das
Museum Carolino-Augusteum
mit vielen keltischen und römischen
Antiquitäten, römischen Mosaikböden, Sammlung musikalischer
Instrumente (auf 300 Jahre
zurückreichend), Zimmereinrichtungen in kulturgeschichtlicher Reihenfolge, naturhistorischer Sammlung
und einer
Bibliothek von 10,000
Bänden;
Die Stadt hat ferner eine
treffliche
Wasserleitung,
[* 2] welche Trinkwasser aus der Fürstenbrunnquelle des
Untersbergs (9,5 km weit) nach S. führt, eine
Gasanstalt und gestaltet sich immer mehr zur Saisonstadt und zum
Kurort. Es fehlt daher auch nicht an
Hotels und andern dem großen Fremdenverkehr entsprechenden Einrichtungen. Seit 1886 führt ein Dampftramway zur bayrischen
Grenze (gegen
Berchtesgaden).
Die Umgebung von S. (vgl. den
Abschnitt auf der
Karte »Herzogtum Salzburg«)
[* 3] ist von hohem
Reiz. Über der Stadt erhebt sich
auf einem nach drei Seiten jäh abfallenden, 130 m über der
Salzach liegenden
Felsen, welcher die Südostspitze
des Mönchsbergs bildet, die ehemalige
Festung
[* 4] Hohensalzburg, die 1088 aus den Trümmern eines römischen
Kastells entstand,
zu verschiedenen
Zeiten ausgebaut wurde und gegenwärtig als
Kaserne dient. Sie enthält eine Schloßkapelle mit Apostelstatuen
und Reliefbildern aus rotem
Marmor, dann die schön eingerichteten Fürstenzimmer und bietet eine herrliche
Rundsicht.
Der Mönchsberg selbst ist 523 m hoch, begrenzt die Stadt südlich und westlich und ist mit Waldpartien und
Anlagen bedeckt.
Sein östlicher
Ausläufer unterhalb der
Festung ist der Nonnberg mit dem
oben erwähnten Frauenkloster. Gegenüber erhebt sich
über dem am rechten
Ufer der
Salzach gelegenen Stadtteil der 650 m hohe Kapuzinerberg, welcher gleichfalls mit
Wald bedeckt
ist, an der Ostseite das sogen. Franciscischlössel (eine ehemalige
Bastei) sowie das »Mozarthäuschen« trägt und mehrere
schöne Aussichtspunkte enthält. In etwas größerer
Entfernung befinden sich noch mehrere schöne
Schlösser: das kaiserliche
Lustschloß Hellbrunn (vom
ErzbischofMarkusSittich 1614 im Renaissancestil erbaut) mit
Park,
Gartenanlagen,
Wasserkünsten und
einem in den
Felsen gehauenen
Theater;
[* 5]
die
Schlösser Anif (inmitten eines großen
Teichs) und Leopoldskron (mit Schwimmschule).
Westlich von der Stadt
liegen auf dem Moosgrund die
MoorbäderLudwigs- und
Marienbad. Die lohnendsten Aussichtspunkte in der Umgebung von S. sind
die nördlich gelegene, 1674 erbaute Wallfahrtskirche
Maria Plain, dann der 1286 m hohe, seit 1887 durch eine
Zahnradbahn zugänglich
gemachte
Gaisberg. - Die Stadt nimmt die
Stelle des alten
Juvavum (Juvavia) der
Römer
[* 6] ein, das schon im 1. Jahrh.
n. Chr. als ein mächtiges römisches Munizipium bestand,
nach und nach aber, zuerst von den
Herulern, zerstört wurde.
Den
Aufbau der gegenwärtigen Stadt S. veranlaßte wahrscheinlich St.
Rupert, der an dem
Ufer der
Salzach (keltisch Igonta),
in der
Nähe der antiken Trümmerstadt, zwei Klöster anlegte (s.
oben).
Schon im 7. Jahrh. erscheint S.
als Sitz eines
Bistums, das 798 zum Erzbistum erhoben wurde. Am stürzte auf die Johannisvorstadt die locker gewordene
Wand des Mönchsbergs herab, zertrümmerte ihre
Häuser und erschlug 500 Bewohner.
Alpen,
[* 7] ein Teil des nördlichen Gebirgszugs der
DeutschenAlpen, wird von den
Thälern der
Saalach und der
Salzach
begrenzt und umschließt rings das tiefe
Becken des
Königssees, welcher samt dem gletschertragenden
Watzmann (2714 m) bayrisch
ist. Auf österreichischem
Boden erhebt sich der höchste Gipfel der
Gruppe im gletscherbedeckten Hochgebirgsstock
des
EwigenSchneebergs (Hochkönig 2938 m), nordwestlich davon das breite Felsenplateau des Steinernen
Meers mit der Schönfeldspitze
(2651 m), weiter nach
NW. die Hocheisspitze (2671 m). Nördlich vom
EwigenSchneeberg, von ihm durch das Blühnthal geschieden,
und östlich vom
Königssee liegt das
Haagengebirge (2465 m), im N. durch das Bluntathal von dem schneegekrönten
HohenGöll (2497 m) getrennt. Der nordöstlichste
Pfeiler ist der sagenberühmte
Untersberg (2034 m) bei
Salzburg.
wird, so entsteht kohlensaurer Kalk CaCO3 . S. entstehen meist aus einer Säure und einer Base. Versetzt man nämlich
eine Säure mit einer Base oder umgekehrt, so tritt ein Punkt ein, bei welchem die Lösung weder sauer noch alkalisch reagiert,
sondern vollkommen neutral ist. Die neutralisierte Säure oder Base ist alsdann vollständig in ein Salz
verwandelt, welches wesentlich neue Eigenschaften besitzt. Man muß aber zwei Klassen von Salzen unterscheiden.
Wird in den polyhydrischen Säuren der Wasserstoff nur teilweise durch Metall vertreten, so entstehen saure
S., für deren Bezeichnung das Verhältnis zwischen Säure und Base in den entsprechenden normalen Salzen das Maß abgibt. So
sättigen 2 Moleküle einer monohydrischen Base ein Molekül einer dihydrischen Säure zu einem normalen Salz (K2SO4) ^[(K2SO4)],
und daher ist das aus je 2 Molekülen dieser Säure und Base entstehende Salz ein zweifach saures (KHSO4)
^[(KHSO4)].
Wird in polyhydrischen Basen nur ein Teil des vertretbaren Wasserstoffs durch Säureradikal ersetzt, so entstehen basische
S. So gibt Aluminiumhydroxyd Al2H6O6
mit 3 Molekülen des zweiwertigen Säureradikals SO2 normales
schwefelsaures Aluminiumoxyd Al2(SO2)3O6 ^[Al2(SO2)3O6]; wenn dagegen nur 2 AtomeWasserstoff durch dies Säureradikal vertreten werden, so entsteht drittelschwefelsaures Aluminiumoxyd Al2H4(SO2)O6
^[Al2H4(SO2)O6].
Man erhält saure S. durch Einwirkung von Säure auf normale S. und umgekehrt aus letztern durch Einwirkung von Basen basische
S.; letztere entstehen aber oft auch schon bei Behandlung der normalen S. mit Wasser, wobei diese in saures
und basisches Salz zerfallen, außerdem bei Zersetzung gewisser Metallsalze durch kohlensaure Alkalien. Durch Einwirkung von
Basen auf saure S. oder von Säuren auf basische S. können normale S. erhalten werden. Manche basische S. fügen sich der angegebenen
Bildungsweise nicht, sie enthalten mehr Wasser, als derselben entspricht; andre sind wasserärmer und
andre wasserfrei.
Man kann letztere betrachten als Basen, aus welchen ein Teil des Wasserstoffs mit der entsprechenden MengeSauerstoff in der
Form von Wasser ausgetreten ist, während der Rest des Wasserstoffs durch Säureradikal ersetzt wurde, oder sie sind aufzufassen
als molekulare Anlagerungen von normalen Salzen und Oxyden. Solche S. bilden auch die Haloidsäuren, und
diese Oxychloride (Oxyfluoride etc.) kann man von dem mehrfachen Typus HCl ableiten, in welchem das Haloid teilweise durch eine
äquivalente MengeSauerstoff ersetzt ist.
Wird in polyhydrischen Säuren der Wasserstoff nicht durch ein, sondern durch zwei oder mehrere verschiedene Metalle vertreten,
so entstehen Doppelsalze. Sie werden erhalten durch Zusammengießen der Lösungen von zwei Salzen, welche dieselbe Säure, aber
verschiedene Basen enthalten (schwefelsaures Eisenoxydulammoniak entsteht z. B., wenn man schwefelsaures
Ammoniak mit schwefelsaurem Eisenoxydul mischt), oder durch Neutralisation eines sauren Salzes mit einer
andern Base (weinsaures Kalinatron durch Neutralisieren von saurem weinsaurem Kali mitNatriumhydroxyd) etc. Auch die Haloidsalze
bilden Doppelsalze durch Anlagerung zweier oder mehrerer Moleküle, und gewöhnlich vereinigen sich haloidreichere mit haloidärmern
Salzen.
S. sind bei gewöhnlicher Temperatur meist starre Körper, kristallisierbar oder amorph, farblos oder gefärbt;
viele schmecken salzig, manche süß, bitter, adstringierend (metallisch) oder wie die Säure (Sulfite); die unlöslichen sind
geschmacklos. Sehr viele S. lösen sich in Wasser, viele auch in Alkohol und Äther, und im allgemeinen steigt die Löslichkeit
mit der Temperatur. Saure S. sind in der Regel löslich, basische meist unlöslich. Man erhält unlösliche
S. in der Weise, daß man zu einem löslichen Salz ein andres lösliches Salz hinzufügt, dessen Säure oder Base mit der Base oder
Säure des erstern das gewünschte Salz bildet. So geben Lösungen von salpetersaurem Kalk und kohlensaurem Natron unlöslichen
kohlensauren Kalk und salpetersaures Natron.
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