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Hansa und besaß 1314-1488 das Münzrecht.
Vgl. Pohlmann, Geschichte der Stadt S. (Halle [* 2] 1811);
Danneil, Geschichte der königlichen Burg zu S. (Salzw. 1865).
Hansa und besaß 1314-1488 das Münzrecht.
Vgl. Pohlmann, Geschichte der Stadt S. (Halle [* 2] 1811);
Danneil, Geschichte der königlichen Burg zu S. (Salzw. 1865).
s. v. w. Saline, ^[= (spr. ssaläng), Stadt und Kriegsplatz vierten Ranges im franz. Departement Jura, Arrondissement ...] s. Salz, [* 3] S. 238.
Hauptort des Oberengadin im schweizer. Kanton Graubünden [* 4] und Winterkurort, 1707 m ü. M., mit (1880) 757 Einw. In der Nähe Piz Ot (3249 m), mit großartiger Rundschau.
Volk in Sibirien, tungusischen Stammes, am mittlern und obern Gorin, einem linken Zufluß des Amur.
Insel, s. Bahreïninseln. ^[= eine zu Arabien gehörige Inselgruppe mit ca. 70,000 Einw. im Persischen Meerbusen, in der von ...]
Kreishauptstadt in Bulgarien, [* 5] am Oberlauf des Isker, in 960 m Höhe, nordöstlich vom Rilo Dagh gelegen, Sitz eines griechischen Bischofs, hat berühmte, aber unbedeutende Eisenwerke (80 Schmelzöfen und 18 Eisenhämmer), Gerbereien, Tuch-, Saffian- und Posamentierfabriken und (1881) 10,109 Einw.
(Bahia [* 6] de S.), vorzügliche Bai an der Nordostküste der Insel Haïti, [* 7] im Gebiet der Dominikanischen Republik, 60 km tief, 20 km breit. Im N. begrenzt dieselbe eine hügelige Halbinsel (bis 590 m hoch), im W. mündet in dieselbe der Yuna, der die fruchtbare Vega Real (»Königsau«) bewässert. Für den Handel sehr günstig gelegen, hat die Bai die Aufmerksamkeit amerikanischer Unternehmer auf sich gezogen; aber die Erwerbung derselben wurde 1869 vom Kongreß in Washington [* 8] abgelehnt und ein Vertrag mit einer amerikanischen Kompanie 1874 annulliert. Die bedeutenden Orte an ihr sind Santa Barbara de S., an der Nordseite, und San Lorenzo, seit 1883 Freihafen, an der Südseite.
s. Adamspik. ^[= bei den Arabern und Europäern Name eines von Buddhisten, Brahmanen und Mohammedanern für heilig ...]
Volksstamm, s. Sakai. ^[= wilde Ureinwohnerstämme auf der Malaiischen Halbinsel auf den östlichen Abhängen des Scheidegebir ...]
Dynastie, von Ismail dem Samaniden (al Samani) abstammend, der, geb. 847, arabischer Statthalter von Transoxanien war, 901 Chorasan und das westliche Persien [* 9] eroberte und ein Reich gründete, das von der Ost- und Südküste des Kaspischen Meers bis zum mittlern Indus sich erstreckte und in Ackerbau, Industrie, Handel, Künsten und Wissenschaften eine hohe Blüte [* 10] erreichte. Unter Ismails (gest. 907) Enkel Nassr (914-943) erlangte das Reich die höchste Macht, verfiel aber unter seinen Nachfolgern und wurde von den Ghasnawiden gestürzt. Der letzte Samanide, Muntassir, starb 1004 von Mörderhand.
(Samū), eine der Kleinen Sundainseln, südwestlich bei Timor, stark bewaldet, aber wenig fruchtbar u. schwach bevölkert, liefert Mais u. Schwefel.
(Ibabao), die größte der Bissayasinseln (Philippinen) südöstlich von Luzon, 12,020 qkm (236,5 QM.) groß mit (1879) 194,027 Einw. (meist Malaien), ist gebirgig, von zahlreichen Flüssen durchzogen und erzeugt Reis, Pfeffer, Zuckerrohr, Orangen, Holz, [* 11] Bananen, Bambus, Kokospalmen in Fülle.
Von Tieren finden sich namentlich Affen, [* 12] wilde Büffel und Bienen. Im Innern wird Goldstaub aus dem Alluvium gewaschen.
Hauptort ist Walongan an der Westküste, mit einer Reede.
(lat.), Flügelfrucht, s. Frucht, ^[= # (lat. Fructus), bei den Pflanzen jedes Organ, welches unmittelbar oder mittelbar der Fortpflanzung ...] S. 756.
(Ssamara), Nebenfluß des Dnjepr in Südrußland, entspringt im südlichen Teil des Charkowschen Gouvernements, fließt östlich in das Gouvernement Jekaterinoslaw und mündet nach einem Laufe von 520 km bei Jekaterinoslaw von links in den Hauptstrom.
(Ssamara), russ.
Gouvernement, ostwärts von der
Wolga, grenzt im N. an das Kasansche, im
W. an das Simbirskische und Saratowsche, im
Süden an
das Astrachansche und im O. an das Orenburg
ische
Gouvernement und hat
ein
Areal von 151,043 qkm (2743 QM.). An der
Wolga bildet das Land eine weite
Ebene, während es im
Süden
und O. vom
Obschtschij Syrt durchzogen wird. Der Hauptfluß ist die
Wolga, die hier bei ihrer großen Samaraschen Biegung den
Fluß S. (mit dem Kinel von rechts und dem
Busuluk von links), ferner den
Irgis und den die Südgrenze des
Gouvernements bildenden
Targun mit dem Jaruslan aufnimmt.
Der Boden ist sehr fruchtbar und trägt herrliche Getreidefelder und schöne Wiesen mit mannshohen Kräutern, aber sehr wenig Wald. Vom Gesamtareal entfallen 48 Proz. auf Ackerland, 32 auf Wiesen und Weiden, 8 auf Wald, 12 Proz. auf Unland. Die Ernte, [* 13] welche 1885 ungünstiger als im Vorjahr ausfiel, betrug 1884: 10,5 Mill. hl Roggen, 13,8 Mill. hl Weizen, 2 Mill. hl Hafer, [* 14] ferner Hirse [* 15] und Kartoffeln. Gerste, [* 16] Spelz, Mais, Buchweizen und Erbsen wurden in kleinern Quantitäten geerntet.
Die Industrie ist wenig entwickelt. Der Gesamtwert der in 343 Fabriken betriebenen Produktion wird (1884) auf 11½ Mill. Rub. angegeben. Namentlich blühten Getreidemüllerei (4½ Mill. Rub.), Branntweinbrennerei und Schnapsfabrikation (3½ Mill. Rub.). Außerdem sind ansehnlich: Rübenzuckerindustrie, Talgschmelzerei, Maschinenbau, Tuchweberei, Ziegelei, Anfertigung von Wachskerzen und Lederindustrie. An Lehranstalten gab es 1885: 764 mit 76,219 Lernenden, nämlich 750 Elementarschulen, 8 mittlere Lehranstalten und 6 Fachschulen (ein Priester-, ein Lehrer- und ein Lehrerinnenseminar, eine Feldscher-, eine Hebammen- und eine Handwerkerschule).
Die Bewohner, an Zahl (1885) 2,412,887 (16 pro QKilometer), sind
Russen,
Tataren und etwa 100,000 deutsche
Kolonisten; die Hauptbeschäftigung
derselben bilden
Ackerbau, Tabaksbau,
Viehzucht und
[* 17] Fischfang. Man zählte 1883: 900,947
Pferde,
[* 18] 600,315
Stück
Rindvieh, 1,474,674
gewöhnliche, 84,799 feinwollige
Schafe,
[* 19] 180,870
Schweine,
[* 20] 48,868
Ziegen.
Pferde und
Rindvieh werden vorherrschend von
Baschkiren
und Wotjäken gezüchtet; die Schafzucht ist am stärksten bei den
Mordwinen, Wotjäken und
Kleinrussen; mit der Schweinezucht
beschäftigen sich die deutschen
Kolonisten und
Kleinrussen. Die
Tataren und
Baschkiren züchten
Ziegen. Das
Gouvernement hat sieben
Kreise:
[* 21] Bugulminsk,
Busuluk,
Nikolajewsk, Nowousensk, S.,
Sergiewsk,
Stawropol. - Die gleichnamige Hauptstadt, am linken
Ufer der
Wolga und am rechten des hier mündenden
Flusses
S., an der
Eisenbahn
Morschansk-Orenburg, hat 13
Kirchen (darunter eine lutherische), 2 Klöster,
Gymnasium,
Theater
[* 22] und (1885) 75,478 Einw., welche Talgsiederei,
Gerberei, Tabaksfabrikation und Ziegelbrennerei, besonders
aber lebhaften
Handel mit
Getreide,
[* 23]
Salz,
Holz,
Talg etc. betreiben. S. ist Bischofsitz. Auf den benachbarten
Hügeln liegen viele Kumysanstalten für Schwindsüchtige (s.
Kumys). - S. wurde 1591 zur Verhinderung der Einfälle der
Baschkiren
und
Kalmücken erbaut und befestigt; 1798 wurden die
Kosaken von hier nach der Orenburg
ischen
Linie verlegt und die Festungswerke
aufgegeben. Die Stadt hat 1848, 1850, 1854 und 1877 durch große Feuersbrünste gelitten.
s. Asien, ^[= (hierzu "Fluß- und Gebirgskarte" und "Staatenkarte von A."). Nach seiner ...] [* 24] S. 932.
(Semarang), niederländ. Residentschaft auf der Nordküste der Insel Java, 5176 qkm (94,2 QM.) groß mit (1885) 1,376,806 Einw., darunter 5549 Europäer und 17,996 Chinesen, liefert sehr viel Holz, Reis, Kaffee, Zucker [* 25] und Tabak. [* 26] - Die ¶
gleichnamige Hauptstadt, an einer tiefen Meeresbucht gelegen, ist Sitz des Residenten sowie eines deutschen Konsuls, hat ein Fort, einen Hafen, eine reformierte und eine kath. Kirche, mehrere Moscheen, ein Theater, großes Hospital, Fabriken, lebhaften Handel und 69,894 Einw. S. ist seit 1865 mit Surakarta und Dschokdschokarta durch Eisenbahn verbunden.