»Die
ersten Feldzüge Bonapartes in Italien und Deutschland 1796 und 1797« (das. 1867);
»Geschichte Julius Cäsars von Kaiser Napoleon
III., kommentiert« (Stuttg. 1866-67);
»Der Krieg von 1866 in Deutschland und Italien« (2. Aufl., Zür. 1867);
»Die Grenzen der
Staaten, militärisch-politische Untersuchung« (das. 1868);
»Der Krieg um die Rheingrenze 1870« (das. 1870-71);
»Strategie und Taktik der neuesten Zeit« (das. 1872-75, 3 Bde.);
»Kriegspolitik und Kriegsgebrauch« (das. 1876);
»Der Krieg in der Türkei 1875 und 1876« (das. 1877);
»Der orientalische Krieg
in seiner neuesten Phase« (das. 1877);
»Der Cäsarismus« (das. 1878).
Die Werke der letzten Jahre, die den Ereignissen unmittelbar
folgten, sind nicht frei von Irrtümern und von Gehässigkeiten namentlich gegen Deutschland, sonst zeigt
Rüstow überall eine seltene Schärfe des Urteils und die Gabe klarer Darstellung.
2) Alexander, Bruder des vorigen, geb. war 1866 Abteilungskommandeur im 3. preuß.
Feldartillerieregiment, kämpfte bei Gitschin und Königgrätz, starb schwerverwundet in Horzitz.
Er schrieb: »Der Küstenkrieg« (Berl. 1849).
3) Cäsar, jüngster Bruder der vorigen, geb. Infanterieoffizier, Gewehrtechniker, längere Zeit Lehrer an der Divisions-,
später Kriegsschule zu Erfurt, 1862 im Generalstab, fiel als Major im 15. Infanterieregiment bei Dermbach. Er schrieb:
»Leitfaden durch die Waffenlehre« (2. Aufl.,
Erfurt 1855),
alte Landschaft im Großherzogtum Oldenburg, westlich vom Jadebusen, zum Teil durch große Überschwemmung 1511 verschlungen,
kam 1575 nach dem Aussterben der Häuptlinge von Rüstringen und Jever (s. d.) an Oldenburg.
(bulgar. Russe), Kreishauptstadt in Bulgarien, an der Mündung des Lom in die Donau, Giurgewo gegenüber, zum
Teil auf dem Lößplateau in schöner Umgebung hoch gelegen, an der Eisenbahn Rustschuk-Warna, hat 29 Moscheen, 2 bulgarische, eine
griechische, eine kath. Kirche, 4 bulgarische, eine katholische, eine jüdische und eine Missionsschule, 2 Buchhandlungen
und eine bulgarische Zeitung. Unter den Industriezweigen sind Tischlerei, Gold- und Silberschmuckfabrikation, Schuhmacherei
und Schneiderei von Belang; berühmt sind die dortigen schwarzen Thongefäße. Rustschuk betreibt lebhaften Handel, der in den letzten
Jahren dadurch sehr emporblühte, daß Galatz als Freihafen aufgehoben wurde, und zählt (1887) 27,198 Einw. ist
Sitz eines deutschen Berufskonsuls.
Die Befestigungen sind jetzt dem Verfall überlassen. ist als Übergangspunkt über die Donau von strategischer Wichtigkeit
und war schon in den Römerzeiten,
wo es Prista hieß, befestigt. In den russisch-türkischen Kriegen von 1773 bis 1790 fielen
hier mehrere Gefechte vor, ebenso 1809-10, in welch letzterm Jahre Rustschuk durch Kapitulation 27. Sept. in die Hände
der Russen fiel. Am mußten letztere die Stadt räumen, wobei sie die Werke derselben schleiften. Am wurden
daselbst die Präliminarien des Friedens von Bukarest abgeschlossen.
Die zwischen Rustschuk und Giurgewo in der Donau liegenden Inseln Radowan, Tscharoi und Mokan waren, von den Russen
mit Batterien und Schanzen versehen, im russisch-türkischen Krieg von 1853 und 1854 mehreremal Kriegsschauplatz. 1877 war ein
Hauptstützpunkt der türkischen Armee im östlichen Bulgarien und wurde im Februar 1878 nach vorausgegangener Beschießung
von derselben geräumt. Hier Militäraufstand, der von den Regierungstruppen niedergeschlagen
wurde.
eine Bekleidung zum Schutz gegen Verwundungen und hierin gleichbedeutend
mit Panzer. Schon die Krieger der ältesten Kulturvölker schützten einzelne Körperteile, namentlich den Kopf und die Brust,
durch Helm und Küraß. Assyrische und chaldäische Soldaten trugen (710 v. Chr.) einen hemdartigen Panzer,
dessen Metallschuppen auf Büffelhaut genäht waren, bei den Leichtbewaffneten bis zur Hüfte, bei den Schwerbewaffneten,
auch Hals und Oberarm bedeckend, bis zu den Füßen reichend.
Beinschienen bedeckten die Vorderseite des Beins bis zum Knie. Die Reiter trugen ein Maschenpanzerhemd mit Hinterschiene und
kurzer Rüsthose, wie die deutschen Ritter des Mittelalters. In Ägypten kommen neben Brustschienen Panzerhemden
aus Bronzeschuppen von 20 bis 25 cm Größe schon um 1000 v. Chr. vor. Ebenso waren solche Schuppenpanzer bei den Parthern, Persern
und Sarmaten gebräuchlich. Die Griechen trugen um diese Zeit schon bronzene Brust- und Rückenpanzer, je aus Einem Stück
geschmiedet oder aus dachziegelförmigen Schiebeplatten bestehend, und Beinschienen (Knemiden) an beiden
Beinen, gleich den Etruskern.
Bei den Römern trugen die Veliten (leichtbewaffnete Infanterie) gleich den Samnitern und den wie sie gerüsteten Gladiatoren
am linken, die Schwerbewaffneten (hastati) am rechten, dem beim Kampf vorgesetzten Bein die Beinschienen (ocreae). Der Schuppenpanzer
(lorica, s. d. Art. mit Abbild.)
bestand aus Schuppen von Metall, Knochen oder Horn, nach Form der Fisch- (rund) oder Schlangenschuppen (rautenförmig) oder der
Vogelfedern, die auf Leder oder Leinwand mit Lederriemen oder Draht befestigt waren, und bedeckte außer Brust und Rücken auch
Bauch, Hüften und die Schultern.
Die Kataphrakten, schwerbewaffnete Reiter, waren ganz, bis zu den Füßen und Händen, auch ihr Pferd ganz
mit einem Schuppenpanzer bekleidet. Ein aus biegsamen breiten Stahlbändern zusammengesetzter, Taille und Schultern bedeckender
Panzer, den Körperbewegungen sich anschmiegend, wurde zur Kaiserzeit von den Legionssoldaten, Reitern wie Fußvolk, getragen.
Daneben gab es für die Heerführer, Konsuln, Imperatoren etc., Prunkrüstungen, welche, aus Eisenblech gehämmert
und zusammengeschmiedet, dem Körper angepaßt und mit Reliefs, Vergoldung und sonstigen Zieraten versehen waren (s. Tafel,
[* ]
Fig. 7). Zur Zeit der Republik trugen die Hastati Kettenpanzer, auf Leder genähte Ketten, die aus kleinen Metallringen zusammengesetzt
waren. Die deutschen und fränkischen Ritter trugen im 8. Jahrh. eine aus gepolsterter Leinwand oder Leder
gefertigte, mit aufgenähten eisernen Ringen,
1. Ritterdegen des P. P. Rubens 1630 (beim Grafen van der Stegen in Löwen). - 2. Morion. Ital. Arbeit. 16. Jahrh. (Schloß Pierrefonds).
- 3. Schwertgriff. 16. Jahrh. (Paris, Samml. Spitzer). - 4. Sturmhaube Philipps II. von Spanien. Ital. Arbeit des 16 Jahrh. (Armeria
zu Madrid). - 5. Schwert des Cesare Borgia (im Besitz des Herzogs von Sermoneta). - 6. Damaszierter, halb vergoldeter
Helm. 16. Jahrh. (Paris). - 7. Röm. Brustpanzer. Nach einer Statue des Germanicus im Lateranmuseum zu Rom. - 8. Rundschild. 16. Jahrh.
(Zeughaus zu Berlin). - 9. Brustplatte mit Achselstücken von einer Knabenrüstung Philipps III. von Spanien.
Florent. Arbeit. Ende des 16 Jahrh. (Armeria zu Madrid). - 10. Sturmhaube. 16 Jahrh. (Paris, Sammlung Stein). - 11. Oriental. Rundschild
(Sammlung zu Zarskoje Selo, Rußland). - 12. Rüstung. Ital. Arbeit des 16. Jahrh. (Paris, Spitzer). - 13. Getriebener Schild.
Zeit Heinrichs II. von Frankreich (Paris). - 14, 15. Handbarten (Streitbeile) des 16. Jahrh. (Dresden, Historisches
Museum).
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Ketten, Metallplatten oder dicken, vernieteten Nagelköpfen häufig gitterförmig besetzte ärmellose Panzerjacke (Brünne,
Brunnika oder Haubert genannt), die bis zur Hüfte reichte und mehrere Jahrhunderte lang noch von unbemittelten Edelleuten und
Schildknappen getragen wurde, während vom Ende des 10. Jahrh. an der Ritter ein derartiges bis zum Knie reichendes Panzerhemd
trug, dessen Ärmel anfänglich am Ellbogen aufhörten; später waren Rüstärmel und Rüsthosen mit demselben
fest verbunden; ebenso saß eine Art Nacken und Kopf bedeckender Kapuze, Kamail, auch Helmbrünne genannt, daran.
Ein aus mehreren Lagen gepolsterten und gesteppten Zeugs gefertigtes Wams, rautenförmig mit Lederstreifen, von aufgesetzten
Ringen oder breitköpfigen Nägeln zusammengehalten (gegittertes Panzerhemd), benäht, war im Norden gebräuchlich.
Die langen Panzerhemden hießen großer Haubert, zum Unterschied von der Panzerjacke, dem kleinen Haubert. Die Schuppenpanzer
dieser Zeit wurden Jazerans oder Korazuns genannt. Aber schon vor dem 11. Jahrh. war in Mitteleuropa und im Norden das Maschenpanzerhemd,
der Ringelpanzer, der geringelte Haubert mit Ringelkapuze oder ganze Brünne bekannt (s. Tafel »Kostüme
I«,
[* ] Fig. 11 u. 12). Da die Ringe geschmiedet und genietet waren (es sind Reste solchen Panzers gefunden, deren Ringe nur 5 mm
Durchmesser haben!), so gehörten die Ringelpanzer jener Zeit zu den kostbaren Rüstungen wohlhabender Ritter, und erst nach
Erfindung des Drahtziehens (1306 durch Rudolf von Nürnberg) wurden sie allgemeiner und so dicht gefertigt,
daß die Miserikordia und der Panzerbrecher (s.
Dolch) nicht hindurchdringen konnten.
Sie wurden in Frankreich über einem gesteppten Leder- oder Zeugwams, dem Gambesson (daher in Deutschland »Gambeis«),
getragen.
Über dem 25-30 Pfd. schweren Ringelpanzer trug der Ritter einen aus leichtem Stoff gefertigten und mit
dem Wappen oder andern Merkzeichen gestickten Waffenrock. Auf dem Kopf trug der Ritter zunächst eine gepolsterte Zeugmütze,
die Wattenkappe, Harnaschkappe oder Gugelhaube (Kugelhaube), deren dem heutigen Baschlik ähnliche Enden um den Hals geschlungen
wurden. Die Gugelhaube war in der Regel das Geschenk einer Dame, von dieser in den ihrem Geschmack entsprechenden
Farben geziert, daher es später bei den Rittern Gebrauch wurde, diese »Farben der Dame« frei zu tragen und auf den Schild zu übertragen.
So ging aus der Gugelhaube die in der Wappenkunde so bedeutungsvolle Helmdecke (lambrequin) hervor. Sie steht in gewisser
Beziehung zu der Zindelbinde, die ursprünglich zur Befestigung des »Kleinods« (cimier, daher »Ziemierde«)
auf dem Helm diente, später aber als Liebespfand nur um das Kleinod oder den Helm geschlungen mit flatternden Enden getragen
wurde. Über der Wattenkappe wurde dann häufig die Ringelkapuze (Maschenkappe), unter
Fig. 2. Deutscher Harnisch aus der Zeit Maximilians I.
Erklärung der einzelnen Teile.
a Helm
b Visier
c Kinnstück
d Kehlstück
e Nackenschirm an demselben
f Halsberge
g Bruststück
h Rückenstück
i Vorder- und Hinterschurz
k Achselstücke
l Federstifte zum Festhalten der Achselstücke
m Ränder der Achselstücke
n Armzeug, Ober- und Unterarmschienen
o Ellbogenstücke (Ellbogenkacheln)
p Rüsthandschuhe mit Stulpen
q Rüsthaken zum Einlegen der Lanze
r Schenkelstücke (Dielinge oder Diechlinge
s Kniestücke
t Beinschienen (Beinröhren)
u Schienenschuhe (Bärenfüße)
v Panzerhemd (Ringelpanzer)]
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oder über dieser die kleine Kesselhaube, die Hirnkappe, getragen, hierüber kam dann für den Kampf noch der Topfhelm (s. Helm,
mit Abbildung). In Italien war bis zum 16. Jahrh. die Brigantine, eine Schuppenpanzerjacke, so genannt, weil sie auch zum Schutz
gegen den Dolch der Banditen diente, gebräuchlich. Gegen Ende des 13. Jahrh. wurden Arme und Beine durch
Platten von Stahl, auch die Brust mit einer solchen Rüstung bedeckt, woraus sich im Lauf des 14. Jahrh. die Plattenrüstung entwickelte,
so daß um 1360-1370 die ganze Blechhülle des geharnischten Ritters vollendet war.
Eine vollständige Plattenrüstung (s. die Textfiguren 1 u. 2, S.
101, mit Erklärung der einzelnen Teile) bestand in ihrer höchsten, am Anfang des 16. Jahrh. erreichten
Entwickelung aus folgenden Teilen: Den Hals schützte die mit dem Helm verbundene, aus mehreren übereinander greifenden Querschienen
bestehende Halsberge. Mit der Halsberge hingen die Achselstücke zusammen; an welche sich vorn und hinten gerundete Platten
anschlossen, die Vorder- und Hinterflüge. Da der rechte Vorderflug zum Einsetzen der Lanze etwas kürzer war, schützte man
die Achselhöhle durch eine mit einem spitzen Stachel versehene Platte, die Schwebscheibe.
Die Armschienen bestanden aus dem Ober- und Unterarmzeug und den sie verbindenden, beweglichen Ellbogenkacheln oder Mäuseln.
Die Hände wurden durch eiserne Handschuhe, die Henzen, mit mehr oder minder gegliederten Fingern geschützt,
die oft sehr künstlich zu bewegen waren, wie die noch vorhandene »eiserne Hand« des Götz von Berlichingen beweist. Brust-
und Rückenstück des Harnisches waren meist aus je einem Stück geschmiedet und durch Riemen miteinander verbunden.
Eine besondere Art aus Schienen zusammengesetztes Bruststück des Harnisches nannte man wegen seiner Gestalt
Krebs. Vom Harnisch fiel zu beiden Seiten über die Oberschenkel ein aus Querschienen bestehender, beweglicher Schurz herab,
den man Leib- und Hinterreifen nannte. Die Bedeckung der Beine zerfiel wie die der Arme in drei Hauptteile: die Oberschenkeldecke
(Beintaschen oder Diechlinge), die Kniekachel (genouillière) oder -Kapsel und die Beinröhren oder Beinschienen
für die Unterschenkel.
Daran waren die Eisenschuhe befestigt, die etwa seit 1490 vorn stumpf waren (Bärenfüße). Mit Ausnahme des Harnisches, der
immer schwerer zum Widerstand gegen die Feuerwaffen aus Eisen geschmiedet wurde, fertigte man im Lauf des 16. Jahrh. alle
Teile der Rüstung aus beweglichen Schienen. Bis gegen die Mitte des 16. Jahrh. wurde die Rüstung ganz aus poliertem
Stahl, sogen. lichten Eisen, gefertigt. Die erste Hälfte dieses Jahrhunderts war zugleich die höchste Blüte der Plattner- oder
Harnischmacherkunst. Die Plattner versahen Helme und Harnische mit den kunstvollsten figürlichen und ornamentalen
Darstellungen in getriebener Arbeit und dekorierten das lichte Eisen durch Gravieren, Niellieren, Tauschieren, Vergolden, Ätzen
und Bohren des Metalls. Für solche Prachtrüstungen (s. Tafel,
[* ]
Fig. 9 u.
12) zeichneten die Plattner entweder selbst die Entwürfe, oder sie ließen sie sich von Malern anfertigen. Nürnberg, Augsburg,
München und Innsbruck waren in Deutschland die Hauptstätten der Plattnerkunst. - Die Rüstung der Pferde, der
Roßpanzer, war wie die des Ritters ursprünglich aus Leder, dann aus Kettengeflecht, bis das Streitroß gegen Ende des 15. Jahrh.
ebenfalls mit einer vollständigen Plattenrüstung in die Schlacht ging.
Sie bestand aus sechs Hauptteilen, dem Kopf-, Hals-, Bruststück, den beiden Seitenstücken und dem Hinterstück.
Die Beine blieben unbewehrt.
In Deutschland wurde die Rüstung der Pferde erst durch Maximilian I. eingeführt. Zu Turnieren trug der
Ritter häufig über der Rüstung einen Waffenrock aus Samt oder Seide in den Farben seiner Dame, der durch einen schmalen Gürtel zusammengehalten
wurde, während ein breiter, reichverzierter Gurt, der Rittergürtel, links das Schwert, rechts den Dolch
trug.
Die Halsberge legte der Ritter zuerst an, weil an ihr der Harnisch mit Riemen befestigt wurde. Im übrigen begann das Anlegen
der an den Füßen, wozu der Ritter der Hilfe des Knappen bedurfte. Der Helm machte den Schluß. Er war mit
einem Falz versehen, und dieser verband ihn direkt mit der Halsberge oder dem Ringkragen, so daß der Kopf seitlich bewegt werden
konnte. Ferner hatte er Kinnstück und Nackenschirm, ersteres wurde mit einem Haken an der Halsberge befestigt und hielt so den
Helm.
Kinnstück, Mundstück und Visierstück wurden gemeinschaftlich durch eine Schraube am Helm gehalten und
unter sich durch Haken befestigt. Die Unterlassung dieses Einhakens bei einem Turnier kostete Heinrich II., König von Frankreich, das
Leben. Eine vollständige Rüstung wog bis 47 kg. Doch sei erwähnt, daß die größten
Rüstungen jener Zeit für kräftig gebaute Männer unsrer Zeit erheblich zu klein sind. Durch die Rüstung war
der Reiter schwer und unbehilflich, die Pferde wegen der zu tragenden Last zum Chok unfähig und stürzten leicht im Kampf. Nach
der Einführung der Feuerwaffen kamen die Rüstungen nach und nach außer Gebrauch, da sie gegen die Kugeln
der Hakenbüchsen keine Sicherheit mehr gewährten.