Anfang Mai 5-7 gelblichweiße, rostgelb punktierte
Eier
[* 2] (s. Tafel
»Eier I«),
welche beide Eltern in etwa 14
Tagen ausbrüten.
Bei günstiger
Witterung brütet es zweimal im Jahr. Es nährt sich von
Insekten,
[* 3]
Spinnen,
[* 4]
Schnecken,
[* 5] Regenwürmern und
Beeren,
geht leicht in
Sprenkel, Schlagnetze etc., hält sich in der Gefangenschaft vortrefflich und
ist wegen seiner Liebenswürdigkeit allgemein beliebt.
(Cuprit),
Mineral aus der
Ordnung der
Anhydride, bildet reguläre, meist aufgewachsene, zu
Drusen
[* 6] oder
Gruppen
vereinigte
Kristalle,
[* 7] findet sich auch derb und eingesprengt, in körnigen bis dichten sowie in netzartig gruppierten, haarförmigen
Aggregaten
(Kupferblüte,
Chalkotrichit). Es ist rot, zuweilen in Bleigrau spielend, nur in sehr dünnen
Partien durchscheinend,
mit halbmetallischem Diamantglanz,
Härte 3,5-4, spez. Gew. 5,7-6,
besteht aus
Kupferoxydul Cu2O mit 88,8 Proz.
Kupfer.
[* 8]
s. v. w.
Rose; in der
Tierheilkunde früher jede diffuse, oberflächliche Hautentzündung, während jetzt die
Haut- und Schleimhautentzündung bei derBlutfleckenkrankheit des
Pferdes sowie beim bösartigen Katarrhalfieber
und beim
Milzbrand des
Rindes nicht mehr als Rotlauf bezeichnet wird. Bei den
Schweinen versteht man unter Rotlauf (brandiger Rotlauf, Rotlaufseuche)
eine eigenartige, infektiöse, leicht übertragbare und sehr verheerende
Krankheit, die früher irrtümlich als eine Form
des
Milzbrandes angesehen worden ist.
Das einmalige Überstehen des Rotlaufs schützt die
Tiere in der
Regel vor abermaliger Erkrankung. Nach der
Infektion vergehen
3-5
Tage bis zum offensichtlichen Krankheitsausbruch. Die
Symptome bestehen in
Fieber mit
Temperaturen bis
zu 42,5,°
schnellem
Verfall der
Kräfte, fleckenweiser Rötung der
Haut, starker
Puls- und Atmungsfrequenz und verzögerter
Kotentleerung. Der Verlauf ist meist in 1-3
Tagen abgeschlossen und der
Ausgang in der
Regel tödlich. Bei der
Sektion finden
sich die Veränderungen der Sephthämie (Magen-Darmentzündung, Milzschwellung, trübe Schwellung des
Herzfleisches, der
Leber und der
Nieren neben zahlreichen blutigen
Herden in den
Schleimhäuten). - Da der Rotlauf häufig vorkommt,
so ist dem Handelsverkehr mit
Schweinen eine besondere
Aufmerksamkeit zu widmen und jede, auch die indirekte Berührung mit
fremden
Schweinen zu vermeiden. Am häufigsten erfolgt die Einschleppung der
Seuche durch den Ankauf von
Handelsschweinen. Die Behandlung bietet nur geringe Aussichten. Zuweilen erweist sich das anhaltende
Begießen der kranken
Tiere mit kaltem
Wasser vorteilhaft. Im Beginn der
Krankheit wird auch ein
Brechmittel (am besten die subkutane
Injektion
[* 21] einer
wässerigen
Lösung von 0,03-0,05 g Pilokarpin) mit Nutzen
verwendet. Gewöhnlich dauert auch bei der seltenen
Genesung der
Tiere die
Konvaleszenz mehrere
Wochen. - Die vonPasteur empfohlene
Schutzimpfung ist nicht ohne
Gefahr für die Impflinge und kann deshalb als eine polizeiliche Schutzmaßregel nicht angeordnet
werden. Das
Fleisch der an Rotlauf frisch erkrankten
Schweine ist zwar fürMenschen nicht direkt schädlich,
im
Sinn des Nahrungsmittelgesetzes aber als »verdorben« anzusehen und
darf daher nicht in den freien
Verkehr gebracht werden.
Vgl. Lydtin und Schottelius, Der Rotlauf der
Schweine (Wiesb. 1885).
(Arsennickel,
Kupfernickel,
Nickelin),
Mineral aus der
Ordnung der einfachen Sulfuride, kristallisiert hexagonal,
kommt aber fast nur derb und eingesprengt vor. ist licht kupferrot, grau und schwarz anlaufend, undurchsichtig, metallglänzend,
Härte 5,5, spez. Gew. 7,4-7,8,
besteht aus
Nickel und
Arsen NiAs mit 43,61 Proz.
Nickel, während
Weißnickelkies (s. d.) der
Formel NiAs2
entspricht. ist fast stets etwas eisenhaltig (in Vertretung des
Nickels bis zu 1 Proz.) und enthält anstatt eines
Teils des
ArsensSchwefel (bis 2,9 Proz.), besonders aber
Antimon (mitunter über 30 Proz.).
Sein Nickelgehalt verrät sich häufig
durch die grünliche Färbung seiner Oxydationshaut (Nickelarseniat) im
Gegensatz zu den rötlichen Ausblühungen
der gewöhnlich mit ihm brechenden Kobalterze. Diese Erzgemenge bilden meist
Gänge, seltener
Lager
[* 23] und
Nester in den azoischen
und den ältern Sedimentformationen (besonders in der
Dyas) und werden gleichzeitig auf
Kobalt und
Nickel verarbeitet. Das
Richelsdorfer Gebirge
in
Hessen,
[* 24]
Bieber am westlichen Abhang des
Spessart,
Saalfeld
[* 25] u. a. O. in
Thüringen,
Schneeberg etc. in
Sachsen,
[* 26] Wolfach im
Schwarzwald,
Böhmen,
[* 27]
Ungarn, die
Dauphiné sind die wichtigsten Fundorte.