abgeschnürt werden. Die Peridien sitzen meist gruppenweise auf entfärbten
Flecken der
Blätter oder auf verdickten und verunstalteten
Teilen von Blättern, Stielen,
Blüten oder
Stengeln oder auf den Blättern von
Sprossen, die durch die Einwirkung der
Parasiten
eine gewisse regelmäßige, aber den
Pflanzen fremdartige Gestaltung angenommen haben. In der
Begleitung der
Peridien (vgl. Tafel
»Pflanzenkrankheiten«,
[* 2] Fig. 15 p) und etwas vor ihnen erscheinen sehr kleine, punktförmige
Spermogonien (s), aus denen schleimartige Tröpfchen entleert werden, in denen die zahllosen
Spermatien eingehüllt sind,
welche innerhalb der Spermogonien abgeschnürt werden.
Aecidiumelatinum Alb. et Schw.
ist an den
WeißtannenUrsache des
Krebses und der
Hexenbesen. Die Krebsgeschwülste des
Stammes sind tonnenförmige
Verdickungen, welche durch ein ungewöhnliches Dickenwachstum des
Holzes, der
Rinde und des
Bastes hervorgebracht werden, wobei
das
Holz
[* 3] oft durch Maserbildungen unregelmäßig wird und die
Rinde birst, was ein Morschwerden des
Holzes zur
Folge hat. Zwischen
den
Zellen der genannten
Gewebe
[* 4] befindet sich dasMycelium des
Pilzes, welches hier eine sehr lange Dauer
besitzt, indem die Krebsgeschwülste mitunter über 60 Jahre alt werden. Die Fruktifikation kommt aber nur an den
Nadeln
[* 5] dünner
Zweige vor, und die letztern stellen dann die
Hexenbesen (s. d.) dar. Auf der Unterseite dieser
Nadeln entstehen die Peridien.
Die
Nadeln fallen zeitig ab; aber der
Hexenbesen verjüngt sich immer in dieser krankhaften Form, weil
das
Mycelium in ihm perenniert.
8)PeridermiumLink. Wie
Aecidium, aber die Peridien sind ziemlich groß, blasen- oder schlauchförmig und zerreißen unregelmäßig.
P. piniWallr.
(Kiefernblasenrost) tritt auf der
Rinde dickerer und dünnerer
Zweige der
Kiefer mit 4,5-9
mm langen und breiten Peridien, auf den
Nadeln mit nur 2-3,5mm großen Peridien auf. Die rindebewohnende Form ist den jüngern
Kiefernzweigen schädlich wegen der durch die zahlreichen Peridien hervorgebrachten
Verletzung derRinde, befällt aber auch
die
Stämme und erzeugt dann den
Kienzopf.
Das
Mycelium wuchert zwischen den
Zellen des
Bastes und dringt durch die
Markstrahlen in das
Holz ein, wo
es die Harzkanäle zerstört; die
Folge ist Verkienung des
Holzes und Aufhören der Jahresringbildung an der befallenen
Stelle.
Wenn dieser
Prozeß den ganzen
Umfang des
Stammes einnimmt, so stirbt der obere, dann
»Zopf« genannte Teil des
Baums ab, und
letzterer geht ein, wenn er nicht unterhalb der kranken
StelleÄste hat, die das Höhenwachstum wieder aufnehmen. Der
Kiefernblasenrost
steht mit dem auf
Senecio-Arten lebenden Coleosporium CompositarumLév. in Zusammenhang, welches die zugehörige Uredoform
darstellt.
Häufig sind die
Zweige nur an einer Seite befallen und zeigen dann
Krümmungen oder
Drehwüchsigkeit. C. laricis R. Hart.
bildet im
Frühling rundliche oder längliche,
blaßgelbe Sporenlager auf den
Nadeln der Lärchen, welche dadurch rasch gelb
werden und absterben; die
Krankheit ist erst seit neuerer Zeit bekannt und stellenweise sehr schädlich
aufgetreten.
(lat.), die gewöhnlich dreifachen, in der
Wasserlinie liegenden eisernen Schnäbel der römischen
Kriegsschiffe,
mit denen man im
Kampf das feindliche
Schiff
[* 6] in den
Grund zu bohren suchte;
auch Bezeichnung der öffentlichen
Rednerbühne auf dem
Forum
[* 7] zu
Rom,
[* 8] von den daran befestigten Schiffsschnäbeln der
Kriegsschiffe, welche die
Römer
[* 9] bei der
Eroberung
von
Latium den Antiaten 338
v. Chr. abgenommen hatten.
romana (Ruota romana, ital., oft bloß
Rota), ehedem das aus zwölf
Prälaten bestehende Appellationsgericht in
Rom, vor das namentlich alle im
Kirchenstaat entstandene und zur
Appellation gebrachten
Prozesse, welche über 500 Skudi
betrugen, gehörten.
Der
NameRota
(Rad) soll von dem mit
Marmor in Form von
Rädern ausgelegten Sessionszimmer, nach andern daher
rühren, daß an derselben
Stelle früher ein öffentliches Gebäude in runder Form (rotunda) gestanden haben soll.