3) TobyEdward,
Maler, geb. zu
NewHaven
(Connecticut), ging 1865 nach
München
[* 3] auf die
Akademie, bildete sich anfangs
im
Atelier von K.
Raupp, seit 1868 in der
SchulePilotys. Nachdem er einige Genrebilder gemalt hatte, von denen
SebastianBach mit seiner
Familie bei der Morgenandacht (1870) vom städtischen
Museum in
Leipzig
[* 4] angekauft wurde, unterbrach
er seine Thätigkeit auf kurze Zeit durch eine
Reise nach der
Heimat. Nach
München zurückgekehrt, malte er nach einer
BalladeTennysons die schöne
Elaine (1874) und einige humoristische Genrebilder, wie:
Wer zuletzt lacht, lacht
am besten (zwei
Pendants), und das alarmierte Mädchenpensionat (1877), denen 1883 das
Gericht über die entflohene
Nonne Constance
de
Beverley nach
WalterScotts »Marmion« und 1887 eine Tanzstunde unsrer Großmütter folgten,
in welcher er sich an die weichliche
Eleganz der Salonmaler anschloß.
über Rosenblätterdestilliertes Wasser, wird bei der Bereitung des
Rosenöls als
Nebenprodukt gewonnen und bei uns dargestellt, indem man von 2 Teilen frischen oder 3 Teilen eingesalzenen Rosenblättern 10 Teile
Destillat zieht. Sehr schönes Rosenwasser wird seit langer Zeit in
Persien,
[* 5] besonders bei
Schiraz, bereitet und noch jetzt in großen
Mengen nachIndien exportiert; ebenso liefert
Medinet el Fayûm für
Ägypten,
[* 6]
Frankreich namentlich auch
für
England viel Rosenwasser. Das ist klar, riecht angenehm, verdirbt aber leicht und muß an einem dunkeln, kühlen
Ort aufbewahrt werden. Man benutzt es, wie schon im
Mittelalter, bei der
Toilette, in der
Küche und Konditorei, auch zu
manchen
Arzneimitteln. Ohne
Destillation
[* 7] kann man ein Rosenwasser herstellen, indem man 4
TropfenRosenöl mit 1
Lit. warmem
Wasser kräftig
schüttelt.
(lat.), Hautausschlag, bei welchem gerötete, meist nicht erhabene, linsengroße
Flecke in der
Haut
[* 8] entstehen, welche unter dem Fingerdruck verschwinden, nach Aufhören desselben sich wieder
zeigen, also durch bloße Überfüllung kleinster
Blutgefäße bedingt sind und meist ohne Abschelferung der
Epidermis
[* 9] nach
kurzer Zeit wieder verschwinden. Solche Roseolae begleiten den
Typhus und andre Infektionskrankheiten, aber auch nicht selten,
zumal bei
Kindern, fieberhafte
Magen- und
Darmkatarrhe sowie mit
Fieber verlaufende
Gehirn- und Lungenleiden.
Kann man eine ausreichende
Ursache für das vorhandene
Fieber nachweisen, so nennt man die eine symptomatische,
ist dies aber nicht der
Fall, eine idiopathische. Zur letztgenannten rechnet man unter anderm auch die
Röteln (s. d.).
Symptomatisch
tritt daneben eine durch ihren lange dauernden Verlauf und ihre später kupferrote Färbung ausgezeichnete Roseolaform als
einer der gewöhnlichste und frühsten
Ausschläge der
Syphilis auf. Einer besondern Behandlung bedarf
die Roseola nicht, da sie mit der Hauptkrankheit oder bei Beseitigung der
Ursachen von selbst verschwindet. Die Roseola wird leicht
mit
Quaddeln (s.
Nesselsucht) verwechselt.
(arab.
Reschîd, nach
Harun al Raschid, welcher die Stadt gegründet haben soll; das alte Bolbitine), Hauptstadt
des gleichnamigen
Gouvernements (1882: 19,378 Einw.) in Unterägypten, links am westlichen Hauptmündungsarm
des
Nils (dem
Arm von Rosette), 15 km vom
Mittelmeer, in einer fruchtbaren Gegend, mit mehreren
Moscheen und griechischen und koptischen
Kirchen, hatte seit dem
Mittelalter eine große merkantile Bedeutung, ist aber in neuerer Zeit durch
Alexandria bedeutend überflügelt
worden und zählt (1882) 16,666 (früher 40,000) Einw., worunter 111
Ausländer.
Konstantin, rumän. Dichter und
Patriot, geb. 1816 zu
Bukarest
[* 18] aus einer alten Bojarenfamilie, diente 1833-36
in der
Armee, trat dann in den Verwaltungsdienst und widmete sich gleichzeitig litterarischen
Studien.
Zunächst vermittelte er die Kenntnis bedeutender Dichter des
Auslandes, wie
Byron,
Voltaire und
Lamartine, durch Übersetzungen
seiner
Nation und veröffentlichte 1840 einen
Band
[* 19] Gedichte in rumänischer
Sprache.
[* 20] 1843 ging er nach
Paris, verheiratete sich
hier mit einer Engländern und gründete 1846 in
Bukarest eine Buchhandlung. In die revolutionäre
Bewegung
seiner
Nation 1848 griff er energisch ein, wurde Mitglied des Revolutionskomitees und als solches 9. Juni d. J.
verhaftet, tags darauf aber vom
Volk befreit. Er wurde Polizeichef in
Bukarest, dann
Sekretär
[* 21] der provisorischen
Regierung und
endlich Generaldirektor des
Ministeriums des Innern. Zu derselben Zeit gab er eine demokratische
Zeitung
heraus.
BeimAusbruch der
¶
mehr
Reaktion 1850 floh er nach Paris, wo er litterarisch und publizistisch für die Interessen seiner Partei thätig war, und wurde
1861, in seine Heimat zurückgekehrt, für kurze Zeit Kultusminister in Jassy. Als Mitglied der Kammer und Redakteur des »Romanul«
kämpfte er entschlossen für freiheitliche Grundsätze. 1866 nach CusasSturz übernahm er bis zur Verkündigung
der neuen Verfassung das Unterrichtsministerium. Seit 1877 Präsident der Deputiertenkammer, leitete er 1881-82 das Ministerium
des Innern. Er starb