Beim Erhitzen schmelzen viele S., andre sind unschmelzbar, manche sind flüchtig, andre feuerbeständig, und viele werden
durch
Hitze zersetzt.
Manche S. sind hygroskopisch und zerfließen an der
Luft; viele kristallisieren wasserhaltig und verwittern
dann bisweilen an der
Luft, indem sie
Wasser verlieren. Im allgemeinen werden die S. durch eineSäure zersetzt,
wenn diese stärker ist, mit der
Basis des löslichen Salzes ein unlösliches
Salz
[* 2] bildet oder weniger flüchtig als die
Säure
des Salzes ist. In ähnlicher
Weise werden die S. durch
Basen zersetzt.
Essigsaures
Natron, mit
Schwefelsäure
[* 3] erwärmt, gibt schwefelsaures
Natron, während
Essigsäure verdampft. Essigsaures
Ammoniak,
mit
Kaliumhydroxyd erwärmt, gibt essigsaures
Kali, während
Ammoniak sich verflüchtigt. Essigsaures
Bleioxyd
wird durch
Schwefelsäure zersetzt, indem sich unlösliches schwefelsaures
Bleioxyd abscheidet, und durch
Kaliumhydroxyd, in
dem essigsaures
Kali entsteht und unlösliches Bleihydroxyd abgeschieden wird. Bei Einwirkung zweier S. aufeinander entstehen,
wenn die S. verschiedene
Säuren und verschiedene
Basen enthalten, in der
Regel vier S. Mischt man z. B.
salpetersaures
Natron mit kohlensaurem
Kali, so muß man annehmen, daß die gemeinsame
Lösung salpetersaures
Natron und salpetersaures
Kali, kohlensaures
Natron und
Kali enthält.
Verdampft man eine solche
Lösung, so hängt es von der Löslichkeit der
S. ab, welches von beiden sich zuerst ausscheidet,
und sehr oft verbindet sich die eine
Säure vollständig mit der einen
Base, und dies eine
Salz kristallisiert,
während nur ein geringer Teil desselben mit der ganzen
Quantität des zweiten Salzes in
Lösung bleibt. Ist aber von den vier
Salzen eins sehr schwer oder ganz unlöslich, so scheidet sich die eine
Säure in
Verbindung mit der einen
Base in Form dieses Salzes sofort vollständig ab. Aus salpetersaurem
Baryt und schwefelsaurem
Natron entstehen in dieser
Weise
sogleich schwefelsaurer
Baryt und salpetersaures
Natron. Auch durch Massenwirkung werden
Zersetzungen herbeigeführt.
SeinGehalt an reinem
Kochsalz, wahrscheinlich
Folge der in ihm befindlichen
Salzquellen sowie von Zugängen aus
der salzhaltigen Umgebung, ist sehr gering (1/156).
Er wird nur durch einen schmalen Landstrich von dem
SüßenSee getrennt.
Beide
Seen zusammen haben eine
Größe von 27 qkm (½ QM.).
[* 18] (hierzu die
Karte), Alpenlandschaft, welche im weitern
Sinn das Gebiet des Oberlaufs der
Traun, im engern
Sinn bloß den zu
Oberösterreich gehörigen
Anteil mit Ausschluß des steirischen Teils
(Aussee), ein
Staatsgut
mit 600 qkm und 17,500 Einw., umfaßt. Es ist landschaftlich einer der schönsten Teile der
DeutschenAlpen,
[* 19] mit lieblichen, lachenden Gegenden, freundlichen Städtchen und
Schlössern, großartigen Gebirgskesseln mit
dunkelgrünen
Seen, tosenden
Bächen, hochragenden Bergriesen, von denen sich
Gletscher herabziehen. Nachdem
S. sind die von der
Salzach östlich laufenden, südlich vom Ennsthal begrenzten Salzkammergutalpen (s.
Alpen, S. 399) benannt,
die sich aus dem
Tännengebirge im W., der
Gruppe des
Dachsteins (2996
m) als Zentralpunkt, dem
Kammergebirge, dem
Toten¶
Der größte von allen ist der Attersee (47 qkm), der höchst gelegene der größern der Grundelsee (696 m ü. M.), der
tiefste der Traunsee (191 m). Der Hauptfluß ist die Traun, welche aus den Seen des Ausseer Gebiets kommt, weiter unten den
Hallstätter mit dem GmundenerSee verbindet und bei Roitham einen imposanten Wasserfall bildet. Im Mittelpunkt des Salzkammerguts
liegt der berühmte Badeort Ischl.
[* 23] Von großer Wichtigkeit ist das S. durch seinen Salzreichtum.