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und 3. Teil; Denis und Chauvin, Les vrais Robinsons (Par. 1862);
Haken, Bibliothek der Robinsone (Berl. 1805-1808, 5 Bde.), welche Auszüge aus den verschiedenen Robinsonaden enthält.
und 3. Teil; Denis und Chauvin, Les vrais Robinsons (Par. 1862);
Haken, Bibliothek der Robinsone (Berl. 1805-1808, 5 Bde.), welche Auszüge aus den verschiedenen Robinsonaden enthält.
Johann August, Brückeningenieur, geb. zu Mühlhausen [* 2] in Thüringen, studierte zu Berlin [* 3] das Baufach und ging, 25 Jahre alt, nach Pittsburg. Zuerst Farmer, dann bei Wasser- und Eisenbahnbauten thätig, begann er gleichzeitig die Fabrikation von Eisendraht. Bei einem 1844-45 erbauten Aquädukt des Pennsylvaniakanals über den Alleghany, führte er das hölzerne Kanalbett über sieben Öffnungen und hing es zu beiden Seiten an je 17,5 cm starken Drahtseilen auf.
Der glückliche Erfolg verschaffte ihm bald darauf andre Aufträge, allgemein bekannt wurde aber Röbling erst durch den von 1853 bis 1855 ausgeführten Bau einer zur Verbindung der New York-Zentralbahn mit der Great Western-Bahn von Kanada dienenden Brücke [* 4] über den Niagara, bei welcher er eine kombinierte, oben für die Eisenbahn, unten für den Straßenverkehr bestimmte Brückenbahn durch Fachwerkträger verband und diese in der bis dahin unerreichte Spannweite von über 250 m an vier Drahtkabeln von je 25 cm Durchmesser aufhing. 1867 vollendete Röbling die Brücke zwischen Cincinnati und Covington über den Ohio mit etwas über 322 m weiter Mittelöffnung und zwei beinahe 75 m hohen Kabeltürmen.
Das letzte und größte Werk Röblings ist die kolossale, zur Verbindung von New York mit Brooklyn dienende Brücke über den East River (s. Taf. »Brücken [* 5] I«, [* 4] Fig. 2), welche, gleichzeitig für den Verkehr zweier Eisenbahnen bestimmt und mit Fahr- und Fußwegen versehen, die größte zur Zeit bekannte Spannweite von über 518 m der Mittelöffnung besitzt. Röbling starb Er veröffentlichte: »Long and short span railway-bridges« (New York 1869). - Sein Sohn, Oberst Washington [* 6] Röbling, übernahm die Vollendung des größten, dem Verkehr übergebenen Werkes seines Vaters.
(lat.), stärkende Arzneimittel. ^[= (Medicamenta), chemisch wirksame Stoffe, welche aus Pflanzen oder Mineralien zubereitet werden ...]
(v. slaw. robota, Arbeit), in den österreich. Ländern s. v. w. Fronen, jetzt durch Ablösung beseitigt;
daher Robotbauern, s. v. w. Fronbauern.
Amy, geb. 1525, die erste Gemahlin des Grafen Robert Dudley Leicester [* 7] (s. d.), des Günstlings der Königin Elisabeth von England, auf dessen Anstiften sie ermordet worden sein soll.
Ihr Schicksal wurde mehrfach dichterisch behandelt, so von W. Scott in dem Roman »Kenilworth«, dramatisch von V. Hugo und Robsart v. Gottschall.
Sprengstoff, welcher aus zwei an sich ungefährlichen Substanzen bestehen soll, die erst kurz vor der Verwendung gemischt werden.
Auch die Handhabung der Mischung soll ungefährlich sein, die Wirksamkeit des Roburits diejenige des Dynamits aber um 25 Proz. übertreffen.
Jacopo, Maler, s. Tintoretto. ^[= eigentlich Jacopo Robusti, genannt il T. ("das Färberlein", nach dem Handwerk seines ...]
(Cabo da Roca, im Altertum Magnum promontorium), Vorgebirge an der Westküste Portugals, nordwestlich von Lissabon, [* 8] die westlichste Spitze von Europa [* 9] (9° 31' westl. L. v. Gr.).
Julio A., Präsident der Argentinischen Republik, geboren im Juli 1843 zu Tucuman, widmete sich der militärischen Laufbahn im Colegio von Paraná, ward 1874 mit 30 Jahren auf dem Schlachtfeld von Santa Rosa zum General ernannt und von den Föderalisten als großer Feldherr gefeiert. Er erhielt 1879 das Kriegsministerium und wurde mit einer Expedition an den Rio Negro [* 10] betraut, um die Indianer zurückzudrängen. Obwohl er wenig ausrichtete, stieg doch sein Einfluß, und die Föderalisten stellten ihn 1880 als Präsidentschaftskandidaten auf. Nach Niederwerfung einer Erhebung der Provinzen Buenos Ayres [* 11] und Corrientes gegen seine Wahl, ward er mit großer Majorität zum Präsidenten erwählt und regierte bis 1886 versöhnlich.
(franz., spr. -káj), Grottenwerk von Muscheln, [* 12] Korallen, [* 13] Steinen etc.
(spr. -ká[l]je-), in der Porzellanmalerei ein Flußmittel aus 6 Teilen Mennige und 2 Teilen Quarz.
(spr. -duhr), Flecken im franz. Departement Lot, Arrondissement Gourdon, an der Eisenbahn Brive-Figeac, in einer vom Alzou durchflossenen Schlucht malerisch am Fuß eines Felsens gelegen, welchen eine alte Burg krönt, mit (1881) 1607 Einw. und altberühmter Wallfahrtskirche.
(franz., spr. -kangboll), s. v. w. Perlzwiebel, s. Lauch;
im Kartenspiel s. v. w. Rock (s. d.).
di Papa, Dorf in der ital. Provinz Rom, [* 14] in schöner Lage, 807 m ü. M., am Rande des alten Kraters des Monte Cavo in den Albaner Bergen, [* 15] von Wäldern umgeben, mit (1881) 2835 Einw.
Dec., Gattung der Strauchflechten, mit cylindrischem oder wenig zusammengedrücktem, strauchförmigem Thallus, welcher ein dichtes, faseriges Mark enthält, und seitenständigen, nicht schildförmigen, sondern im Thallus sitzenden Apothecien mit flacher oder schwach konvexer Scheibe. Von den sechs bekannten, an den Meeresküsten der wärmern Zonen wachsenden Arten ist die wichtigste Roccella tinctoria Dec. (Lackmusflechte, Orseilleflechte, Färberflechte, s. Tafel »Färbepflanzen«),
mit 16-32 cm langem, 1-3,5 mm dickem, wurmförmigen, einfach oder gabelförmig ästigem, büschelförmig wachsendem, weißlichem, lederartigem Thallus und schwarzen, weißlich bereiften Apothecien, wächst an Felsen der Kanarischen und Azorischen Inseln, des Mittelmeers, [* 16] Senegambiens, des Kaps, Ostindiens, Südamerikas etc., wird besonders auf den Kanarischen Inseln (jährlich ca. 130,000 kg) gesammelt und dient zur Darstellung der Orseille und des Lackmus.
(spr. -tschella, Roccella Ionica), Stadt in der ital. Provinz Reggio di Calabria, Kreis [* 17] Gerace, auf jähem Fels am Ionischen Meer und an der Eisenbahn Tarent-Reggio gelegen, hat alte Stadtmauern und Kastellruinen, Seidenindustrie, Weinbau, Korallenfischerei und (1881) 6533 Einw.
(spr. rock-), s. Soda. ^[= (hierzu Tafel "Sodabereitung"), kohlensaures Natron Na2CO3, findet sich ausblühend ...]
(spr. róssester), Dorf in Staffordshire (England), im Dovedale, mit (1881) 1220 Einw. Dabei Denstone mit Lehrerseminar und Knabeninstitut.
(spr. rohtscha), Küstendepartement des südamerikan. Staats Uruguay, [* 18] im S. Hügelland, im N. ein Sumpf, der sich bis zur Lagôa Mirim erstreckt, 10,183 qkm (184,9 QM.) groß mit 21,000 Bewohnern.
Die gleichnamige Hauptstadt liegt an einer Lagune.
(spr. -schangboh), 1) Jean Baptiste Donatien de Vimeur, Graf, Marschall von Frankreich, geb. zu Vendôme, betrat 1742 die militärische Laufbahn, nahm mit Auszeichnung teil an den Feldzügen des österreichischen Erbfolgekriegs, 1756 an der Expedition gegen Menorca, sodann als Brigadegeneral der Infanterie am Siebenjährigen Krieg. 1780 erhielt er als Generalleutnant den Oberbefehl über das 6000 Mann starke ¶
Korps übertragen, das den Nordamerikanern zu Hilfe gesendet ward. Am 10. Aug. stieg Rochambeau mit seinem Korps zu Rhode-Island ans Land, konnte sich aber erst im August 1781 mit Washington vereinigen, mit dem er 19. Okt. die 8000 Mann starke englische Armee unter Cornwallis in Yorktown zur Kapitulation zwang. Nach seiner Rückkehr wurden ihm die Gouvernements von Artois und Picardie, 1788 das des Elsaß übertragen, und 1790 erhielt er den Marschallsstab und den Befehl über die Nordarmee.
Da er sich jedoch bei Ausbruch des Kriegs 1792 gegen Dumouriez' Plan einer Offensive aussprach und der Angriff auf Belgien [* 20] wirklich gänzlich mißlang, legte er sein Kommando nieder und zog sich auf sein Landgut bei Vendôme zurück. Nach dem Fall der Girondisten wurde er verhaftet und vor das Revolutionstribunal gestellt, und nur der Sturz der Schreckensherrschaft rettete ihn. Er starb Seine »Mémoires« (Par. 1809, 2 Bde.) gab de Lancival heraus.
2) Donatien Marie Joseph de Vimeur, Vicomte de, franz. General, Sohn des vorigen, geb. 1750, nahm teil an der Expedition nach Nordamerika [* 21] unter dem Oberbefehl seines Vaters und erhielt im Juli 1792 das Kommando in den französisch-westindischen Kolonien. Er unterwarf auf San Domingo die empörten Neger, vertrieb auf Martinique die Royalisten samt den Engländern und befreite auch Guadeloupe und Ste.-Lucie, ward indes im März 1794 von den Engländern im Fort Royal zu einer Kapitulation genötigt. 1796 ward er von der Direktorialregierung abermals nach San Domingo zur Unterdrückung des Aufstandes entsendet, doch war seine Streitmacht für die Aufgabe zu gering. 1802 ging er mit Leclerc zum drittenmal nach San Domingo und übernahm nach dessen Tod im November 1803 den Oberbefehl. Vergebens suchte er durch die unerhörtesten Grausamkeiten die farbige Bevölkerung [* 22] der Insel zu unterwerfen; das gelbe Fieber schwächte die französischen Streitkräfte bald so sehr, daß Rochambeau sich 30. Nov. dem britischen Admiral ergeben mußte. 1811 ausgewechselt, erhielt er im Feldzug von 1813 den Befehl über eine Division im Korps Lauristons und fiel in der Schlacht bei Leipzig [* 23]