l'uomo, salterio« und »L'arpa evangelica«.
Er starb in
London.
[* 2] Eine Gesamtausgabe seiner vielfach gedruckten Gedichte besorgte
Carducci
(»Poesie di Gabr. Rossetti«,
Flor.
1861). In der
Reihe der großen politischen Dichter
Italiens
[* 3] steht Rossetti als der dritte neben
Giusti und
Berchet; poetisch ihnen
nicht völlig ebenbürtig, übertrifft er sie an Kühnheit und
Klarheit des politischen
Programms, worin
es begründet sein mag, daß das heutige
Italien
[* 4] wieder auf ihn zurückkommt.
2)
DanteGabriel, engl.
Maler und Dichter, Sohn des vorigen, geb. zu
London, bildete sich zum
Maler aus und schloß
sich der Künstlergruppe an, die seit 1848 unter dem
Namen der
Präraffaeliten auftrat. Seine
Bilder, sowohl
in
Öl als in
Wasserfarben, sind von überaus zarter
Empfindung und ganz im
Geist und der
Manier der genannten
Schule gehalten.
Die bedeutendsten derselben sind: die heilige
Jungfrauvor derGeburt des
Heilands (1849), die Vermählung des heil.
Georg, DantesTraum vom
Tode der Beatrice,
Venus Versicordia u. a. Auch
Illustrationen zu englischen Dichtern (z. B. zu
Tennyson) hat er geliefert.
Er starb in Birchington bei
Margate. Als Dichter gehört Rossetti der neuern Dichterschule an, welche man die »fleischliche«
genannt hat (vgl.
Swinburne). Er veröffentlichte: »The early
Italian poets«, englische Übersetzungen
der altitalienischen Dichter von Ciullo d'Alcamo an bis
Dante (1861; neue
Ausgabe u. d. T.: »Dante and his circle«, 1873) und 2
Bände
Gedichte: »Poems« (1870, neue Ausg. 1881) und »Ballads
and sonnets« (1881),
welche infolge ihrer Formschönheit, ihrer kräftigen und melodiösen
Sprache
[* 5] und der Tiefe und Zartheit
derEmpfindung, die sie bekundeten, sehr günstig aufgenommen wurden. Seine »Collected
works« wurden von seinem
Bruder (1887, 2 Bde.) herausgegeben.
Vgl. Sharpe,D. G. Rossetti (1882);Caine, Recollections on
D. G. Rossetti (1882);Knight, Life of
D. G. Rossetti (1887). -
3)
WilliamMichael, engl.
Kritiker, geb. zu
London,
Bruder des vorigen, dessen ganze
Richtung er teilte, wurde 1845 bei
der Steuerbehörde angestellt. Er hat für die »Saturday
Review« und viele andre
Zeitschriften geschrieben, auch selbständig
herausgegeben: »Dante's comedy: the
Hell« (1865);
»Criticism on
Swinburne's poems and ballads« (1866),
für
den damals noch sehr scharf beurteilten Dichter eintretend;
sich besonders eingehend mit
Shelley beschäftigt
(Ausgabe der Werke 1870, 2 Bde.; vermehrte Ausg.
1878, 3 Bde.) und selbst ein längeres Gedicht geschrieben: »Mrs. Holmers
Grey« (1869).
das
Schweif- und Mähnenhaar des
Pferdes, wird überall, wo
Pferdezucht
[* 6] betrieben wird,
für den
Markt gesammelt und kommt größtenteils aus Rußland,
Ostpreußen
[* 7] und
Südamerika
[* 8] in den
Handel. Es wird zunächst
mit
Wasser ausgekocht und dann durch
Hecheln und nach der
Farbe sortiert. Die weißen
Haare
[* 9] dienen besonders zu Violinbogen und
Militärzwecken, die übrigen zu vielerlei
Web- und Flechtwaren, wie Siebböden,
Beuteltuch, Möbelüberzügen
etc.; auch verarbeitet man sie mit
Baumwolle
[* 10] zu verschiedenen
Stoffen. Die kurzen
Haare werden gesponnen, d. h. in
Zöpfe zusammengedreht
(Krullhaar), und als wertvolles Polstermaterial, zu
Schnüren,
Seilen, Haardecken, Preßtüchern, Haarsohlen etc. benutzt. Gebrauchtes
Roßhaar wird wieder elastisch, wenn
man es auskocht und zum
Trocknen auf
Stöcke wickelt.
Technischen einer der größten Meister der Bühne. Als dramatischer Schriftsteller verfaßte er mehrere Stücke, darunter »Adele«
(für die Ristori). Außerdem veröffentlichte er: »Studii dramatici« (Flor. 1885; deutsch: »Shakespeare-Studien«, Leipz.
1885) u. seine Selbstbiographie »Quarant' anni di
vita artistica« (Mail. 1887-88, 2 Bde.).