großen, handförmigen, graublauen Blättern, kleinen, schmutzig weisen oder grünlichen, zwitterigen, in verzweigten
Kolben
vereinigten
Blüten und runden, dunkelgrünen
Beeren. Die wenigen
Arten bewohnen
Amerika
[* 2] von 18-34° nördl.
Br., und S.
(Chamaerops)
PalmettoLodd., ein
Baum von mittlerer
Größe in
Carolina und
Florida, erreicht hier die nördliche
Grenze der Palmenregion. Er
liefert fast unzerstörbares Schiffbauholz, und seine
Blätter werden zu leichten, dauerhaften
Hüten
(Sombreros) verarbeitet.
S. mexicanaMart. wird behufs gleicher Verwendung der
Blätter in
Mexiko
[* 3] kultiviert. Von der fast stammlosen S. Adansoni Guernsent.
^[richtig: Guersent], in
Carolina,
Georgia und
Florida, wird das
Mark des
Stammes gegessen. In
Europa
[* 4] werden einige
Arten kultiviert, deren näheres Vaterland nicht sicher bekannt ist; einzelne sind sehr dankbare
Zimmerpflanzen.
[* 5]
welcher auch »S. der Sabbate«
heißt, auf einen
Sonnabend fällt. Auf Sabbatverletzung, die, bei
Lebens- und Kriegsgefahr begangen, nicht geahndet wurde,
stand
Steinigung. Im
Tempel
[* 16] zu
Jerusalem
[* 17] wurden am S. die
Opfer vermehrt, die
Schaubrote erneuert, Gebetandacht und heilige
Verkündigung
abgehalten. Zur Zeit des zweiten
Tempels war die
Feier eine noch ausgedehntere; gleich erhebend war und
ist noch heute neben der gottesdienstlichen
Feier die
Feier in der
Familie, in welcher man den
Eintritt des Sabbats mit einem
Segensspruch über
Wein
(Kiddusch) eröffnet und ihn mit Segenssprüchen über
Wein,
Licht,
[* 18]
Gewürz, in einer Nardenbüchse aufbewahrt,
beschließt (Habdala).
Ob derS. eine vormosaische
Institution, bleibt zweifelhaft; der
Dekalog bringt erst das
Gebot, ihn zu feiern.
In den ersten
Propheten nicht erwähnt, wird er später allgemein und streng gefeiert und bei den schlimmsten Verfolgungen
seinetwegen (unter den Syrern,
Hadrian) nicht preisgegeben. Der S. bahnte sich in den letzten
Jahrhunderten vor Christo auch
denWeg in heidnische
Kreise
[* 19] (s.
Sabbatum). Ausgezeichnete Sabbate sind: der S. Haggadol (der große S.),
der letzte vor dem Passahfest, an welchem sich zu
Jerusalem und später auch an den andern jüdischen
Akademien eine große
Versammlung (Kallah) einfand, um die
Vorträge der
Lehrer, meist über das bevorstehende
Fest, anzuhören, und der
auch in der christlichen
Kirche als Karsamstag die
NamenSabbatum magnum, S. sanctum erhielt; der S. Schuba, der in die 10
Tage
vom
Neujahr bis zum
Versöhnungstag fällt; der S. Rosch chodesch, der auf das
Fest des
Neumondes, der S.
Chanuka, der auf das
Fest der Tempelweihe, der S.Chol ha-moëd, der auf die Halbfeiertage des
Passah- und
Laubhüttenfestes fallende
S., u. a.
Sabbatai Z'wis
Leben ist ein sehr bewegtes. Die türkische
Regierung machte seinem
Treiben als jüdischer
Messias ein Ende. S.
trat darauf zum Mohammedanismus über, erhielt den
NamenMehemedEfendi und ward zum
Kapidschi-Baschi (etwa
s. v. w.
Kammerherr) ernannt.
Als er später seine Messiasrolle wieder aufnahm, ward er nach
Albanien verbannt, wo er 1676 starb.
Näheres über ihn findet
man in den Geschichtswerken von
JostundGrätz. L.Storch hat die Geschichte Sabbatai Z'wis in dem
Roman »Der
Jakobsstern« bearbeitet.
kirchlicheSekte, im 16. Jahrh. in
Böhmen entstanden, die neben der
Feier des
Sonntags
auch noch die des
Sonnabends
(Sabbats) verlangte. Zu Anfang des 17. Jahrh. fand diese
Sekte auch in
Siebenbürgen Anhänger (s.
David 2, S. 582) und erhielt sich daselbst, obgleich verfolgt, bis auf die neueste Zeit.
Der letzte Rest
der
Sekte, etwa 30
Familien, ist 1868 vollständig zum
Judentum übergetreten.