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Rousselaere - Routine
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Rousselaere (spr. rausselär, franz. Roulers), Hauptstadt eines Arrondissements in der belg. Provinz Westflander / 74
Rousselin (spr. ruß'läng), Philosoph, s. Roscellinus. / 6
Rousses, Les (spr. lä ruß), Dorf im franz. Departement Jura, Arrondissement St.-Claude, nahe der Schweizer / 71
Rousset (spr. rußä), Camille Félix Michel, franz. Geschichtschreiber, geb. 15. Febr. 1821 zu Paris, / 189
Roussillon (spr. rußijóng), ehemalige franz. Provinz, zwischen Languedoc, dem Mittelländischen Meer, / 390
Roussillon weinemeist rote, doch auch weiße Weine aus der Provinz Roussillon; Rotweine zweiten Ranges, wie / 117
Rout (engl., spr. raut, "Zusammenrottung, Auflauf"), seit Anfang des 18. Jahrh. Bezeichnung / 26
Route (franz. spr. ruht'), Straße, Weg, Reise. / 7
Routier (franz., spr. rutjeh), Wegweiser, d. h. Reisekarte (besonders für Seefahrer); im 13. und 14. / 25
Routine (franz., spr. ru-), auf Übung beruhende Gewandtheit und Festigkeit; an Bord der Kriegsschiffe / 39
Fortsetzung:
Rousseau , (spr. russoh), 1) Jean Baptiste, franz. Dichter, geb. 6. April 1670 zu Paris als der Sohn eines
mehr
Seit 1848 hatte Rousseau seinen
Wohnsitz am
Rande dieses
Waldes zu Barbizon, wo er 22. Dez. 1867 starb. In der koloristischen Behandlung
oft flüchtig und skizzenhaft, in der letzten Zeit dagegen zu detailliert und deshalb minder frisch, üben seine
Landschaften
doch stets einen tiefen poetischen
Reiz . Seine Hauptwerke sind:
Ansicht des
Beckens von
Paris
[* 2 ] und des Seinelaufs,
Thal
[* 3 ] von
Bas-Meudon und die
Insel Séguin,
Hochwald von
Compiègne (1833), Abstieg von
Kühen im obern
Jura (1835), die
Lache ,
Avenue
de l'Isle-Adam, die Waldlisiere,
Ausgang aus dem
Wald von
Fontainebleau (1852) und
Sumpf in den
Landes (1854, beide im
Louvre zu
Paris ). Er erhielt 1867 die Ehrenmedaille der
Pariser
Weltausstellung .
Vgl. Sensier,
Souvenirs de
Th . Rousseau (Par.
1872).
(spr. rausselär, franz.
Roulers ), Hauptstadt eines
Arrondissements in der belg.
Provinz
Westflandern , am
Mandelbeke (Nebenfluß der
Lys ),
Knotenpunkt an der
Eisenbahn von
Courtrai nach
Brügge , hat ein schönes Stadthaus, eine stattliche
Kirche zu St.
Michael , Fabrikation von baumwollenen und halbwollenen
Zeugen ,
Spitzen und
Zichorie , bedeutenden
Leinwandhandel und (1887) 19,735 Einw. ist Sitz eines deutschen
Konsuls .
Hier 13. Juli 1794
Schlacht zwischen den Österreichern
unter
Clerfait und den
Franzosen unter
Pichegru und
Macdonald .
(spr. ruß'läng),
Philosoph , s.
Roscellinus . ^[= Johannes, Scholastiker, geboren um 1050 im nördlichen Frankreich, studierte in ...]
Bes. - Besançon
* 4
Besançon .
Les (spr. lä ruß), Dorf im franz.
Departement
Jura ,
Arrondissement St.-Claude, nahe der
Schweizer
Grenze , mitten im Juragebirge, an der von
Besançon
[* 4 ] nach Genf
[* 5 ] über
den 1186 m hohen
Col de Rousses, führenden
Straße , mit einem wegen der wichtigen
Lage des
Ortes hier errichteten starken
Fort , Uhrmacherei,
Handel mit Vieh und
Käse
(Gruyères ) und (1881) 504 Einw. Nordöstlich davon der
Lac des Rousses,, aus welchem
die
Orbe (s.
Thièle ) abfließt.
(spr. rußä), Camille
Félix
Michel , franz. Geschichtschreiber, geb. 15. Febr. 1821 zu
Paris , ward 1841
Lehrer am
Collège
St.-Louis daselbst, 1843
Professor in
Grenoble ,
[* 6 ] 1845 am
Lycée
Bourbon (dann
Bonaparte ) in
Paris , 1864 Historiograph
und Archivar des
Kriegsministeriums , begleitete 1870 als Historiograph das
Hauptquartier der Rheinarmee und ward 1871 Mitglied
der
Akademie .
Da er
Bonapartist war, wurde sein
Amt als Historiograph und Archivar des
Kriegsministeriums 1876 von der Deputiertenkammer
abgeschafft. Er schrieb: »Précis d'histoire de la
Révolution française« (Par. 1849);
»Histoire de
Louvois
et de son administration politique et militaire« (1861-63, 4 Bde.; 6. Aufl.
1879),
ein vorzügliches Werk, welches drei Jahre hintereinander von der
Akademie den Gobertschen
Preis erhielt;
»Le
[* 7 ] comte
de
Gisors 1732-58« (1868, 4. Aufl. 1887);
»Les volontaires 1791-1794« (1870, 4. Aufl.
1882; deutsch, Berl. 1874);
»La grande armée de 1813« (1871);
»Histoire de
la guerre de Crimée« (1877, 2 Bde.);
»La conquête d'Alger« (1879);
»Un ministre de la
Restauration ; le marquis
de
Clermont
Tonnerre « (1885);
»Le commencement d'une conquête: l'Algérie de 1830 à 1840« (1887, 2 Bde.).
Auch gab er die »Correspondance de
Louis XV et du maréchal de
Noailles « (Par. 1865) u. a. heraus.
Romanzement - Römer
* 8
Römer .
(spr. rußijóng), ehemalige franz.
Provinz , zwischen
Languedoc , dem
Mittelländischen
Meer , den
Pyrenäen und
der
Grafschaft
Foix gelegen, bildet jetzt im ganzen das
Departement
Ostpyrenäen . Hauptstadt war
Perpignan . Den
Namen erhielt Roussillon von
dem
Fluß und der alten Hauptstadt Ruscino. 50
v. Chr . eroberten die
Römer
[* 8 ] das Land und hatten es bis
462
n. Chr .
inne, wo sie von den Westgoten vertrieben wurden. 720 ward das Land von den
Sarazenen besetzt; diese vertrieb
Pippin der
Kurze 759 und
schlug das Land zu
Aquitanien .
Karl d. Gr. ließ es durch eigne
Grafen verwalten, deren erster Gaucelin (Gaucelm ) war, und deren
Würde
seit 915 erblich war. Nach dem Aussterben dieses Dynastengeschlechts (1163) fiel die
Grafschaft Roussillon infolge eines
Testaments 1172 an den
König
Alfons II. von
Aragonien , blieb aber unter französischer Lehnsherrschaft.
Alfons verlieh 1185 Roussillon und
Cerdagne seinem
Bruder
Sancho .
Ludwig IX. gab 1258 seine Souveränitätsrechte auf Roussillon durch einen
Traktat völlig auf, und
Roussillon kam nun unter die Oberlehnsherrschaft von
Aragonien .
Als sich
Jakob II., Sohn
Sanchos , gegen seinen Lehnsherrn feindlich zeigte, ward Roussillon als ein verwirktes
Lehen wieder mit
Aragonien
vereinigt, bei welchem es bis auf
Johann II. blieb. Bei der Empörung
Barcelonas versetzte
Johann Roussillon 1462 an
Ludwig XI. von
Frankreich . Die Roussilloner empörten sich jedoch gegen diesen, wobei sie von
Aragonien unterstützt wurden;
doch eroberten die
Franzosen 1473
Perpignan und blieben im
Besitz von Roussillon, bis es 1493 von
Karl VIII. freiwillig an den König
Ferdinand II. von
Aragonien zurückgegeben ward.
Spanien und Portugal
* 9
Spanien .
Die
Grafschaft blieb nun bei
Spanien
[* 9 ] bis 1642; in diesem Jahr eroberte König
Ludwig XIII.
Perpignan durch
Hunger und nahm dann das ganze Land in
Besitz . 1659 ward dem König
Ludwig XIV. diese
Eroberung im
Pyrenäischen
Frieden abgetreten.
Aus dieser bis in die neueste Zeit reichenden Zugehörigkeit des
Landes zu
Katalonien , die auf der leichten
Verbindung durch den Perthuspaß und den
Col de la
Perche beruht, erklärt sich, daß sich hier am meisten katalonische
Sprache
[* 10 ] und
Sitte bewahrt hat. Vom übrigen
Frankreich ist es durch die Corbièresberge getrennt und nur am
Meer von
Narbonne her durch
eine
Straße verbunden. - Der
Flecken Roussillon, im
Departement
Isère ,
Arrondissement
Vienne , am
Rhône , mit einem
vom
Kardinal von
Tournon 1553 erbauten
Schloß und (1881) 908 Einw., ist bemerkenswert wegen des hier
vom König
Karl IX. 4. Aug. 1564 gegen die
Hugenotten erlassenen
Edikts , welches 1568 wieder aufgehoben ward (s.
Hugenotten , S.
767).
meist rote, doch auch weiße
Weine aus der
Provinz
Roussillon ; Rotweine zweiten
Ranges , wie
Banyuls , Cosperon etc. und besonders der berühmte Muskatwein
Rivesaltes , der beste
Frankreichs , welcher in der
Nähe
von
Perpignan wächst, fein, voll
Feuer und Parfüm ist und im
Alter von 10-12
Jahren dem besten
Malvasier nichts nachgibt. Er
ist besonders als Damenwein im
Ausland beliebt. Auch der starke, dunkelrote
Grénache von Mazan,
Banyuls ,
Cosperon,
Collioure und
Rodez , der aus eingedampftem
Most hergestellt wird, und der weiße Maccabeo von
Perpignan sind vortreffliche
Likörweine. Die roten Roussillonweine waren früher beliebter als in der Neuzeit und verschwinden daher unter diesem
Namen mehr und mehr aus dem
Handel , da sie meist zum Verbessern geringer
Weine benutzt werden.
(engl., spr. raut, »Zusammenrottung,
Auflauf « ),
seit Anfang des 18. Jahrh. Bezeichnung großer
Assembleen der vornehmen
Welt , die vorher Drums hießen;
jetzt wenig
mehr im
Gebrauch .
(franz. spr. ruht'),
Straße , Weg,
Reise . ^[= # (Oryza L.), Gattung aus der Familie der Gramineen, einjährige oder ausdauernde Gräser mit ...]
(franz., spr. rutjeh), Wegweiser,
d. h. Reisekarte (besonders für Seefahrer);
im 13. und 14. Jahrh. auch
Name abenteuernder
Söldner in
England und
Frankreich
(s.
Banden ).
Rouvier - Rovigo
* 11
Seite 13.1016.
(franz., spr. ru-), auf Übung beruhende
¶
mehr
Gewandtheit und Festigkeit ;
[* 12 ]
an Bord der Kriegsschiffe die gleichmäßig Stundeneinteilung für den Dienst (daher Hafen -, See -,
Tages - oder Wochenroutine).
Routinier, einer, der viel hat;
routiniert, sehr gewandt, geübt in einer Sache .