wieder. Um die
Erhaltung der deutschen S. haben sich zuerst die Gebrüder
Grimm verdient gemacht durch ihre reiche Sammlung:
»Deutsche
[* 2] Sagen« (Berl. 1816 bis 1818, 2 Bde.; 2. Aufl.
1866). Nächst diesen sind die Sammlungen von A.Kuhn und
Schwartz (»Norddeutsche Sagen«, Leipz. 1848),
Grässe (»Sagenbuch des preußischen
Staats«,
Glogau
[* 3] 1871) und
Klee (Gütersl. 1885) als besonders reichhaltige
Quellen zu nennen. Als Sammler von Sagen einzelner
Länder, Gegenden und Örtlichkeiten waren außerdem zahlreiche
Forscher
thätig, so für
Mecklenburg:
[* 4] Studemund (1851), Niederhöffer (1857) und
Bartsch (1879);
[* 1]
Werkzeug zum Zerschneiden von
Holz,
[* 27]
Metall,
Stein etc., aus
Stahl von der Form eines
Blattes
(Sägeblattes), gehärtet, gelb oder blau angelassen und am
Rand mit meißelförmigen
Zähnen (Sägezähnen) versehen, welche
gewöhnlich mit dem
Durchschnitt, bei kleinen Sägen
[* 28] auch durch Einfeilen oder Einhauen des Sägerandes hervorgebracht werden.
Vielfach hat das
Blatt
[* 29] die Gestalt eines
Bandes ohne Ende (Bandsägeblatt) od. einer kreisrunden
Scheibe
(Kreissäge).
Zwischen den
Zähnen befinden sich Zwischenräume (Zahnlücken), welche die beim
Durchgang der Sägezähne durch das Arbeitsstück
zur
Bildung des Sägeschnittes abgehobenen Späne so lange beherbergen, bis die
Zähne
[* 30] aus dem Arbeitsstück heraustreten und
die Späne fallen lassen. Bei Metallsägen ist die Gestalt der
Zähne stets ein
Dreieck
[* 31] (Fig. 1); sämtliche
Zähne stoßen an der
Liniea a (Sägerandlinie) zusammen und bilden daher auch dreieckige
Lücken. Da die abzunehmenden Metallspäne
nur dünn sind, so genügt eine kleine Zahnlücke, und es kommen daher viele
Zähne auf eine Längeneinheit: durchschnittlich
5-10 auf 1
cm Blattlänge, was 1-2
mmAbstand ergibt.
Bei Holzsägen ist die Grundform der
Zähne zwar auch ein
Dreieck, die Weichheit des
Holzes gestattet aber die Wegnahme voluminöser
Späne. Darum müssen Holzsägen große
Lücken haben, was im allgemeinen auch einen großen
Abstand
(Teilung) der
Zähne (von
2-50
mm) bedingt. Um diesen zu erhalten, werden die
Zähne vielfach auseinander gerückt
[* 1]
(Fig. 2 a). Weil
aber die S. um so wirksamer ist, je näher die
Zähne zusammenstehen, so sucht man letzteres, namentlich bei größern Sägen,
durch Vergrößerung der
Lücken über der Randlinie zu erreichen
(Wolfszähne,
[* 1]
Fig. 3
a a). Sägen mit der
Verzahnung
[* 1]
Fig. 1 u. 2 greifen
selbstredend nur in einer Bewegungsrichtung an, will man aber die Sägearbeit auf beide Bewegungsrichtungen
verteilen, so wendet man oft die Form des spitzwinkelig gleichschenkeligen
Dreiecks
[* 1]
(Fig. 4) an, oder man stellt abwechselnd
zwei
Zähne einander gegenüber (M-Zähne, Stockzähne,
[* 1]
Fig. 5). Man benutzt auch die
Wolfszähne als Grundform
[* 1]
(Fig. 6) oder
reiht
Wolfszähne und Stockzähne aneinander
[* 1]
(Fig. 7). Einige Sägen wirken dadurch in beiden
Richtungen,
daß man
[* 1]
(Fig. 8) die gewöhnlichen
Zähne in zwei
Gruppen in entgegengesetzter
Stellung anordnet. Bei sehr großen Sägeblättern,
besonders
Kreissägen, werden die
Zähne auch wohl als besondere Teile
(Meißel)
[* 32] ein-
gesetzt. Dann hat das Blatt (Fig. 9) einen rautenförmigen Einschnittabc mit keilförmigem Rand, in welchem der als kleine Platte
gebildete Zahn z durch einen Stift s festgehalten wird, während das Loch u zum Ausschieben des Zahns behufs Anschleifens dient.
Damit die S. sich nicht festklemmt, muß der Sägeschnitt etwas breiter ausfallen als die Dicke des Blattes.
Das erreicht man dadurch, daß man
[* 33]
(Fig. 10) das Blattr an der Zahnlinie dicker macht als am Rücken, oder indem man die Zähne
abwechselnd nach rechts und links
[* 33]
(Fig. 10, d und a) aus der Blattebene herausbiegt, und endlich,
indem man durch Stauchen die Zähne an der Schneide verbreitert. Die erste und dritte Methode benutzt man
bei Metall- und Holzsägen, die zweite ausschließlich bei letztern. Dies Schränken oder Aussetzen wird mittels eines Werkzeugs
(Schränkeisen) ausgeführt, welches in der einfachsten u. gewöhnlichsten Form
[* 33]
(Fig.
11) aus einer dickern Stahlplatte a mit dem Griff b besteht, die bei e, e, e verschiedene Einschnitte hat.
Mit einem passenden Einschnitt wird der Zahn gefaßt und nach außen gebogen, während ein verstellbarer Anschlag ss1 das
Maß des Ausbiegens (Schrank)
[* 34] bestimmt, indem derselbe mit der Nase
[* 35] s1 gegen das Blatt stößt.
Das Sägeblatt ist im allgemeinen zu dünn und biegsam, um ohne weiteres gebraucht werden zu können,
und muß daher in der Regel künstlich gespannt werden. Ungespannte Sägen kommen nur unter Holzsägen vor, und zwar sind
folgende die wichtigsten:
1) Schrotsäge (Brettsäge, Dielensäge,
[* 33]
Fig. 12, das Blatt B), etwa 1,6 m lang, oben 16, unten 10 cm breit,
auf 25 mm ein Zahn, zum Zerschneiden von Balken in der Länge, für zwei Arbeiter, welche die S. an Quergriffen fassen, und wovon
der eine auf einem Sägegerüst steht.
2) Bauchsäge (Quersäge), horizontal von zwei Mann geführt, zum Querabsägen, mit Griffen in Ösen. Länge etwa 1,5 m; gewöhnlich
M-Zähne mit 12-20 mm Zwischenraum. Die Sägerandlinie ist wegen der wiegenden Bewegung und Ausgleichung
der Abnutzung gekrümmt. Die Quersäge dient zum Fällen der Bäume, daher auch Waldsäge oder Bauernsäge genannt.
4) Stichsäge (Spitzsäge, Lochsäge), zum Ausschneiden von Löchern, daher besonders schmal, aber an der Zahnreihe
dick und ohne Schränkung. Zu den Spannsägen gehören zunächst 1) die Metallsägen, weil das Blatt in dem sogen. Gestell
von der Form ^ aus Schmiedeeisen gebogen, durch Schrauben
[* 36] festgehalten und angezogen wird (Sägebogen, Bogensäge). Kleine
Bogensägen heißen Laubsägen, weil sie hauptsächlich dazu
gebraucht werden, Laubarbeiten (Schweifungen) auszuschneiden;
damit diese S. auch kleinen Krümmungen folgen können, muß das Blatt sehr schmal (0,6-2,0 mm breit) sein.
Die größten Metallsägeblätter besitzen 350 mmLänge und 20 mmBreite.
[* 37]
2) Die Klobsäge (Furniersäge), zum Zerschneiden (Trennen) großer Stücke in der Längenrichtung, ist 1,3-1,5 m lang, 10 cm
breit, sehr dünn, mit ungleichseitig dreieckigen oder Wolfszähnen, von denen 80-160 auf 1 m Länge stehen,
hat einen vierseitigen hölzernen Rahmen zum Gestell, wird senkrecht geführt und schneidet beim Niedergehen.
3) Die Örtersäge, zum Zuschneiden der Arbeitsbestandteile, hat ein 78-85 cm langes, 48-55 mm breites, sehr dünnes Blatt,
das Zähne auf 1 cmLänge enthält. Das Gestell besteht aus einem Stock von der Länge des Blattes, ist mit
diesem parallel und trägt an seinem Ende zwei kürzere verschiebbare Querhölzer, die an der einen Seite durch eine mehrfache
Schnur, an der andern durch das Sägeblatt miteinander verbunden sind. Durch einen Knebel wird die Schnur zusammengedreht und
das Blatt gespannt.
Das Blatt wird an beiden Enden mittels zweier Angeln an zwei Knöpfen befestigt, welche sich in den Armen drehen lassen, um das
Sägeblatt zu richten. Zu den Örtersägen gehört die Handsäge mit nur 22 cm langem und die Schweifsäge mit nur 3-4 mm breitem
Blatt zum Schneiden in Krümmungen. Für besondere Arbeiten dienen noch: die Gratsäge, mit 17 cm langem Blatt
und drei Zähnen auf 1 cmLänge, welche schneiden, wenn man die S. gegen sich hinzieht, dient dazu, um Einschnitte (Grate) an
breiten Flächen zu machen;
die Zapfensäge, kleine S., an einem Holzstück so befestigt, daß sie mit
der Fläche aufliegt, um kleine Vorsprünge, Zapfen,
[* 38] in der Ebene der Arbeitsfläche abzuschneiden;
Drahtsägen, aus drei seilartig zusammengedrehten dünnen Drähten bestehend, wendet
man zum Schneiden des Gipses oder ähnlicher Mineralien
[* 39] an.
Von großer Wichtigkeit ist das Schärfen der S., weil davon die
Wirkung abhängt. Es geschieht mittels Feilen (Sägefeilen), welche die Form der Zahnlücken besitzen,
oder durch schnell rotierende Schmirgelscheiben. Um eine gehörige Schneide zu erhalten, ist die S. schräg gegen xx nach den
Linien ab und cd
[* 33]
(Fig. 13) zu führen; dadurch gewinnt eine geschränkte S. das in ad ad gezeichnete
Ansehen. Eine wesentliche Erleichterung beim Schärfen gewähren die sogen. hinterlochten Sägen (Fig.
14), bei welchen unmittelbar hinter den Zahnlücken Löcher im
[* 33]
^[Abb.: Fig. 9. Sägeblatt mit auswechselbaren Zähnen.