Handschriften herausgegeben worden.
Nationale Bestrebungen zur
Pflege der rätoromanischen
Sprache
[* 2] und Litteratur haben sich
neuerdings mit Erfolg geltend gemacht, namentlich hat sich eine unterengadinische Zeitungslitteratur entwickelt und ist viel
für die grammatische und lexikalische Bearbeitung dieser
Dialekte geschehen.
Grammatiken lieferten
Conradi(Zürich
[* 3] 1820), Carisch
(Chur
[* 4] 1852), Pallioppi (das. 1857) und besonders Gartner (Heilbr.
1883); Wörterbücher
Conradi
(Chur 1823), Carisch (neue Ausg., das. 1887), Carigiet
(Bonn
[* 5] 1882);
ChrestomathienUlrich
(Halle
[* 6] 1882-83, 2
Tle.), der auch
»RätoromanischeTexte« (das. 1883) herausgab, und Decurtius
(Erlang. 1888).
Vgl. Andeer, Über Ursprung
und Geschichte der rätoromanischen
Sprache
(Chur 1862);
Ascoli, Saggi ladini (im 1.
Bande des »Archivio
glottologico italiano«,
Turin
[* 7] 1873, mit einer Sprachenkarte);
[* 8]
1) I. Lakapenos, ein Armenier von geringer Herkunft, Oberbefehlshaber der
Flotte, stürzte 919
Zoe, die
MutterKonstantins VII. und Regentin, und regierte
an des unmündigen
Kaisers Statt,
dem er seine Tochter
Helena vermählte, und
der ihn im
Dezember 920 zum Mitkaiser krönen mußte. Romanos selbst war nicht kriegerisch, hatte aber fast beständig
Kriege zu
führen. Den
Westen des
Reichs bedrohten erst die
Bulgaren, mit denen endlich 927 ein
Friede zu stande kam,
dann die
Ungarn
[* 15] und die
Russen, welche unter
Igor 941 vor
Konstantinopel
[* 16] erschienen, aber mit
Hilfe des griechischen
Feuers zurückgetrieben
wurden. Im
Osten führte Romanos' tapferer
Feldherr Kurkuas glücklich den
Krieg gegen die Araber, doch gab Romanos dessen
Eroberungen für das
Schweißtuch von
Edessa und den angeblichen Briefwechsel
Christi mit
Abgar (s. d.) preis. Romanos beendigte 920 den
unter
LeoVI. in der griechischen
Kirche abgebrochenen Streit über die Tetragamie, er war sehr fromm und der
Kirche unterwürfig
ergeben. Er wurde von seinen
Söhnen 944 gestürzt und in ein
Kloster gebracht, wo er 948 starb.
3) Romanos III. Argyros, ein
Patrizier, wurde von
Konstantin VIII. mit seiner Tochter
Zoe vermählt und zum Nachfolger ernannt. Er
folgte demselben 1028, zeigte sich aber schwach und unthätig und führte einen unglücklichen
Krieg gegen die Araber. Seine
Gemahlin
Zoe tötete ihn 1034 durch schleichendes
Gift.
4) Romanos IV.Diogenes, unter
Konstantin X.
Feldherr, versuchte nach dessen
Tod 1067 eine Empörung, wurde aber gefangen, erhielt
durch die
Gunst der
KaiserinEudokia Verzeihung, wurde dann deren Gemahl und
Kaiser. Er kämpfte anfangs glücklich gegen die
Seldschukken, wurde aber 1071 von dem
SultanAlp-Arslan bei Manzikert geschlagen und selbst gefangen genommen.
Zwar wurde er bald wieder freigelassen, inzwischen aber hatten seine Feinde den Sohn
Konstantins X.,
Michael VII., auf den
Thron erhoben, und als Romanos denselben wiederzuerobern versuchte, wurde er besiegt, verräterisch gefangen genommen
und geblendet und starb wenige
Tage darauf.
altes berühmtes russ. Bojarengeschlecht, welches von dem
um 1280 aus
Preußen
[* 18] oder
Litauen eingewanderten Kambila abstammte. Die Romanows nahmen schon früh hervorragende
Ämter ein.
Feodor Romanow war
Woiwod unter
Dmitrij dem
Donischen und trat, indem er seine Tochter an den
Fürsten von
Twer,
Feodor, verheiratete,
in ein verwandtschaftliches
Verhältnis zu dem
HausRurik.
Roman Jurjewitsch Romanow stiftete die
Linie Sacharjin-Jurjew.
Durch die Vermählung der jüngern Tochter des letztern, Anastasia, mit dem
ZarenIwan IV. Wasiljewitsch 1547 und ihres
BrudersNikita mit
Eudoxia, Fürstin von
Susdal, die von dem
GroßfürstenAndreiJaroslaw, des
Alexander Newskij
Bruder, abstammte, gelangte
das
Geschlecht zu größerm Ansehen.