Nach seinem nördlichen wie nach seinem südlichen Ende zu verschmälert es sich.
Seinen Wassergehalt empfängt es allein
aus dem
IndischenOzean und zunächst dem
ArabischenMeer, denn es nimmt nur periodische Regenbäche, aber keinen
Fluß auf. Im
N. endigt das Rote Meer in zwei
Meerbusen, indem die Sinaihalbinsel von N. hereinragt. Der östliche,
im
Altertum von der daran gelegenen Stadt
Älana
(Aila)
Sinus Aelaniticus genannt, heißt jetzt
Golf von Akaba; der westliche,
früher
Sinus Heroopoliticus, jetzt
Golf von
Suez genannt, bildet die nördlichste
Spitze des
RotenMeers.
Die
Bibel
[* 2] versteht unter dem
Namen allein diesen westlichen
Arm, den wir im Alten
Testament auch wohl
als
Schilfmeer bezeichnet finden. Die
Küsten sind fast durchaus öde, sandig oder felsig und wenig bewohnt, dahinter aber
erheben sich
Berge bis zu 2300 m
Höhe. Das Rote Meer hat eine sehr starke
Ebbe und
Flut (1-2 m), was daher rührt, daß es keinen
Stromzufluß hat, sondern ein bloßer
Arm des
Ozeans ist. Es bildet eine tiefe trogartige Einsenkung in der afrikanisch-arabischen
Landmasse, hat eine mittlere Tiefe von 460 m (größte bis jetzt gemessene Tiefe 2271
m) und ist in seiner Mitte am tiefsten,
während die Seiten oft bis zu bedeutender
Entfernung vomUfer hin durch
Korallen
[* 3] verbaut sind, wodurch
die
Schiffahrt großen
Gefahren ausgesetzt ist, die durch die herrschenden
Winde
[* 4] (im nördlichen Teil
Nord-, im südlichen im
Winter Südost-, im
Sommer Nordwestwind) und den Mangel an sichern Häfen noch vermehrt werden.
Größere Segelschiffe wählen deshalb gewöhnlich den Weg um
Afrika
[* 5] herum; dieDampfer halten sich in der
korallenlosen, tiefen Mitte, die kleinern arabischen
Schiffe
[* 6] dagegen gerade an der
Küste, wo sie vermöge ihrer Lokalkenntnis
jederzeit hinter den
Klippen
[* 7] sich bergen können. Auch fahren letztere nur bei
Tag und bei ruhiger
See, so daß
Schiffbrüche
im ganzen selten vorkommen. Trotz dieser Schwierigkeit herrschte auf dem
RotenMeer, als einem der Hauptwege
des
Handels von
Indien nach
Ägypten
[* 8] und dem
MittelländischenMeer, im
Altertum sowie im
Mittelalter ein sehr lebhafter Handelsverkehr.
(Kern-,
Ast-,
Stockfäule), im allgemeinen eine
Krankheit der
Bäume, bei welcher der Holzkörper schon bei Lebzeiten
in einen Fäulnisprozeß übergeht, indem das
Holz
[* 18] an
Härte,
Gewicht und Zusammenhang bedeutend verliert
und zuletzt in eine rotbraune, leicht zerreibliche, pulverförmige
Masse sich umwandelt. Als eigentliche Rotfäule bezeichnet man
eine
Krankheit der
Nadelhölzer,
[* 19] besonders von
Kiefern und
Fichten, bei welcher die
Wurzeln von einem Pilzparasiten befallen werden
und die dadurch hervorgerufene
Fäulnis zuletzt ein
Absterben des ganzen
Baums herbeiführt.
Der krankheitserregende, zu den
Löcherpilzen gehörige
Schwamm
(Trametesradiciperda R. Hart.)
bildet dünne, lederartige, mit
Poren versehene, weiße Fruchtkörper, die den kranken
Wurzeln und
Stöcken dicht aufsitzen;
sein
Mycelium durchwuchert und zerstört zuerst den Bastkörper der
Wurzeln, erzeugt im
Holz die als Rotfäule bekannten Zersetzungserscheinungen
und dringt auch nach außen zwischen die Rindenschichten, um daselbst weiße
Polster oder Schimmelanflüge
zu bilden. Von den
Wurzeln gehen die Zersetzungserscheinungen auch stammaufwärts.
RotfäuleHartighat durch Infektionsversuche die
Krankheit an
Kiefern künstlich hervorgerufen. Als wirksamstes
Gegenmittel empfiehlt derselbe das
Ziehen von Isoliergräben rings
um die wurzelkranken
Bäume. Eine ähnliche, aber nur an Astbruchflächen auftretendeFäule, die
Ring-
[* 20] oder
Kernschäle, wird von
TrametesPiniFr. hervorgerufen.
Nur selten enthält das erstere etwas
Arsen, das letztere ebenso selten
Antimon. Beide
Substanzen kristallisieren rhomboedrisch
in
Säulen
[* 22] oder spießigen
Kristallen, finden sich auch derb, eingesprengt und als Überzug;
Härte 2-2,5, spez. Gew. 5,5-5,8.Antimonsilberblende ist dunkel bleigrau bis kochenillerot,
Arsensilberblende kochenille- bis karmesinrot; auch die rote Strichfarbe
zeigt bei letzterer einen hellern
Ton als bei ersterer. Beide
Arten kommen auf
Erzgängen der ältern und
ältesten
Formationen, lichtes Rotgüldigerz im ganzen seltener als dunkles vor. Hauptfundorte der als Silbererze wichtigen
Substanzen sind: das sächsisch-böhmische
Erzgebirge, der
Harz,
Schwarzwald,
Norwegen,
[* 23]
Mexiko,
[* 24]
Nevada,
Idaho.
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