(Zauberring), eine
Operation in der Baumzucht, bei welcher man vom
Stamm oder
Ast eines lebenden
Baums einen 2
mm
breiten, bis zum
Splint gehenden Rindenring wegnimmt. Der Erfolg zeigt deutlich, daß die in den Blättern
erzeugten Bildungsstoffe hauptsächlich durch
Rinde und
Bast
[* 8] sich nach abwärts bewegen, indem der obere Wundrand sich sehr
stark verdickt, während der untere gar nicht weiter ernährt wird. Die Zurückhaltung der Bildungsstoffe oberhalb des Ringelschnittes
hat zur
Folge, daß ein solcherAst die lange vergeblich erwarteten
Blüten und
Früchte bringt, weshalb
die
Operation auch in der
Praxis angewendet wird, um diesen Erfolg zu erzielen.
Schmetterling aus der
Familie der
Spinner
(Bombycidae) und der
GattungGlucke (s. d.), 3,8mm breit, ockergelb bis rotbraun, mit weißfleckigen
Fransen
und zwei rötlichbraunen Querbinden in den Vorderflügeln, fliegt im Juli, leimt seine graubraunen
Eier
[* 12] in verschiedener Zahl,
oft mehrere hundert, dicht aneinander gedrängt und dadurch kantig in einem fest geschlossenen, sehr harten
Ring um die dünnen
Zweige von Obstbäumen,
Eichen,
Weißbuchen,
Rüstern,
Weiß- undSchwarzdorn und
Rosen.
Die im Frühjahr ausschlüpfende
Raupe
(Livreeraupe) wird 4,5cm lang, hat lange, weiche
Haare,
[* 13] am graublauen
Kopf zwei schwarze
Punkte und ist blaugrau, rotgelb und weißgrau gestreift. Die bläulichbraune
Puppe ruht in einem dichten, weißen, gelb durchstäubten
Gespinst an Baumstämmen oder zwischen wenigen Blättern. Die
Raupe lebt bis zur
Verpuppung gesellig, frißt
die
Knospen
[* 14] auf, später auch das junge
Laub und wird sehr schädlich. Man sammelt die Eierringe oder
vertilgt die
Raupen durch
Zerdrücken mit einem
Besen oder durch Abfeuern einer
LadungPulver ohne
Pfropfen.
[* 15]
der bekannte Leibeskampf, schon als eine der Hauptübungen von der griechischen
Gymnastik
gepflegt, wo die
Palästra ihm anfänglich ausschließlich gewidmet war (s.
Pale [griech.]). In die großen Festkampfspiele
eingeführt,
gab es besonders beim
Fünfkampf den Entscheidungsgang ab. Auch im
Mittelalter wurde das Ringen kunstgerecht ausgeübt.
Vgl. Waßmannsdorf, Die Ringkunst des deutschen
Mittelalters, mit 119 Ringerpaaren von Albr.
Dürer (Leipz.
1870);
Derselbe, Das erste deutsche Turnbuch, mit Bildern von Albr.
Dürer (Heidelb. 1871);
Fabian v.
Auerswald, Die Ringerkunst
(1539; neu hrsg. vonSchmidt, Leipz. 1869; von Wasmuth, Berl. 1888);
Nik. Petters, Ringkunst vom Jahr 1674 (hrsg. von Waßmannsdorf,
Heidelb. 1887).
Auch von der
Turnkunst in ihren Bereich gezogen, spielt es namentlich eine
Rolle bei den volksmäßigen
Wettübungen (vgl. Birmann, Anleitung zum Ringen, 2. Aufl.,
Aarau
[* 16] 1870). Ein ist auch das sogen.
Schwingen der
Schweizer Thalbewohner, wie es dort bei
Volksfesten oder besonders angesehen
Schwingfesten im Brauch ist. Die
Ringer tragen hierbei die kurzen, an den Oberschenkeln aufgewulsteten
Schwinghosen, an denen sie sich gegenseitig mit einer oder beiden
Händen zu fassen und
so denKampf zu beginnen haben (daher
auch Hosenlupf genannt).
(spr. -köbing), dän.
Amt, den
Westen des innern
Jütland umfassend, 4530 qkm (82,2 QM.) mit (1880)
87,406 Einw. Die gleichnamige Hauptstadt, an der Ostseite des Fjords von Ringkjöbing und
an der
Eisenbahn Lunderskov-Langaa, hat (1880) 2035 Einw. und treibt
Handel mit
Mostrich, Butter (meist nach
England),
Schweinen,
Häuten. ist Sitz eines deutschen
Konsuls. Der
genannte
Fjord in der
Nordsee ist 47 km lang, 10 km breit, durch eine schmale
Landzunge von der
Nordsee geschieden und nur durch
die
Meerenge Nymindegab mit derselben verbunden.
ursprünglich ein um denHals über dem
Küraß getragener Blechkragen;
jetzt halbmondförmiges,
mit dem landesherrlichen
Wappen
[* 24] oder Namenszug verziertes Metallplättchen, von den deutschen
Feldgendarmen an einer
Kette als
Dienstzeichen mit Nummer um den
Halsoben auf der
Brust getragen. In
Frankreich wurde der Ringkragen erst 1882 abgeschafft.
(Wurstkrüge), rhein. Steinzeugkrüge von grauer
Farbe mit meist dunkelblauen, teils
eingeätzten, teils aufgepreßten
Ornamenten, welche seit dem 16. Jahrh. besonders in
Höhr und
Grenzhausen gefertigt wurden
und in alten
Exemplaren selten sind. Ihr
Körper besteht aus einem
Ring mit rundem
Fuß¶
mehr
und engem Hals. Innerhalb des Ringes ist bisweilen ein Kruzifix oder eine menschliche
[* 25]
Figur
[* 25]
(Fig. 1) angebracht. Es gibt auch
Ringkrüge, die aus zwei einander rechtwinkelig kreuzenden Ringen gebildet sind
[* 25]
(Fig. 2).