Hier soll nach der bekannten Anekdote
HerzogAlba
[* 6] 1547 durch das entschlossene Auftreten der Gräfin
Katharina
von weitern Gewaltthaten gegen die
SchwarzburgerProtestanten abgeschreckt worden sein. Unter
Albert VII. ward Rudolstadt 1599 der immerwährende
Wohnsitz einer Hauptlinie des schwarzburgischen
Geschlechts. 1735 wurde das
Schloß durch eine Feuersbrunst fast gänzlich zerstört,
aber bis 1744 schöner wieder aufgebaut.
Vgl. Renovanz,Chronik von Rudolstadt (Rudolst. 1860);
Anemüller, Geschichtsbilder
aus der Vergangenheit Rudolstadts (das. 1888).
in der wedischen
Mythologie der Gott des verheerenden
Sturms, der aber auch wohlthätig wirkt,
indem er die
Luft von schädlichen
Dünsten und Miasmen reinigt;
Lope de, einer der ältesten dramat. Dichter
Spaniens, aus
Sevilla
[* 11] gebürtig, war anfangs
Goldschläger, ging aber aus
Neigung zu einer Schauspielertruppe, bei welcher er als
Künstler und
Autor wirkte. Er spielte
mit außerordentlichem Erfolg in
Sevilla,
Cordova,
Valencia,
[* 12]
Segovia und, wie man sagt, auch am
HofePhilipps II. und starb als
Direktor seiner
Truppe um 1567. Seine dramatischen
Arbeiten
(Valencia 1567,
Sevilla 1576,
Logroño 1588), von
denen eine Auswahl in
Bohl de
Fabers »Teatro antiguo español« (Hamb.
1832) und
Ochoas »Tesoro del teatro español« (Par.
1840) sowie in der »Biblioteca de autores españoles«, Bd.
2, enthalten ist, bestehen
in vier
Komödien, zwei Pastoralgesprächen und zwölf sogen.
Pasos, kleinen
burlesken
Spielen, welche als die
Vorläufer der spätern
Zwischenspiele (entremeses) anzusehen sind und sich durch drastische
Naturwahrheit in der Schilderung des gemeinen
Lebens, durch
Witz und
Laune, besonders aber durch die vortreffliche
Sprache
[* 13] auszeichnen.
Rueda führte gewisse
Figuren als stehende
Rollen
[* 14] in das
Schauspiel ein; auch schreibt man ihm die
Einteilung
der
Schauspiele in
Akte zu. Eine Auswahl seiner
Stücke in deutscher Übersetzung enthält
Rapps
»SpanischesTheater«,
[* 15] Bd. 1 (Hildburgh.
1868).
»Das Äußere des
Pferdes« (Stuttg. 1885) u. a. Auch gab er 1851 bis 1857 das
von Tennecker begonnene »Jahrbuch für
Pferdezucht und Pferdekenntnis« heraus.
das
Urteil der
Menschen über eine gewisse
Person, z. B. über deren Wert in künstlerischer
oder wissenschaftlicher Beziehung, namentlich aber in sittlicher Hinsicht. Je nachdem das Sittenurteil der Mitbürger für
jemand günstig oder ungünstig lautet, spricht man von einem guten oder schlechten Ruf desselben. Bei der großen
Bedeutung eines guten Rufs für die gesellschaftliche
Stellung eines jeden
Menschen erscheint es als gerechtfertigt,
daß der
Staat es mit
Strafe bedroht, wenn jemand wider besseres
Wissen oder doch in leichtfertiger
Weise unwahre
Thatsachen behauptet,
welche einen andern in der öffentlichen Meinung herabzuwürdigen und dessen Ruf zu gefährden geeignet sind. S.
Beleidigung.
eine Ackerbauschule, landwirtschaftliche Versuchsstation, eine Orgelfabrik, Weinbau und (1885) 3486 meist kath.
Einwohner. Rufach, das Rubeacum der Römer,
[* 29] ist um einen Hügel gebaut, auf dem ehemals das alte SchloßIsenburg stand, von welchem
der Keller unter dem daselbst neuerrichteten Schloß noch vorhanden ist. 675 kam an das BistumStraßburg
[* 30] und bildete das obere Mundat desselben. 4 km hinter Rufach, dem Gebirge zu, liegt das Bad
[* 31] Sulzmatt (s. d.).