mehr
aus einem langen
Faden,
[* 2] dem
Schwanz, mit einer Anschwellung am Vorderende, dem
Kopf, bestehen, erfolgt durch Hin- und Herschlagen
des
Schwanzes mit einer
Geschwindigkeit von 0,05-0,15
mm in der
Sekunde. Die
Bewegung der Samen
fäden erlischt im allgemeinen
unter denselben Umständen wie die Flimmerbewegung; in den weiblichen
Genitalien und deren
Sekreten kann
sie noch lange Zeit nach der Entleerung des
Samens beobachtet werden, ein Umstand, der von um so größerer Bedeutung ist,
als die Befruchtungsfähigkeit des
Samens an das Vorhandensein lebender Samen
fäden geknüpft ist. Der S. enthält etwa 18 Proz.
feste
Substanzen und zwar wesentlich
Eiweißkörper,
Nuclein, Protamin,
Lecithin,
Cholesterin,
Fette,
Alkalien,
Phosphorsäure,
Chlor,
Kohlensäure. - Die
Bildung des
Samens geschieht erst nach eingetretener
Geschlechtsreife und zwar nicht
kontinuierlich, sondern nur zu gewissen
Zeiten.
Gewöhnlich erfolgt die Absonderung und Ausstoßung (Ejakulation) des Samens nur nach vorhergegangener Reizung der in der Eichel gelegenen sensibeln Nervenfasern bei der Begattung. Bis zur Harnröhre wird er durch die peristaltischen Zusammenschnürungen der in den Wandungen der Samenleiter und Samenbläschen gelegenen glatten Muskulatur befördert, und dann wird er durch plötzliche und mehrmals sich wiederholende Kontraktion der an die Schwellkörper sich ansetzenden Muskeln [* 3] nach außen geschleudert.
Befruchtungssäule - Be

* 4
Befruchtung.Im botanischen Sinn ist S. (Semen) der wesentliche Bestandteil der Frucht der Phanerogamen, nämlich der infolge der Befruchtung [* 4] weiter ausgebildete Zustand der in der Blüte [* 5] vorhanden gewesenen Samenknospe, die Anlage der zukünftigen Pflanze in Gestalt des Embryo enthaltend. Die Teile des Samens, welche sich aus den bei der Befruchtung vorhandenen Teilen der Samenknospe (s. d.) ableiten lassen, sind folgende:
1) Der Nabelstrang (funiculus), welcher die Verbindung des Samens mit der Frucht darstellt, entspricht dem gleichnamigen Teil der Samenknospe, ist bald verhältnismäßig lang, bald sehr kurz, so daß der S. an den Placenten sitzend erscheint.
2) Die Samenschale (testa), d. h. der den Samen einschließende Teil [* 1] (Fig. 3 A und C, s), welcher durch die weitere Ausbildung der Integumente der Samenknospe erzeugt wird, ist entweder häutig (besonders bei denjenigen Samen, welche in einer harten Frucht eingeschlossen bleiben), oder lederartig, oder krustig und selbst steinartig erhärtet. In manchen beerenartigen Früchten, z. B. in denen der Ribesiaceen und beim Granatbaum, ist die äußere Schicht der Samenschale fleischig und saftig, gleich dem Fruchtfleisch.
Die äußere Oberfläche der Samenschale ist bald glatt und dabei oft glänzend, bald punktiert, warzig, stachlig oder mit netzförmigen Erhabenheiten [* 1] (Fig. 2 D) bedeckt, bisweilen mit Haaren überzogen, entweder vollständig, wie bei der Baumwollpflanze, wo diese Haare [* 6] eben die Baumwolle [* 7] liefern, oder nur an der Spitze oder am Grund mit einem Haarschopf versehen, wie bei Asclepias, Cynanchum, Epilobium, den Salicineen [* 1] (Fig. 2 B). Endlich kann sie in einem ringsum gehenden [* 1] (Fig. 2 C) oder einseitig verlängerten [* 1] (Fig. 2 A) Flügel sich ausbreiten (geflügelte Samen der Gattung Pinus). Diejenige Stelle der Samenschale, an welcher der S. mit dem Nabelstrang oder der Placenta in Verbin-
[* 1] ^[Abb.: Fig. 1. Samenfäden: a von Qualle, b Spulwurm, c Krebs, [* 8] d, Zitterrochen, [* 9] e Frosch, [* 10] f Affe, [* 11] g Hund, h Stier, i Mensch.
Fig. 2. A Geflügelter Same der Fichte. [* 12] B Same der Zitterpappel mit Haarschopf (abgelöst). C Geflügelter Same von Lepigonum marginatum. D. Same des Mohns.
Same - Samenbau

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Seite 14.254.Fig. 3. A Same von Phaseolus multiflorus, ganz und halbiert. B Same des Maises, durchschnitten. C Same der Kornrade, durchschnitten.] ¶
mehr
dung steht, heißt Nabel [* 13] (Fig. 3 A, n). Er ist oft scharf abgegrenzt und von andrer Farbe und ohne Glanz. In seiner Nähe bildet das Zellgewebe bisweilen ein schwammiges Wärzchen (Nabelanhang, strophiola), oder dasselbe entwickelt sich von hier aus mächtig zu einer mehr oder weniger den ganzen Samen einschließenden, meist lockern, oft beerenartig saftigen und gewöhnlich lebhaft gefärbten Hülle (Samenmantel, arillus, z. B. bei Evonymus und der Muskatnuß, hier die sogen. Muskatblüte bildend). Der Keimmund (s. Samenknospe) ist auch am Samen bisweilen noch als ein nadelstichartiger Punkt [* 13] (Fig. 3 A, m) zu bemerken, der, je nachdem die Samenknospe gerade, krummläufig oder gegenläufig (s. Samenknospe) ist, bald dem Nabel gegenüber, bald in der Nähe desselben liegt. Auch hier bildet sich bisweilen eine Wucherung von Zellgewebe, das Keimwülstchen (caruncula).
Gewebe (Zeuge: glatte

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Gewebe.3) Das Sameneiweiß (albumen) ist ein parenchymatisches, mit Reservenährstoffen reich erfülltes Gewebe, [* 14] welches bei vielen Pflanzen außer dem Embryo im Innern des Samens sich befindet [* 13] (Fig. 3 B und C, e), den Embryo entweder ganz einschließt, oder demselben seitlich anliegt. Man bezeichnet es jetzt nach seiner Herkunft genauer als Endosperm oder Perisperm (s. Samenknospe). Je nach seiner Beschaffenheit, welche von der Verdickung seiner Zellmembranen und dem Inhalt seiner Zellen abhängt, nennt man es hornig, knorpelig, fleischig, ölig, mehlig. Marmoriert heißt das Endosperm, wenn es, wie bei der Muskatnuß und dem Samen der Arekapalme, durch dunkler gefärbte Lamellen der Samenschale strahlig-brüchtig durchsetzt erscheint. Samen ohne Endosperm und Perisperm werden eiweißlose (semina exalbuminosa) genannt.
Wurzel (botanisch)

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Wurzel.4) Der Embryo oder Keimling ist der aus der Eizelle der Samenknospe hervorgegangene wichtigste Teil des Samens, welcher die zukünftige Pflanze im vorgebildeten, noch ruhenden Zustand darstellt (k in [* 13] Fig. 3 C), beim Aufkeimen des Samens zum Leben erwacht und als Keimpflanze aus demselben hervortritt. Am Embryo sind meist folgende Teile zu unterscheiden: a) Das Würzelchen (radicula), das meist cylindrische oder kegelförmige eine Ende, welches die Anlage der Wurzel [* 15] darstellt (r in [* 13] Fig. 3 A und B). b) Das Stengelchen (cauliculus), die unmittelbare Fortsetzung des vorigen, welches sich später nach oben zum Stengel [* 16] der Keimpflanze ausbildet; es endigt in c) das Knöspchen oder Federchen (plumula), welches aus den unentwickelten, oft sehr kleinen Anlagen der ersten Laubblätter und deren noch ganz kurzen Stengelgliedern besteht (p in [* 13] Fig. 3 A). Dasselbe ist gewöhnlich umhüllt oder bedeckt von d) den Samenlappen, Samenblättern, Keimblätternoder Kotyledonen, den ersten und größten Blättern, welche am Stengelchen des Embryos sich befinden.
Koniferen

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Koniferen.Bei den einsamenlappigen Pflanzen hat der Keimling nur einen Kotyledon [* 13] (Fig. 3 B, c), welcher gewöhnlich als ein scheibenförmiges, nach oben spitzes Gebilde das Stengelchen rings umfaßt und die Plumula einhüllt; bei den zweisamenlappigen befinden sich am Stengelchen zwei auf gleicher Höhe einander gegenüberstehende, getrennte und mehr blattförmige Samenlappen [* 13] (Fig. 3 A, c). Mehr als zwei Kotyledonen kommen normal nicht vor; bei manchen Koniferen [* 17] sind die beiden Samenlappen so tief zerteilt, daß scheinbar mehrere quirlständige vorhanden sind (Polykotyledonen).
Bei wenigen Pflanzen stellt der Keimling ein sehr unentwickeltes Körperchen dar und ist ohne Kotyledonen, wie bei den Orchideen, [* 18] Kuskuteen etc. Da der Keimling infolge seiner Entstehung stets mit seinem Wurzelende dem Keimmund zugekehrt ist, so folgt aus den verschiedenen Richtungsverhältnissen der Samenknospe (s. d.), daß der Embryo bei orthotropen Samenknospen mit seinem Würzelchen der Placenta abgewendet, bei anatropen ihr zugekehrt und bei amphitropen in mehr oder weniger zur Placenta quer gestellter Lage im Samen sich befindet.
Der Embryo liegt entweder in der Achse des Eiweißes, oder, wenn er sehr kurz ist, am Grunde desselben, oder aber exzentrisch, oder sogar seitlich [* 13] (Fig. 3 B) und, wenn er gekrümmt ist, peripherisch [* 13] (Fig. 3 C), so daß er nach außen an die Samenschale, nach innen an das Eiweiß anstößt. Im letztern Fall besitzt der Keimling bei den Gräsern ein großes Anhängsel, das Schildchen (scutellum. [* 13] Fig. 3 B, st), welches dem Endosperm anliegt und beim Aufkeimen die Nährstoffe aus demselben für den Keimling aufsaugt.
Der Keimling ist bald gerade, bald gekrümmt, bald spiralig eingerollt. Die Samenlappen sind bei den eiweißlosen Samen meist voluminös, dick und fleischig und enthalten hier die Reservenährstoffe, welche sonst im Endosperm oder Perisperm vorhanden sind. In eiweißhaltigen Samen sind die Kotyledonen dünner, mehr blattartig, aber auch dann von ziemlich einfachen Formen. Bei den meisten Pflanzen sind sie flach, sie kommen aber auch gefaltet oder zusammengerollt vor.