eine andre über eine
Stele
[* 2]
Ramses' XII. in der »Bibliothèque nationale«
die sehr wertvollen
»Recherches sur les monuments qu'on peut attribuer aux six premières dynasties de Manéthon« (Par.
1865) und eine
»Chrestomathie égyptienne«, deren Herausgabe erst nach seinem
Tod beendigt ward (1867 bis 1876, 4 Hefte). -
Sein Sohn
Jacques edierte aus seinem
Nachlaß: »Inscriptions hiéroglyphiques copiées en Égypte«
(Par. 1877-79, 4 Bde.);
»Inscriptions et notices recueillies à Edfou« (das.
1880, 2 Bde.).
Vgl. H.
Wallon, »Notice historique sur la vie et les travaux de
M.
E. de, in den
»Comptes rendus de l'Académie
des inscriptions«, 1877, S. 381 ff.
etnoir (franz., spr. ruhsch e nŏahr,
»Schwarz und
Rot«),
ein
Glücksspiel (s. d.), zu welchem sechs vollständige Whistspiele, also 312
Karten, erforderlich sind.
Die Zahl der
Pointeure, welche gegen den
Bankier spielen, ist unbeschränkt. Man spielt an einem
Tisch, dessen
Decke
[* 3] in zwei
voneinander durch einen
Streifen getrennte
Felder zerfällt, ein rotes und ein schwarzes, auf deren eins
jeder
Pointeur seinen
Satz stellt. Bei Beginn des
Spiels läßt der
Bankier die sämtlichen
Karten nach rechts durch die
Hände
der Mitspielenden gehen, von denen jeder das
Recht hat, sie zu mischen.
Wenn sie alle wieder bei ihm eingetroffen, mischt er sie selbst noch einmal, nimmt von demStoß so viel
herunter, als er bequem in der
Hand
[* 4] halten kann, und zieht mit dem
Ruf: »Le
[* 5] jeu est fait!« eine
Karte ab, die er offen mitten
auf den
Tisch legt. Die
Karten stets in der linken
Hand behaltend, fährt er fort, sie einzeln abzuziehen
und sie neben der ersten
auf den
Tisch zu reihen, wobei
er denWert der einzelnen
Karte sowie
den der aufliegenden Augensumme sagt, bis diese letztere 31 überschritten
und 40 noch nicht erreicht hat.
Hierbei gelten die
Figuren 10, die andern
Karten so viel, als sie
Augen haben, die
Asse für 1. Die so gelegte
Reihe gilt für die
Pointeure des roten
Feldes; nach ihr legt der
Bankier in der gleichen
Weise eine zweite für die gegnerische
Partei. Die
Pointeure derjenigen
Farbe, deren
Reihe der 30 zunächst steht, gewinnen ihren gemachten
Satz einfach, was der
Bankier
mit dem Ausruf »Le rouge perd!« (oder gagne) verkündet.
Derselbe zieht hierauf alle in dem verlierenden
Feld stehenden
Sätze ein und bezahlt die
Sätze in dem andern
Feld.
Haben beide
Reihen denselben Wert, was der
Bankier durch
»Après« anzeigt, so bleibt der
Koup unentschieden, und die
Reihen müssen von neuem
gelegt werden, es sei denn, daß derselbe beiderseits 31 beträgt (refait de
trente-un), in welchem
Fall
dem
Bankier die Hälfte aller
Sätze in beiden
Feldern zufällt. Die gebrauchten
Karten werden nicht wieder benutzt; für jeden
neuen
Koup werden auch neue
Karten von dem
Stoß des
Bankiers abgezogen.
Außer der
Marseillaise hat er noch eine Anzahl
Kriegs- und Revolutionslieder gedichtet, welche in der Sammlung »Cinquante
chants français, paroles de divers auteurs, mis en musique par Rouget de Lisle« (1825) enthalten sind. Seine
andernSchriften sind: »Essais
en verset en prose« (1796),
Indem er allen Wendungen der
NapoleonischenPolitik behend folgte und sich nie scheute, das zu verteidigen,
was er kurz vorher mit seinem bekannten »Jamais« für völlig unmöglich
erklärt, und das zu bekämpfen, was er früher gebilligt hatte, behauptete er bei
Napoleon III. einen so maßgebenden Einfluß
und machte sich durch seine
Kunst, auch die bedenklichsten
Akte des zweiten Kaiserreichs mit eiserner
Stirn
als erhabenste
Weisheit zu preisen, so unentbehrlich in den
Tuilerien, daß ihn
Ollivier den »Vizekaiser« nannte.
SeinName war freilich so wenig geachtet, daß er die neue liberale
Ära, die 1869 begann, nicht einleiten konnte; er legte
sein
Amt im
Januar 1870 nieder, ward aber zum
Präsidenten des
Senats ernannt und behielt seinen Einfluß.
An der
Spitze des
Senats hielt er in St.-Cloud an den
Kaiser eine höchst kriegerische
Rede. - Nach dem 4. Sept. begab
er sich ins
Ausland und ward erst in
Corsica
[* 9] zum Mitglied der
Nationalversammlung gewählt. Er
trat offen an die
Spitze der kleinen bonapartistischen
Partei, hatte 22. MaiMut, das zweite Kaiserreich inmitten einer feindlichen
Kammer gegen die
AngriffeAudiffret-Pasquiers zu verteidigen, und nahm an den monarchistischen Reaktionsbestrebungen bedeutenden
Anteil. Er vertrat das
Interesse des kaiserlichen
Prinzen mit
Geschick und nicht ohne Erfolg. Dessen früher
Tod 1879 bewog ihn, von der Leitung der bonapartistischen
Partei zurückzutreten. Seit 1876 Mitglied der Deputiertenkammer,
starb er in
Paris.
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