einige
Tragödien folgten.
BeimAusbruch der
Revolution von 1820 war Rivas einer der eifrigsten Verteidiger der Cortesverfassung
von 1812 und mußte daher 1823 nach
England flüchten. Hier entstand sein episches Gedicht »Florinda«,
welches den Verlust
Spaniens an die
Mauren behandelt. 1825 ging er nach
Malta, wo er sich mitMalerei beschäftigte, 1831 nach
Orléans,
[* 2] wo er eine Zeichenschule gründete. In
Tours
[* 3] vollendete er alsdann sein in Auffassung und Färbung durchaus volkstümliches
Epos »El moro expósito« (Par. 1834, 2 Bde.),
dem die Volkssage von den sieben
Infanten von
Lara und dem
Bastard Mudarra zu
Grunde liegt.
Erst 1834 erhielt er die Erlaubnis, in sein Vaterland zurückzukehren, wo er bald darauf die
Titel und
Güter des herzoglichen
Hauses Rivas erbte und zum
Procer des
Reichs ernannt wurde. Er gehörte zu den Häuptern der gemäßigten
Opposition und übernahm im
MinisteriumIsturiz im Mai 1836 das
Portefeuille des Innern. Die
Revolution von LaGranja
(1837) zwang ihn abermals zur
Flucht; nach Wiederherstellung des gemäßigten
Systems nahm er aber seinen Sitz als
Senator in der
Kammer wieder ein. 1843-48 war er
Botschafter am
Hof
[* 4] zu
Neapel,
[* 5] wo er die
»Historia de la sublevacion de Nápoles«
(Madr. 1848, 2 Bde.;
neue Ausg. 1881) schrieb. 1854 war er Mitglied des von
O'Donnell gestürzten Vierzigstundenministeriums,
dann kurze Zeit Gesandter in
Paris,
[* 6] 1860 in
Florenz.
[* 7] Er starb 1865 in
Madrid.
[* 8]
Noch sind von seinen
Dichtungen hervorzuheben: das
Originallustspiel »Tanto vales cuanto tienes« (1834),
die Schicksalstragödie
»Don Alvaro, ó la fuerza del sino« (1835, neue
Ausg. 1879),
die
Dramen: »Solaces de un prisionero« und »La
morisca de Alajuar« (1842) und seine historischen
Romanzen (Par. 1841, 2 Bde.).
2) Die dritte Thalstufe des alpinen
Laufs des Tessin
(s. d.), im
Gegensatz zu den beiden Oberstufen
(ValBedretto
und
ValleLeventina) breit und flach, bei
Biasca 287 m, am Unterende (Einmündung der
Moësa) 232 m ü. M. gelegen, ist schon
ziemlich warm, mit Maisfeldern, Weingärten und (1880) 4966 Einw.
italienischer
Zunge und katholischerKonfession.
Biasca, mit 2230 Einw. die volkreichste
Gemeinde des
Bezirks,
liegt an der Vereinigung der
Gotthard- und Lukmanierroute und an der
Gotthardbahn, während am Unterende der Riviera, vor
Arbedo,
die Bernhardinstraße einmündet.
Seine schriftstellerische Laufbahn begann er 1860 mit zwei
Novellen: »Pierrot« und
»Cain«, in welchen das Phantastische mit
großer
Kraft
[* 18] behandelt ist.
Später ließ er eine
Reihe von
Romanen, wie: »La main coupée« (1862),
»Le combat de la vie« (1882) u. a.,
folgen. Auch einige
Lustspiele kamen von ihm zur Aufführung. Fachwissenschaftliche
Arbeiten sind: »La marine française sous
Louis XV« (1859) und »La marine française au Mexique« (1881);
1) Stadt in der ital.
ProvinzTurin,
[* 20] an der
EisenbahnTurin-Rivoli, hat ein altes und ein neueres königl.
Schloß,
in welch letzterm 1732 der gefangene König
Viktor Amadeus II. starb, Spinnereien und
Webereien, Maccaronifabrikation,
bedeutenden Marktverkehr und (1881) 5314 Einw. -
Dorf im preuß. Regierungsbezirk
Potsdam,
[* 22]
Kreis
[* 23]
Teltow, auf der Südseite von
Berlin
[* 24] und an die Hasenheide sich
anschließend, an der
Berliner
[* 25] Ringbahn und mit
Berlin durch eine
Pferdebahn verbunden, hat ein
Amtsgericht,
Linoleum- und
Wachstuch-,
Woll-,
Gummi- und Guttaperchawarenfabrikation,
Weberei,
[* 26] Tischlerei, 3 große Bierbrauereien,
Acker- und
Gartenbau und (1885) 22,775 meist evang. Einwohner. Es bestand
bis 1874 aus zwei Teilen:
Deutsch- und Böhmisch-Rixdorf, von denen das erstere, ursprünglich Richardsdorf, bis 1435 dem
Johanniterorden gehörte, das andre 1737 von evangelischen
Böhmen
[* 27] angelegt wurde.