Seit 1884 stellen
Schimmel
[* 9] u. Komp. in
Leipzig
[* 10] Rosenöl dar, welches in der Feinheit des
Geruchs dem türkischen weit überlegen ist.
ist hellgelb, von sehr intensivem Rosengeruch, schmeckt mild, etwas süßlich, spez. Gew.
0,87-0,89, löst sich
schwer inWasser, leicht in warmem
Alkohol und
Äther und besteht aus einem flüssigen, sauerstoffhaltigen
Öl und einem kristallisierbaren, sauerstofffreien, geruchlosen
Stearopten.
Letzteres ist besonders reichlich in den
Ölen aus
kältern Gegenden enthalten, und diese erstarren daher viel leichter als jene aus wärmern
Ländern.
TürkischesÖl erstarrt bei 11-16°. Man benutzt das in der
Parfümerie, zu
Likören und in der Konditorei; es wird so vielfach wie kaum
eine andre
Drogue verfälscht, namentlich mit
Geranium- und
Andropogon-Ölen, welche aber nicht wie das in der
Kälte erstarren.
Vgl.
Geraniumöl.
ein noch mehr als das
Rosarium (s. d.) in regelmäßiger Form angelegter
Rosengarten, in welchem einzelne
Beete mit niedergehakten immerblühenden
Rosen bepflanzt sind.
(Rosenapfel,
Bedeguar), die durch den
Stich der
Rosengallwespe
(RhoditesRosaeL.) an den Blättern der Hundsrose
entstehenden großen, knollenförmigen
Gallen, welche mit langen, grünen oder roten, moosbüschelähnlichen
Fasern bewachsen
sind, und in deren zahlreichen
Kammern man beim Durchschneiden leicht die
Larven findet.
Sie waren früher
offizinell und hießen auch Schlafäpfel, weil man sie
Kindern zur Beförderung des
Schlafs unter das Kopfkissen legte.
venezian. Nadelreliefspitze des 17. Jahrh.,
bei welcher auf gewissen
Punkten der
Ranken und
ZweigeRosetten mit bisweilen leicht aufrecht stehenden Blättern
aufgesetzt wurden.
1) Stadt im preuß. Regierungsbezirk
Kassel,
[* 16]
Kreis
[* 17]
Frankenberg, an der Bentrift, 272 m ü. M., hat einAmtsgericht
und (1885) 1095 meist evang. Einwohner. - 2) Dorf in der
böhm. Bezirkshauptmannschaft
Reichenberg,
[* 18] an der
Neiße,
[* 19] mit Baumwollspinnerei,
Baumwoll- und Schafwollweberei,
Maschinen- und
Ziegelfabrikation und (1880) 3731 Einw.
3) Toby Edward, Maler, geb. zu NewHaven (Connecticut), ging 1865 nach München
[* 27] auf die Akademie, bildete sich anfangs
im Atelier von K. Raupp, seit 1868 in der SchulePilotys. Nachdem er einige Genrebilder gemalt hatte, von denen
SebastianBach mit seiner Familie bei der Morgenandacht (1870) vom städtischen Museum in Leipzig angekauft wurde, unterbrach
er seine Thätigkeit auf kurze Zeit durch eine Reise nach der Heimat. Nach München zurückgekehrt, malte er nach einer BalladeTennysons die schöne Elaine (1874) und einige humoristische Genrebilder, wie: Wer zuletzt lacht, lacht
am besten (zwei Pendants), und das alarmierte Mädchenpensionat (1877), denen 1883 das Gericht über die entflohene Nonne Constance
de Beverley nach WalterScotts »Marmion« und 1887 eine Tanzstunde unsrer Großmütter folgten,
in welcher er sich an die weichliche Eleganz der Salonmaler anschloß.