und Gartenbohnen und kann wegen ihrer allgemeinen Verbreitung noch schädlicher werden. Am verbreitetsten ist der gemeine
S. (B. granarius Paykull), dessen
Larve in wilden Wickenarten, in der Futterwicke und der
Pferdebohne lebt. S. Tafel
»Käfer«.
[* 2]
Bei den
Koniferen
[* 7] und
Cykadeen steht sie nackt auf einem
Achsen- oder Blattorgan, weshalb diese
PflanzenGymnospermen genannt
werden; bei allen übrigen
Phanerogamen, den
Angiospermen, sind die Samenknospen in einem
Fruchtknoten (s.
Blüte,
[* 8] S. 68 f.)
eingeschlossen. Sie erscheinen hier als ziemlich kleine, mit unbewaffnetem
Auge
[* 9] eben noch erkennbare,
knospenartige Körperchen. An ihnen sind folgende Teile zu unterscheiden:
1) Der
Nabelstrang oder Knospenträger (funiculus) ist ein meist deutlich entwickelter, bald langer, bald kurzer Stiel
(f in
[* 1]
Fig. 1), mit welchem die
S. an der
Placenta befestigt ist, aus welcher meist ein kleines
Gefäßbündel
[* 10] in
den
Nabelstrang eintritt und bis an dessen oberes Ende verläuft.
2) Der Knospenkern (Eikern oder
Kern, nucellus, nc in
[* 1]
Fig. 1) ist der Hauptteil der
S., in welchen der
Nabelstrang sich fortsetzt,
und dessen Übergangszelle in den letztern Knospengrund oder Hagelfleck (chalaza, ch in
[* 1]
Fig. 1)
genannt wird. Der Eikern wird meistens umgeben 3) von der
Eihülle (integumentum), welche als ein ringförmiger
Wulst um den Knospengrund sich erhebt und um den
Kern bis an dessen
Spitze emporwächst, die letztere jedoch freiläßt, dort
den Keimmund (micropyle, m in
[* 1]
Fig. 1) bildend. Bei vielen
Pflanzen entsteht nach dem ersten Integument (ii in
[* 1]
Fig. 1) am
Grunde desselben noch ein zweites äußeres (ie in
[* 1]
Fig. 1), welches jenes überwächst; selten
fehlt die
Eihülle ganz. In ihren Richtungsverhältnissen zeigen die Samenknospen folgende wichtige, für die einzelnen Pflanzenfamilien
charakteristische Verschiedenheiten:
1)
gerade oder atrop oder orthotrop
[* 1]
(Fig. 1 A) heißt die S., wenn derNabelstrang, die
Chalaza und der
Keimmund in einer geraden
Linie übereinander liegen, der letztere also der
Placenta abgewendet ist (z. B. bei den
Polygoneen
und
Piperaceen);
3) gegenläufige oder anatrope S.
[* 1]
(Fig. 1 B) ist die am häufigsten vorkommende Form, bei
welcher der
Kern samt den
Hüllen an der
Chalaza zurückgekrümmt ist, so daß
er an der einen Seite mit
dem
Nabelstrang verwächst, wodurch die
Naht (raphe,
r in
[* 1]
Fig. 1 B) gebildet wird, und daß die
Mikropyle am untern Ende des
Funiculus in der
Nähe der
Placenta liegt, die
Chalaza aber der letztern abgewendet ist. Außerdem heißt die S. ohne Rücksicht
auf diese Richtungsverhältnisse aufrecht (ovulum erectum), wenn sie im
Grunde der Fruchtknotenhöhle
oder des Fruchtknotenfachs befestigt ist, hängend (ovulum pendulum), wenn sie im obern Teil dieser
Höhlen sitzt und abwärts
hängt. Bei gegen- und krummläufigen Samenknospen kommt endlich in Betracht, ob die Umwendung oder
Krümmung des Eikörpers
dem
Grunde, der
Spitze oder den
Flanken des
Fruchtknotens zugekehrt ist, wonach apotrope, epitrope und pleurotrope
Samenknospen unterschieden werden. Die Samenknospen werden als kleinzellige Gewebekörper angelegt, deren wesentlicher Teil
der
Embryosack (Fig. 1) ist.
Die der
Befruchtung vorausgehenden Vorgänge im Innern desselben sind bei
Gymnospermen und
Angiospermen insofern verschieden,
als bei erstern der
Embryosack in seinem Innern einen demVorkeim
(Prothallium) der
Gefäßkryptogamen gleichwertigen,
mit echten Archegonien (früher corpuscula genannt) ausgestatteten Zellkörper herstellt, während bei den
AngiospermenVorkeim
und Archegonien nur in reduzierter Form als Eiapparat und Gegenfüßlerinnen (s.
Embryosack) auftreten. Der
Embryosack der
Angiospermen enthält
vor derBefruchtung am vordern Ende den Eiapparat, welcher aus Gehilfinnenzellen und eigentlicherEizelle
besteht, am hintern Ende die Gegenfüßlerzellen
[* 1]
(Fig. 2 u. 3); zwischen
beiden liegt der sekundäre Embryosackkern. Nach der
[* 1]
^[Abb.: Fig. 1. Samenknospen im
Durchschnitt. A orthotrope, B anatrope, C kampylotrope. - Fig. 2. Längsschnitt durch den Nucellus von Myosurus, den
Embryosack (in der
Befruchtung). - Fig. 3.
Embryosack von Myosurus (nach der
Befruchtung).]
¶
mehr
Befruchtung teilt sich zunächst letzterer
[* 12]
(Fig. 3), um damit die Bildung des sogen. Eiweißkörpers (Endosperm) einzuleiten.
Entweder vermehrt sich derselbe durch fortgesetzte Zellzweiteilung, wie bei Monotropa, oder es teilen sich zunächst nur
die Zellkerne, in deren Umkreis erst später Zellhautplatten zur Ausbildung gelangen, wie im Embryosack von Agrimonia
[* 12]
(Fig. 4).
Für die Befruchtung der S. genügt in allen Fällen die Berührung des Pollenschlauchendes mit dem Scheitel des Embryosacks,
indem der befruchtende Stoff durch die geschlossenen Zellwände hindurch diffundiert (s. Fortpflanzung, S. 460). Nach der Befruchtung
verwächst die Eizelle mit der Haut
[* 13] des Embryosackscheitels und bildet durch Querteilungen zunächst eine in
den Embryosack hineinhängende Zellreihe, deren Endzellen den eigentlichen Embryo (s. d., S. 596 f.) zur Ausbildung bringen,
während die übrigen Zellen den Embryoträger (auch Vorkeim genannt) darstellen. Während der Bildung des Endosperms vergrößert
sich gewöhnlich der Embryosack soweit, daß er das ihn umgebende Gewebe
[* 14] des Eikerns verdrängt. Bei einigen Pflanzen (z. B.
Piperaceen, Chenopodiaceen, Karyophyllaceen, Nymphäaceen) bleibt aber von dem letztern ein Teil bis zur Samenreife erhalten
und erfährt eine analoge Ausbildung wie sonst das Endosperm, von welchem es in dem genannten Fall als Perisperm unterschieden
wird.