Verein (der auch den botanischen
Garten
[* 2] verwaltet) und ein
Verein zur
Förderung der Nationalindustrie zu erwähnen. - Rio de Janeiro
[* 3] bildet
einen Teil des Municipio neutro oder da
Corte (»des
Hofs«),
welches sich westlich von der
Bai bis zum
Rio Guandú erstreckt und 1394 qkm
(25,6 QM.) mit (1885) 435,568 Bewohnern
umfaßt, unter denen 34,180 Sklaven waren. Eingeteilt wird dasselbe in 21
Kirchspiele, wovon 13 zur Hauptstadt
gehören. Abgesehen von letzterer ist
Ackerbau und namentlich Kaffeekultur und Gemüsegärtnerei Haupterwerbszweig.
Dias de
Solis lief zuerst in die
Bai von ein (1515), nach ihm
Magelhaens (1519); 1555 setzten sich
Franzosen unter
Durand de
Villegagnon in der
Bai fest.
Mem de
Sá zerstörte 1560 das von denselben auf der jetzigen
Insel Villegagnon angelegte
FortColigny
und vertrieb sie 1567 vollständig, nachdem schon im vorhergehenden Jahr sein
Neffe Estacio de
Sá der
Gründer der Stadt geworden
war. Im J. 1710 nahmen die
Franzosen ein. Sie wurden zwar vertrieben, kehrten aber im folgenden Jahr zurück,
plünderten die Stadt und räumten sie nur nach
Zahlung eines Lösegeldes von 600,000
Cruzados. Erst seit der Übersiedelung
des
Hofs (1807) hat Rio de Janeiro rascher an
Bevölkerung
[* 4] zugenommen. Im J. 1834 wurde es mit den umliegenden Ortschaften als »Municipio
neutro« von der
Provinz Rio de Janeiro getrennt. Vgl. Allain, Rio de Janeiro (Par. 1885).
[* 3]Grande, 1)
Fluß in Nordwestafrika, dessen
Lauf zum großen Teil noch ganz unbekannt ist, so
daß ein Zusammenhang zwischen dem untern, in viele
Arme gespaltenen
Strom, welcher von der den Bissaoinseln gegenüberliegenden
Mündung bis 15° westl. L. v. Gr. schiffbar sein soll,
und dem angenommenen Oberlauf noch nicht nachgewiesen wurde. Nach der gewöhnlichen
Annahme entspringt der Rio Grande als Komba im
Futa Dschallon bei
Labi unweit der
Quellen des
Gambia, nimmt später den von S. kommenden Tomine auf und schlägt dann eine westliche
Richtung ein. Ein wichtiger Handelsplatz ist
Kade im Gebiet des Herrschers von
Labe, an der Mündung liegt das französische
Fort Bissasma. Der Rio Grande soll 750 km lang sein. Die
Flut steigt 100 km den
Fluß hinauf und verwandelt das
Mündungsgebiet in eine
Folge von
Sümpfen. -
[* 3]GrandedelNorte, einer der bedeutendsten
FlüsseNordamerikas, entspringt bei der
SierraLa Plata, im südlichen
Colorado,
durchbricht dann die
San Juankette, durchströmt den
San Luispark und tritt dann nach
Neumexiko über, welches er in südlicher
Richtung, von
Gebirgen eingefaßt, bis zum
Paso del Norte durchkreuzt, wo er sich nach SO. wendet und bis
zu seiner Mündung in den
Golf von
Mexiko
[* 11] die
Grenze zwischen
Texas und
Mexiko bildet. Unterhalb
Presidio del
Norte tobt er in tiefem
Lauf, von 300 m hohen Kalkfelsen eingeschlossen, dahin, bis er nach
Aufnahme desPecos (s. d.) ins texanische Hügelland eintritt
und sich beruhigt. In seinem unternLaufist er seicht, von Sandufern eingeschlossen, hinter denen Salzmarschen
liegen. Seine Mündung wird durch eine Sandbarre verstopft. Unter solchen Umständen leistet der
Fluß für die
Schiffahrt
nicht, was man von seinem 2800 km langen
Lauf und 622,000 qkm (11,300 QM.) großen Stromgebiet erwarten könnte. Doch sind
kleine
Dampfboote schon 725 km weit, bis nach
Laredo, auf ihm vorgedrungen.
[* 3]GrandedoNorte, brasil. Küstenprovinz, liegt zwischen
Ceará,
Pernambuco
[* 12] und
Parahyba und umfaßt 57,485 qkm (1044
QM.). Die
Küste ist flach und von
Rissen und
Sandbänken umlagert, das
Innere ein dürres, meist unfruchtbares Hügelland. Von
denFlüssen ist der fischreiche
Rio Assú
(Piranhas) der bedeutendste; der Rio Grande do Norte aber, der
ihr den
Namen gibt, ist nur ein kleiner Küstenfluß. Die
Bevölkerung (1883: 269,051, worunter 10,051 Sklaven) besteht mindestens
zur Hälfte aus reinen
Indianern.
Landbau und
Viehzucht
[* 13] sind die Haupterwerbszweige;
Baumwolle,
[* 14]
Zucker,
[* 15] Palmenwachs,
Harz,
Gummi, wilder
Honig
und
Kochenille die wertvollsten
Produkte. Hauptstadt ist
Natal, gewöhnlich Rio Grande do Norte geheißen, an der Mündung des
Rio Grande do Norte, der einen für
Schiffe
[* 16] von 2,64 m Tiefgang nicht ohne Schwierigkeit zugänglichen
Hafen bildet. Die Stadt
hat ein Landtagsgebäude, ein
Spital, eine höhere
Schule
(Athenäum) und 8-10,000 Einw. Die Ausfuhr (1886
für 3,640,000 Mk.) besteht namentlich aus
Baumwolle und
Zucker. Eine 120 km lange
Eisenbahn verbindet dieselbe mit
NovaCruz.
Rio Grande do Norte wurde 1597 gegründet (das damals gebaute
Fort¶