2)
Pierre, Violinspieler und
Komponist, geb. zu
Bordeaux,
[* 2] erhielt seine
Ausbildung in
Paris
[* 3] durch
Viotti und trat 1790 in
das
Orchester der
KomischenOper ein, wurde 1796
Lehrer am
Konservatorium und 1800 Soloviolinist der
Kapelle
des Ersten
Konsuls.
Drei Jahre später folgte er einem vorteilhaften
Ruf nach
Petersburg,
[* 4] kehrte aber 1808 in sein Vaterland
zurück und blieb hier, wiederholte Kunstreisen durch ganz
Europa
[* 5] abgerechnet, bis zu seinem in
Bordeaux erfolgten
Tod. Rode gilt mit
RechtnebenRud.
Kreutzer und
Baillot als das
Haupt der durch
Viotti begründeten, seit Anfang
des
Jahrhunderts hochberühmten französischen Violinistenschule. Seine
Kompositionen behaupten noch bis zur Gegenwart ihren
Platz unter den gediegensten der gesamten Violinlitteratur, und namentlich gehören seine
Konzerte, seine sogar
für
Gesang übertragenen G
dur-Variationen und seine »24
Kapricen in Etüdenform« sowie auch die in
Gemeinschaft mit den
oben
Genannten von ihm verfaßte Violinschule zu den unentbehrlichen Hilfsmittel jeglichen Violinstudiums.
Dorf im bayr. Regierungsbezirk
Unterfranken, Bezirksamt
Kitzingen,
[* 8] hat eine evang.
Kirche, vorzüglichen
Wein-
und Obstbau, Weinhandel und (1885) 784 Einw. Dabei
Schloß Schwanberg auf einer
Höhe des
Steigerwaldes, mit prächtiger Aussicht.
eintrat. Zum
Doctor juris promoviert, begab er sich auf
Reisen, ließ aber
noch, bevor er aus der
Heimat schied, ein Bändchen
»Lieder« (Hannov. 1853, 3. Aufl. 1860) erscheinen,
die beifällig aufgenommen wurden, und welche, mit spätern
Dichtungen vermehrt, den
Kern seiner
»Lieder und Gedichte« (Berl.
1863, 5. Aufl. 1880) bildeten. Doch trat die
Lyrik bald in den
Hintergrund vor einer vorzugsweise auf Wandereindrücke gestützten
Feuilletonberichterstattung, welche um ihrer frischen Lebendigkeit und eines gewissen poetischen
Hauches
willen großen Anklang beim
Publikum fand.
Diese
Feuilletons bildeten
die Grundlage seiner zahlreichen
Wander- und Skizzenbücher, wie: »Pariser Bilderbuch« (Braunschw.
1856);
welch letzterm
Werk derRoman »Die Straßensängerin von
London«
(das. 1862, 3 Bde.) folgte.
Nach
Deutschland
[* 17] zurückgekehrt, begründete ein
»DeutschesMagazin«, welches
jedoch nach dreijährigem Bestehen wieder einging; dafür erlangte er mit seinem zweiten
Roman: »Die neue
Sündflut« (Berl.
1865, 4 Bde.),
beim
Publikum einen um so größern Erfolg. 1863 ließ er sich dauernd in
Berlin nieder, wo er sich zuerst an der
Redaktion des
»Bazar« beteiligte, dann (1867) eine größere Monatsschrift: »Salon für Litteratur,
Kunst
und
Gesellschaft«, ins
Leben rief und bis 1874 (zuerst gemeinsam mit
Dohm) leitete, worauf er die Monatsschrift »Deutsche
[* 18] Rundschau«
gründete, die sich unter seiner Leitung bald zu einer
Zeitschrift von hervorragender Bedeutung gestaltete. Als Feuilletonist
veröffentlichte er noch: »Diesseits und jenseits der
Alpen«
[* 19] (Berl. 1865);
Fluß, entspringt unweit
Pulsnitz in
Sachsen,
[* 24] fließt nordwestlich, tritt in den preußischen Regierungsbezirk
Merseburg
[* 25] über und teilt sich in mehrere
Arme, von denen die
Große Röder unweit
Elsterwerda in die
SchwarzeElster
[* 26] mündet, während andre
Arme teils die Röder, teils die
Elster mit dem Land- oder Floßgraben verbinden. Dieser geht von der
Elbe oberhalb
Riesa
[* 27] aus und fällt bei
Übigau mit einem
Arm in die
Elster, während sich der andre, längere
unterhalb
Jessen als Neuer
Graben mit dieser vereinigt.
Von seinen Schriften, die in verschiedene fremde Sprachen übersetzt wurden, sind zu erwähnen: »Abhandlungen über praktische
Fragen des Zivilrechts« (Gieß. 1833);