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Stubenvogelpflege« (das. 1888 ff.). Er gibt auch die Zeitschriften: »Die gefiederte Welt« (Magdeb., seit 1872) und »Isis«, [* 2] Zeitschrift für alle naturwissenschaftlichen Liebhabereien (das., seit 1876), heraus.
Stubenvogelpflege« (das. 1888 ff.). Er gibt auch die Zeitschriften: »Die gefiederte Welt« (Magdeb., seit 1872) und »Isis«, [* 2] Zeitschrift für alle naturwissenschaftlichen Liebhabereien (das., seit 1876), heraus.
(russ.), in der slaw. Mythologie Wald- und besonders Wassernymphen, reizende Jungfrauen mit grünen Haaren;
baden sich nach dem Volksglauben in Seen oder kämmen am grünen Gestade des Wassers ihre langen Haare. [* 3]
Heilig war ihnen vorzüglich die Pfingstwoche, wo man ihnen unter Tanz und Gesang Kränze ins Wasser warf.
s. v. w. Flugbrand, ^[= s. Brandpilze.] s. Brandpilze I.
Joseph, Reisender, geb. zu Salzburg, [* 4] widmete sich in Schemnitz dem Bergwesen, trat 1825 in den österreichischen Staatsdienst und ward Bergverwalter in Böckstein bei Gastein, wo er das Werk »Der Aufbereitungsprozeß gold- und silberhaltiger Roherze im salzburgischen Montanbezirk« (Stuttg. 1841) schrieb. Nachdem er 1836 einen Teil von Ägypten [* 5] im Auftrag des Vizekönigs geognostisch untersucht hatte, drang er 1838 in das Innere Afrikas bis zu den Goldwäschereien von Kiamil vor.
In der Folge bereiste er noch Palästina [* 6] und den größten Teil Europas, worüber er in »Reisen in Europa, [* 7] Asien [* 8] und Afrika« [* 9] (Stuttg. 1841-1850, 7 Bde. mit Atlas) [* 10] und in zahlreichen Aufsätzen geognostische und montanistischen Inhalts berichtete. 1843 ward Russegger Salinenadministrator zu Wieliczka in Galizien, 1850 k. k. Ministerialrat, Berg-, Forst- und Güterdirektor in Niederungarn sowie gleichzeitig Direktor der Berg- und Forstakademie zu Schemnitz und 1853 in den erblichen Ritterstand erhoben. Seit 1848 auch Mitglied der Wiener Akademie der Wissenschaften, starb er
bei naturwissenschaftl. Namen für Patrick Russel, geb. 1726 zu London, [* 11] Arzt in Bengalen, gest. 1805 in London (indische Schlangen [* 12] und Fische). [* 13]
(Proboscis), ursprünglich s. v. w. eine verlängerte, fleischige Nase [* 14] mit den Nasenlöchern am freien Ende, im weitern Sinn die in ähnlicher Art verlängerten Mundteile bei vielen andern Tieren. Am bekanntesten ist der Rüssel des Elefanten, ein äußerst bewegliches und mit feinem Tastgefühl begabtes Organ, das seinem Besitzer als Waffe, Greifhand, Saug- und Druckpumpe etc. dient; ferner der Rüssel der Schmetterlinge, [* 15] welcher zum Aufsaugen des Blumensafts, in vielen Fällen auch zum Anritzen der Blüten benutzt wird und aus den umgewandelten Unterkiefern besteht. Doch haben auch andre Insekten, [* 16] z. B. Fliegen [* 17] und Wanzen, sowie manche Schnecken, [* 18] Würmer, [* 19] Krebse und Quallen einen Rüssel.
s. Nasenbär. ^[= (Nasua Stoor), Säugetiergattung aus der Ordnung der Raubtiere und der Familie ...]
[* 20] (Curculionina Gerst.), Käferfamilie aus der Gruppe der Kryptopentameren, sehr verschieden gestaltete Insekten, deren Vorderkopf in einen kürzern oder längern, oft fadenförmig dünnen Rüssel ausgezogen ist, an dessen Spitze die in der Regel kleinen Mundteile mit sehr kurzen, gedrungenen Tastern eingelenkt sind. Die Fühler entspringen in einer Grube oder Furche des Rüssels, sind häufig gekniet und enden in eine Keule; die kugeligen oder zapfenförmigen Vorderhüften liegen in rings geschlossenen Hüftpfannen, die Hinterhüften sind klein, elliptisch, eingesenkt, die Flügeldecken umschließen den Körper.
Die in der Regel weichhäutigen, dick walzenförmigen, gekrümmten Larven mit hornigem Kopf, äußerst kleinen, warzenförmigen Fühlern, kurzen, kräftigen Kinnbacken, zweigliederigen Tastern, nicht oder in geringer Anzahl vorhandenen Augen, ohne Füße oder nur mit rundlichen Höckern an Stelle der Füße, leben von allerlei Pflanzenteilen, häufig unter der Rinde, im Bast [* 21] und Holz [* 22] von Bäumen, im Mark von Stengeln und Zweigen, in denen sie oft gallenartige Auswüchse erzeugen; viele nähren sich von Blättern, Samen [* 23] und Früchten.
Man kennt über 10,000 Arten, welche bis an die äußersten Grenzen [* 24] der Vegetation verbreitet, in der Neuen Welt zahlreicher als in der Alten und vorzüglich in Südamerika [* 25] durch farbenprächtige Arten vertreten sind. Der große schwarze Rüsselkäfer (Otiorhynchus niger Fab.) ist 10 mm lang, mit kurzem, schwach geneigtem Kopf, an der Spitze verbreitertem Rüssel, kurzer, gegen die Augen gewandter Fühlergrube, langem, dünnem Fühlerschaft, breiten Flügeldecken mit Grübchenreihen und zwischen diesen gerunzelt und gekörnelt, flügellos, schwarz, leicht glänzend, an den Beinen bis auf die Kniee und Tarsen hellrot, findet sich fast das ganze Jahr hindurch an jungem Nadelholz, besonders im Gebirge, und benagt nach der Überwinterung die Rinde junger Pflanzen, zunächst an der Wurzel, [* 26] später am Maitrieb.
Das Weibchen legt seine Eier [* 27] unter der Erde an die Wurzeln der Nadelhölzer, [* 28] welche von den kurzen, gedrungenen Larven benagt werden, die sich noch in demselben Jahr verpuppen. Käfer [* 29] und Larve richten in jungen Beständen oft großen Schaden an. Mehrere sehr ähnliche Arten kommen gleich häufig vor und führen dieselbe Lebensweise. O. sulcatus F. ist dem Weinstock, den Primeln, Saxifragen, Cinerarien, O. ligustici L. dem Weinstock, Pfirsich etc. schädlich. Von den zahlreichen Arten der Gattung Grünrüßler (Phyllobius Schönh.), meist goldig grün beschuppt, mit sehr kurzem, dickem Rüssel, kurzer, nach dem Vorderrand der Augen gerichteter Fühlergrube und ziemlich langen, dünnen Fühlern, kommen mehrere oft in großer Menge auf den verschiedensten Laubhölzern vor, befressen Knospen [* 30] und Blätter und thun namentlich auch in Baumschulen oft großen Schaden.
Der braune Grünrüßler (P. oblongus L.), 4 mm lang, vorherrschend schwarz, lang grau behaart, vernichtet besonders Pfropfreiser an Obstbäumen. Der große braune Kiefernrüßler (der Rüsselkäfer schlechthin, Hylobius abietis L., s. Tafel »Waldverderber [* 31] I«),
13 mm lang, mit senkrecht stehendem Kopf, Rüssel von der Länge des Thorax, gegen den untern Augenrand verlaufender, gerader Fühlerfurche, nahe dem Mund angehefteten Fühlern, ebenem, dreieckigem Schildchen, ziemlich tiefem Ausschnitt am Vorderrand der Vorderbrust, einem Zahn an den dicken Schenkeln und in eine Dornspitze auslaufenden Schienen, schwarz, glanzlos, dicht gekörnt, mit gelblichen Haarschuppen bedeckt, die auf den Flügeldecken meist drei unregelmäßige Fleckenbinden darstellen, findet sich in Mittel- und Nordeuropa in Nadelwäldern, überwintert am Fuß der Stämme unter Moos, Streu, in der Erde, legt im Juni und Juli seine Eier an nicht zu frische und nicht zu alte Stöcke von Kiefern oder Fichten und an die Enden der abgehauenen Wurzeln.
Die borstenhaarige Larve frißt sich in geschlängelten Gängen bis auf den Splint durch und geht in die Wurzeläste bis 60 cm unter die Erdoberfläche. Sie überwintert, verpuppt sich am Ende der Gänge in einem kokonartigen Lager, [* 32] und in vier Wochen fliegt der Käfer aus. Dieser benagt die Knospen der Nadelhölzer, besonders von Kiefern und Fichten, auch von Laubhölzern, sowie die junge Rinde und wird drei- bis sechsjährigen Pflanzungen am verderblichsten. In den in Betrieb genommenen Beständen und namentlich in solchen, wo man Kahlschlag auf ¶
Kahlschlag folgen läßt, vermehrt sich der in auffallender Weise, und da alle Mittel zur Bekämpfung desselben ohne rechten Erfolg bleiben, so hat man sich wesentlich auf Vorbeugungsmaßregeln zu beschränken. Recht ergiebig ist der Fang mit auf die Erde gelegter und beschwerter Kiefern- und Fichtenrinde und mit Kloben. Der kleine braune Kiefernrüßler (Pissodes notatus Fab., s. Tafel »Waldverderber I«),
7,5 mm lang, dem vorigen ähnlich, aber mit in der Mitte des dünnern Rüssels angehefteten Fühlern, rundem, erhabenem Schildchen und nicht ausgeschnittener Vorderbrust, pechbraun, mit Ausnahme des Kopfes überall mit grauweißen Haarschuppen bedeckt, die auf dem Halsschild größere oder kleinere, grauweiße Punkte und auf den punktiert gestreiften Flügeldecken zwei Binden bilden, findet sich häufiger als der vorige, sticht besonders die Rinde junger Kiefern, seltener die von Weimutskiefern, Lärchen und Fichten an, denen er zahllose Wunden beibringt, überwintert dicht über der Wurzel in Borkenritzen oder in der Erde und legt seine Eier an lebende Stämme junger Kiefern.
Die Larven fressen sich unter der Rinde und im Holz abwärts und verpuppen sich am Ende der Gänge in kokonartigem Lager. Meist fliegt nach wenigen Wochen der Käfer aus, doch überwintern auch einige Larven und Puppen. Häufig finden sich die Larven auch in vorjährigen Zapfen. [* 34] Befallene Pflanzen müssen ausgerottet oder abgehauen und verbrannt werden, auch die angegangenen Stangenhölzer sind zu beseitigen. Andre Arten derselben Gattung richten gleichfalls vielen Schaden an. Der Haselnußrüsselkäfer (Balaninus nucum L., s. Tafel »Käfer«),
7,5 mm lang, mit gebogenem, fadenförmigem Rüssel von Körperlänge, dünnen, langen Fühlern, schwarz, dicht ockergelb, schuppig behaart, auf den Flügeldecken lichter gelb gewürfelt, an den Beinen und der Spitzenhälfte des Rüssels rostrot, bohrt die halbwüchsigen, noch weichen Haselnüsse, die Schale durchfressend, an und schiebt ein Ei [* 35] mit dem Rüssel bis zum Kern. Die Larve verläßt die Nuß, geht tief in die Erde und verpuppt sich im nächsten Sommer, worauf der Käfer sehr bald auskriecht. B. turbatus Glt. und B. glandium Mrsh. leben ähnlich in Eicheln.
Der Buchenrüßler (Orchestes fagi L., s. Tafel »Waldverderber I«),
2,5 mm lang, schwarz, grau behaart, an Fühlern und Füßen licht gelbbraun, lebt als Larve in Buchenblättern, in welchen sich dieselbe verpuppt, erscheint im Juni und benagt dann die Blätter, auf diese Weise namentlich in Pflanzungen oft erheblichen Schaden anrichtend. Über Blattroller (Rhynchites), Blütenstecher (Anthonomus), Kornwurm [* 36] (Sitophilus), Spitzmäuschen (Apion), Verborgenrüßler [* 37] (Ceutorhynchus) s. d.
Vgl. Schönherr, Genera et species curculionidum (Par. 1833-45, 8 Bde.).