festen auftreten soll, ist eine sehr langwierige und erfordert eine ungewöhnliche
Ausdauer und
Kraft.
[* 2] Täglich mehrere
Stunden
mit größter Anstrengung rudern, eine
Kost, welche die Fettbildung ausschließt, Vermeidung jedes aufregenden und schwächenden
Genusses, das sind die Ansprüche, welche an die
Ruderer gemacht werden, die die
Sache sportmäßig betreiben wollen. Es
eignen sich dazu also nur sehr kräftige Leute. Der
[* 3] ist nicht bloß in
England und
Amerika,
[* 4] sondern auch in
Deutschland
[* 5] und
Österreich
[* 6] sehr verbreitet, weil sich jeder größere
Fluß und Binnensee dazu eignet.
Vgl.
Silberer, Handbuch des Rudersports
(2. Aufl.,
Wien
[* 7] 1882);
Die besten Weinlagen sind: der
RüdesheimerBerg (dessen Anpflanzung man
Karl d. Gr. zuschreibt), Hinterhaus und Rottland. Dicht
unterhalb der Stadt liegt die
Nieder- oder Brömserburg (jetzt
Eigentum der
Grafen von
Ingelheim), ein viereckiger
Mauerkoloß aus dem 13. Jahrh., damals neben der unfern von Rüdesheim liegenden
Burg Ehrenfels häufig Sitz der
MainzerErzbischöfe,
und unweit davon die renovierte Boosenburg (im
Besitz der
Grafen von
Schönborn). In Rüdesheim selbst ist noch der Brömserhof (Coudenhovensche
Hof),
[* 12] im obern Teil der Stadt, aus dem 15. Jahrh. (jetzt
Armen- und Wohlthätigkeitsanstalt), und der Adlerturm (Rest der ehemaligen
Stadtbefestigung) zu erwähnen. - Der
Ort stammt wohl noch aus der Römerzeit und gehörte im
Mittelalter einem angesehenen
Adelsgeschlecht, das sich dann in die
Füchse von Rüdesheim und die Brömser von Rüdesheim teilte. Erstere starben im 15. Jahrh.
aus, letztere erst 1668.
Vgl. Schmelzeis, Rüdesheim im
Rheingau
[* 13] (Rüdesh. 1881);
Heiderlinden, Rüdesheim und seine Umgebung (das. 1888).
Auf dem
Landtag von 1828 war er das
Haupt der gemäßigten
Opposition. 1832 wurde ihm der persönliche
Adel verliehen und er
zum Generalkommissar und Regierungspräsidenten in
Passau
[* 19] ernannt. 1836 zum bayrischen
Staatsrat ernannt, begleitete
er den
König
Otto nach
Griechenland
[* 20] und übernahm dort die
Stelle des
Ministers des Innern und Konseilpräsidenten
des
Königs, nahm aber bald seine Entlassung. Er starb auf der Rückreise in
Triest.
[* 21] In
Passau ward ihm 1844 ein
Denkmal errichtet. Er schrieb unter anderm: »Geschichte der
Landstände in
Bayern«
[* 22] (Heidelb. 1816, 2 Bde.);
in der botanischen und zoologischen
Terminologie
der nicht zur völligen
Ausbildung gelangte
Ansatz, d. h. die verkümmerte oder unausgebildete (rudimentäre) Form eines Pflanzenteils
oder
Organs.
(Hippuriten, RudistaeLam., HippuritidaeGray), Molluskenfamilie, bei welcher das Gehäuse sehr ungleichklappig,
unsymmetrisch und dickwandig ist. Mit der kegelförmigen ersten
Schale waren die
Tiere angewachsen, die linke
Schale ist
¶
mehr
niedrig, oft deckelförmig, durch starke Zähne
[* 29] und Fortsätze in die Unterklappe eingreifend und nur vertikal beweglich,
mit Apophysen für die Muskelansätze; ein Ligament fehlt. Die früher sehr verschiedenen Gruppen des Tierreichs zugeschriebenen
Rudisten treten in verschiedenen Zonen der mittlern und obern Kreide
[* 30] der mediterranen Provinz oft massenhaft, geradezu riffbildend
auf; manche Arten erreichen eine Größe von 1 m. Die wichtigsten Gattungen sind: HippuritesLam., RadiolitesLam., SphaerulitesDesm. (s. Tafel »Kreideformation«).
[* 31]