enLaye (spr. ssäng-schermang ang läh),
Stadt im franz.
DepartementSeine-et-Oise,
ArrondissementVersailles,
[* 4] malerisch auf einer Anhöhe über der Seine und an der
EisenbahnParis-S., 21 km von
Paris,
[* 5] gelegen, hat eine katholische und eine reform.
Kirche, ein altes
Schloß (s. unten), eine
Bibliothek,
Woll- und Baumwollindustrie und (1886) 14,280 Einw. Gegen das
Seinethal zu zieht sich die von Le
[* 6]
Nôtre 1796 angelegte
Terrasse (2400 m lang, 35 m breit), ein prachtvoller
Aussichtspunkt, hin; an ihrem südlichen Ende steht der
PavillonHeinrichs IV., der Rest des von
Heinrich II. erbauten, 1776 demolierten
neuen
Schlosses. Der schöne
Wald von S. bedeckt 4400
Hektar, ist von
Mauern umgeben, von geraden
Alleen durchzogen,
enthält ein kleines Lustschloß, Les
Loges, wo jährlich ein besuchtes
Volksfest abgehalten wird, und bildet ein wildreiches
Jagdrevier. - Das alte berühmte
Schloß ist ein gewaltiger, historisch sehr wichtiger
Bau, der unter
Karl V. 1370 begonnen
ward, seit der
RegierungFranz' I. zum häufigen Aufenthaltsort des französischen
Hofs diente und von
Franz
sowohl als von den spätern
Königen vielfach erweitert und verschönert wurde.
(spr. ssäng-schiróng),Arrondissementshauptstadt im franz.
DepartementAriége, am
Salat und an der
Eisenbahn Boussens-S., mit einer restaurierten
Kirche in romanischem
Stil, zwei Marmorbrücken,
welche die alte Stadt mit dem neuen Stadtteil
(Villefranche) verbinden, einem
Collège, Marmorbrüchen, Fabrikation
von
Papier und
Leinwand, Schafwollspinnerei und (1886) 4274 Einw.
(spr. ssäng-gobang),Dorf im franz.
DepartementAisne,
ArrondissementLaon, an der Flügelbahn
Chauny-S.
gelegen, mit (1881) 1865 Einw., berühmt durch seine große
Glas- und Spiegelfabrik, welche schon im 13. Jahrh. existierte.
[* 9]Hélier (spr. ssent hélljer, auch St. Heliers), Hauptstadt von
Jersey, einer der britischen
Kanalinseln, auf
der Südseite, mit zum Teil engen
Straßen und (1881) 28,020 Einw. (wovon über die HälfteEngländer
und
Ausländer). Von ansehnlichen Gebäuden verdienen Erwähnung: das 1852 gegründete
Victoria
[* 15]
College,
Hospital, Gefängnis,
öffentliche
Bibliothek,
Theater
[* 16] und mehrere
Kirchen. Der
Hafen, durch
ElizabethCastle und das auf steilem
Fels stehende
FortRegent
verteidigt, ist 1873 angelegt. Derselbe wird gebildet durch zwei ungeheure Steindämme von 823 und 945 mLänge,
mit 253 m breiter, durch zwei
Leuchttürme kenntlicher Einfahrt und einem
Areal von 155
Hektar, wovon 20
Hektar auch bei
Ebbe
eine Tiefe von 2,7 m haben.
»Voyage dans le district des diamants et sur
le litoral du Brésil« (1833, 2 Bde.);
»Voyage aux sources du
Rio de S. Francisco et dans la province de
Goyaz« (1847-48, 2 Bde.) und
»Voyage dans les provinces de
Saint-Paul et de Sainte-Catherine« (1851, 2 Bde.).
Günstige
Aufnahme fanden auch seine
»Leçons de botanique« (Par. 1840-41, 2 Bde.).
Er starb in
Paris 1853.