Redouten la Gravelle und la Faisanderie. - 2) Landstädtchen im schweizer. Kanton Wallis,
[* 2] am
Rhône und im
Knotenpunkt der von
Lausanne
[* 3] kommenden
Eisenbahn und der
Linie Bouveret-Brieg, hat eine Augustinerabtei, die ihren
Namen von dem
Märtyrer, dem heil.
Mauritius (gest. 285), trägt und zur Merowingerzeit als Agaunum eins der berühmtesten
Klöster des
Abendlandes war, nebst drei andern
Klöstern und (1880) 1631 Einw. Der
Ort liegt so in die (befestigte) Thalenge
des
Rhône eingeklemmt, daß es sprichwörtlich ist, sein
Thor schließe das Wallis.
(spr. ssäng-nazähr),Arrondissementshauptstadt im franz.
DepartementNiederloire, an der Nordseite der Loiremündung und an der
EisenbahnNantes-S.-leCroisic gelegen, zerfällt in den
kleinen, alten, düstern Stadtteil und die aus hohen und schönen
Häusern bestehende
Neustadt,
[* 8] welche sich in regelmäßigen,
breiten
Straßen längs der
Docks und
Lagerhäuser hinzieht. Die Stadt hat
Seebäder, Schiffswerften,
Salinen, eine
hydrographische
Schule und (1886) 20,182 Einw. Der
Hafen von S. hat seit Ausführung der großen
Bassins als Vorhafen von
Nantes
[* 9] und als Entrepothafen für das ganze Loiregebiet hohe Bedeutung gewonnen. Er ist durch vier
Leuchttürme bezeichnet und besteht
aus zwei
Bassins, von welchen das 1845-56 ausgeführte eine
Fläche von 10½, das später hinzugekommene,
mit
Trockendocks versehene zweite
Bassin eine
Fläche von 20
Hektar bedeckt. S. ist hauptsächlich Ausgangspunkt der transatlantischen
Dampferlinien.
Der Schiffsverkehr ist in stetem Aufschwung begriffen und betrug 1886: 974 beladen eingelaufene
Schiffe
[* 10] mit 576,649
Ton. und 437 beladen
ausgelaufene
Schiffe mit 176,624 T. Auf den Auslandsverkehr (hauptsächlich mit
England,
Spanien,
[* 11]
Mexiko
[* 12] und
Neugranada) kamen im Ein- und Auslauf 657,231, auf den Küstenverkehr 96,042 T. Die durch die
Schiffahrt vermittelte Warenbewegung
belief sich im ganzen auf 877,781 T.
BeimZollamt von S. kamen Importwaren im Wert von 53,0 und Exportwaren im Wert von 75,1
Mill.
Frank zur Behandlung. Die Hauptartikel sind in der Einfuhr:Steinkohle,
Getreide,
[* 13]
Reis,
Eisen
[* 14] und
Stahl,
Blei,
[* 15]
Holz,
[* 16]
Tabak,
[* 17] Baumwollwaren;
in der Ausfuhr: zubereitete
Fische,
[* 18]
Wein,
Eier,
[* 19]
Leder- und Baumwollwaren,
Kleider und Wäsche,
Branntwein,
Spielwaren. S. ist Sitz mehrerer
Konsulate (darunter auch eines deutschen). In neuerer Zeit ist die Loiremündung
bei S. durch drei
Forts gedeckt worden.