Sie werden eingemacht, zu
Sirup verarbeitet; auch bereitet man einen Himbeeressig und durch
Destillation
[* 4] der Himbeerpreßlinge
mit
Wasser ein Himbeerwasser (vgl.
Ätherische Wässer). Rubus ChamaemorusL.
(Multebeere) ist krautartig, mit 16-20
cm langem,
aufrechtemStengel, gelappten Blättern, einzeln stehenden
Blüten und orangeroten
Früchten von sehr angenehmem,
aber vergänglichem
Aroma. Die
Pflanze bedeckt in
Lappland ganze
Sümpfe, findet sich auch in
Pommern,
[* 5] in
Westpreußen,
[* 6] reift aber
reichliche
Früchte erst nördlich vom 68.° Die
Beeren werden von den Lappländern in großer
Menge eingekocht und als
Gemüse und bestes antiskorbutisches
Mittel benutzt.
Wohlschmeckende, dunkelrote
Früchte von angenehmem
Geruch hat Rubus arcticusL. (nordische Himbeere), ein niedriges, krautartiges
Gewächs mit dreizähligen Blättern und einzeln stehenden
Früchten, im nördlichsten
Europa
[* 7] und in
Nordamerika.
[* 8] Rubus odoratusL. (wohlriechende Himbeere), ein zweijähriger, 1,25 m hoher, mit drüsigen
HaarenbesetzterStrauch mit großen,
drei- oder fünflappigen, weich behaarten Blättern und sehr zahlreichen roten
Blüten in doldentraubiger
Rispe, ist einer
unsrer beliebtesten Blütensträucher, blüht den ganzen
Sommer hindurch, entwickelt aber nur in der
Heimat,
Nordamerika, genießbare
Früchte.
Die
Gruppe der Brombeersträucher, mit mehrjährigem
Stengel, fuß- oder fingerförmigen, dreizähligen, selten ganzen Blättern
und schwarzenFrüchten, umfaßt viele
Arten, welche wegen ihrer Wandelbarkeit der
Systematik große Schwierigkeiten
darbieten. Einige, wie der Brombeerstrauch unsrer
Äcker (Rubus caesiusL., gemeine
Kratzbeere), treiben kurze Blütenzweige an
rutenförmigen, kriechenden
Stengeln, welche hier und da wurzeln und neue kriechende
Stengel entwickeln; die größere Anzahl
treibt dagegen aufrechte
Stengel, welche anStützen emporwachsen oder am obern Teil sich umbiegen und
am untern Teil schlanke
Zweige entwickeln, die auf der
Erde weithin laufen, wurzeln und so eine neue
Pflanze bilden. Zu diesen
letzten
Arten gehört Rubus fruticosusHayne, in
Europa und dem
Orient, welcher wegen der wohlschmeckenden
Früchte häufig in
Gärten
gezogen wird.
Auch andre
Arten, wie Rubus arcuariusL.,RubuslaciniatusWilld., Rubus occidentalisL., werden der
Früchte halber kultiviert, und
am wertvollsten sind die in
Amerika
[* 9] gezüchteten großfrüchtigen
Sorten.
Brombeeren, welche als
Obst benutzt, auch eingemacht
und auf
Sirup verarbeitet werden, enthalten 4,44Zucker,
[* 10] 1,19Äpfelsäure, 1,44 Pektin, 5,59Faser, 86,41Wasser.
2)
Giovanni, ital. Dichter, Sohn des vorigen, geb. zu
Florenz, wurde 1494 als Verwandter der
Medici in deren
Verbannung eingeschlossen und lebte hierauf in
Rom, wo er auch die meisten
seiner Werke schrieb. Mit den
Medici kehrte er 1512 nach
Florenz zurück und erhielt mehrere ehrenvolle
Ämter, denen er jedoch nach der
Erhebung seines
VettersLeo X. auf den päpstlichen
Stuhl entsagte, um in den geistlichen
Stand
zu treten.
Leo stellte ihn an seinem
Hof
[* 16] an und schickte ihn später als
Nunzius an
Franz I. von
Frankreich.
einer freien
Nachbildung und Erweiterung
des 4.
Buches der
»Georgica« Vergils und einem der besten Gedichte seiner Art in der italienischen Litteratur.
Ruccellais sämtliche Werke erschienen
Padua 1772.