den Verkehr. Ihr Wasser erhält die Stadt vom LobosCreek, dem Hondasee und
andern entfernten Sammelbecken. Unter den Kirchen zeichnen sich die 2 kath. Kathedralen aus, die des St. Patrick mit 73 m hohem
Turm.
[* 27] Von öffentlichen Gebäuden verdienen genannt zu werden: das großartige Rathaus im Yerba Buena Park,
die neue Münze, das Zollhaus und die Börse. S. hatte 1870: 149,473, 1881: 233,959 Einw., mit Einschluß von 30,721 Iren, 19,928
Deutschen und Chinesen, 1887: 320,000 Einw. Eine eigentliche Industriestadt ist es nicht, doch zählten
1880: 2971 gewerbliche Anstalten immerhin 28,442 Arbeiter und lieferten Produkte im Wert von 78 Mill. Dollar.
Am wichtigsten waren die 34 Schlächtereien, 310 Schuhmacherwerkstätten, 181 Schreinereien, 116 Schneidereien, 58 Gießereien
und Maschinenbauwerkstätten, 147 Zigarrenfabriken, 88
Lederfabriken, 152 Druckereien, 38 Brauereien, 9 Kornmühlen, 119 Bäckereien, 3 Sackfabriken, 27 Damenschneidereien, 41 Möbelfabriken, 6 Fabriken
zur Herstellung von Sprengmitteln, 56 Schiffswerften etc. Äußerst lebhaft
ist der Handel.
Die erste europäische Niederlassung in der Gegend wurde 1776 von Franziskanermönchen angelegt, deren »Mission«, Dolores,
im Süden der Stadt, noch jetzt besteht. Fast gleichzeitig wurde an der Stelle der jetzigen Stadt ein Militärposten (presidio)
gegründet und einige Häuser errichtet, welche als Yerba Buena (»gutes Kraut«) bekannt wurden. Seit 1833 verfiel
die Mission; die Niederlassung zog aber einige amerikanische Abenteurer an, so daß sie 1848, als zuerst Gold in Kalifornien
entdeckt wurde, bereits 1000 Einw. zählte. Die Bevölkerung
[* 30] wuchs nun rasch an, 1852 zählte