Brandenburg
[* 2] zurück, ging 1560 als Gesandter seines
Hofs nach
Italien,
[* 3] starb aber schon 2. Dez. d. J. in
Frankfurt
[* 4] a. O. Seine
erste
Gattin (seit 1536) war eine Tochter
Melanchthons. Unter seinen
Schriften zeichnen sich die im
Geist Ovids verfaßten
Dichtungen
(»Poemata«, Leipz. 1558; neu von
Menius, Wittenb. 1563) aus.
d'Olonne,Les (spr. lä ssabl dolonn), Arrondissementshauptstadt im franz.
DepartementVendée, am Atlantischen
Ozean gelegen, Endpunkt der
EisenbahnLa Roche sur Yon-S., hat einen
durch
Batterien und Festungswerke verteidigten
Hafen, welcher infolge vorgeschrittener Versandung durch einen
Kanal
[* 12] mit der
offenen
See verbunden werden mußte (in demselben sind 1886: 376 beladene
Schiffe mit 69,242
Ton. eingelaufen), ein
Collège,
eine hydrographische
Schule,
Seebäder, Schiffswerfte, Salzschlämmerei, Fischfang, lebhaften
Handel mit
Getreide,
[* 13]Wein,
Salz,
[* 14] Vieh,
Holz,
[* 15]
Teer etc. und (1886) 9775 Einw.
[* 20] (Saccharometrie), die Ermittelung des Zuckergehalts eines
Körpers, besonders einer
Lösung. In reinen
Lösungen, welche nur
Zucker enthalten, kann man den
Gehalt mittels eines
Aräometers bestimmen. Für praktische
Zwecke benutzt man besondere
Aräometer
[* 21] (Saccharimeter), welche den Zuckergehalt einer
Lösung direkt in
Prozenten angeben. Sie
werden auch in der Bierbrauerei
[* 22] angewandt, da
Lösungen von wasserfreiem
Malzextrakt dasselbe
spezifische Gewicht besitzen wie
Zuckerlösungen von gleichem Prozentgehalt.
Enthalten die Zuckerlösungen fremde
Stoffe, durch welche das
spezifische Gewicht beeinflußt wird, so
bringt man sie durch
Hefe
[* 23] in
Gärung, bestimmt nach
Ablauf
[* 24] derselben den aus dem
Zucker gebildeten Alkoholgehalt und berechnet
daraus den Zuckergehalt. Oder man versetzt die Zuckerlösung mit einer
Lösung von weinsaurem Kupferoxydkali und bestimmt
die
Menge des hierbei entstehendenKupferoxyduls. Handelt es sich um eine Rohrzuckerlösung, so muß man
den
Rohrzucker zunächst durch
Kochen mit verdünnter
Schwefelsäure
[* 25] in
Traubenzucker verwandeln. Am häufigsten bestimmt man
den Zuckergehalt von
Lösungen mit
Hilfe des Polarisationsinstruments.
Rohrzucker und
Traubenzucker lenken die
Ebene des polarisierten Lichtstrahls nach rechts,
Fruchtzucker nach links, und zwar entspricht
die
Größe der Ablenkung dem
Gehalt der
Lösung von
Zucker. Polarimeter (Saccharimeter) wurden konstruiert
von
Mitscherlich, Ventzke-Soleil,PohlundWild. Man stellt eine farblose Zuckerlösung her, füllt diese in eine an beiden
Enden durch Glasplatten geschlossene Metallröhre, legt letztere in den
Apparat zwischen zwei Nicolsche Prismen und beobachtet
direkt denGrad der Ablenkung.
(Anhydroorthosulfaminbenzoesäure) wird aus
Toluol dargestellt, indem man das
Natriumsalz der
Sulfosäure desselben
mit Phosphortrichlorid und
Chlor behandelt, das gebildete
Chlorid durch
Ammoniak in Orthotoluolsulfamid verwandelt und dies
mit
Permanganat oxydiert. Aus der
Lösung scheiden
Säuren das
S. ab. Es bildet farb- und geruchlose
Kristalle.
[* 26] 1000 TeileWasser
lösen 3,33 Teile, 10proz.
Alkohol 5,41 Teile, 40proz.
Alkohol 19,88 Teile, absoluter
Alkohol 30,27 Teile. S. besitzt einen
rein süßen
Geschmack, der so intensiv ist, daß 1000 Teile Stärkezuckersirup durch 2-3 Teile S. den
Geschmack von reinem
Raffinadesirup erhalten.
Auch die
Salze des Saccharins schmecken rein süß, und die Alkalisalze sind so leicht löslich, daß
die Löslichkeit des Saccharins in
Wasser durch Zusatz von kohlensaurem
Natron beliebig gesteigert werden kann. Es wirkt schwach
antiseptisch, ist auch in verhältnismäßig großen
Dosen vollkommen unschädlich und scheint unzersetzt den
Organismus zu
passieren. S. wurde 1885 von Fahlberg entdeckt und dient als
Ersatz des
Zuckers in der Zuckerbäckerei
und Likörfabrikation, namentlich auch, um dem
Traubenzucker einen süßern
Geschmack zu erteilen. In der
Medizin benutzt
man es
als
Ersatz des
Zuckers in der
Kost der Diabetiker und Fettleibigen, bei Verdauungsstörungen, die durch abnorme Gärungsvorgänge
hervorgebracht werden, und in der
Pharmazie als Geschmackskorrigens.
der KöniginMarie Antoinette zu erfreuen hatte, jedoch schon starb. Sacchinis Opern, namentlich die für Paris geschriebenen:
»Chimene«, »Dardanus«,
»Oedipe à Colone«, zeichnen sich durch Adel und Würde, dramatische Lebendigkeit und geistvolle Behandlung des Orchesters aus,
so daß sie unmittelbar nach denen Glucks die Teilnahme des PariserPublikums in hohem Grad erregen konnten.