damit nicht und wurde von ihnen im
Verein mit der
Linken im
Dezember 1821 wieder gestürzt. Er starb SeinTitel ging,
da er keinen direkten
Erben hinterließ, auf seinen
NeffenArmandFranz Odet de Jumilhac, geb. über, der 1879 starb
und ihn ebenfalls auf einen
Neffen,
Marie Odet
Armand de Jumilhac, vererbte, nach dessen
Tod
derselbe auf seinen gleichnamigen Sohn (geb. überging.
Gebirge,Berge im preuß. Regierungsbezirk
Kassel,
[* 2]
Kreis
[* 3]
Rotenburg, zwischen
Sontra und Hönebach, 460 m hoch,
gehören vorzugsweise der Zechsteinformation an und enthalten
Kupferschiefer- und Kobaltbergwerke, die
seit 1684 auf Rechnung der Landesherrschaft betrieben werden und besonders im 18. Jahrh. in
Aufschwung kamen.
Gegenwärtig beschränkt sich der
Bergbau
[* 4] auf die Gegend zwischen Richelsdorf und
Nentershausen und die Umgegend
von Iba;
er geschieht in etwa zehn
Revieren, die Schmelzungen aber auf der Richelsdorfer und Friedrichhütte.
(spr. rihsch'päng),Jean, franz. Dichter, geb. 1849 zu
Medea in
Algerien,
[* 5] erhielt seine
Bildung auf dem
Lyceum
zu
Douai und der
Normalschule zu
Paris,
[* 6] wandte sich der Litteratur zu und veröffentlichte eine
Reihe von
Romanen und andern
Dichtungen,
die ihm eine hervorragende
Stelle unter den französischen Schriftstellern der Gegenwart verschafften. Von
seinen
Romanen und sonstigen Prosaschriften nennen wir: »Les étapes d'un réfractaire« (1872),
(Richerius), fränk. Geschichtschreiber des 10. Jahrh.,
trat nach 966 in das Benediktinerkloster St. Remigius zu
Reims
[* 9] und verfaßte im Auftrag des
ErzbischofsGerbert eine durch
das
Streben nach rhetorischem Schwung und
Schmuck unzuverlässige, flüchtige und in französischem
Interesse parteiische, aber
dennoch wertvolle Geschichte
Frankreichs von 882 bis 995, die allein in dem Originalexemplar vorhanden ist, das früher der
ehemaligen Benediktinerabtei Michaelsberg zu
Bamberg
[* 10] gehörte, gegen Ende des 11. Jahrh. von dem Geschichtschreiber
Abt Eckehard
benutzt, 1833 in der öffentlichen
Bibliothek zu
Bamberg wieder aufgefunden, von
Pertz in den
»Monumenta Germaniae historica«
(Bd. 3, Separatausg.; 2. Aufl. 1877)
herausgegeben und von
Osten-Sacken (Berl. 1854) ins Deutsche
[* 11] übersetzt wurde.
(spr. rittschmŏnd), 1) alte Stadt im
North-Riding von
Yorkshire
(England), malerisch am
Swale gelegen, mit großartigem
Schloß aus der Zeit
Wilhelms des Eroberers auf steilem
Felsen, alter Hauptkirche, theologischem
Seminar der Wesleyaner und (1881) 4502 Einw. Dicht dabei das
Dorf Hipswell, angeblich Geburtsort Wiclefs. - 2) Stadt in der engl.
GrafschaftSurrey, 10 km westsüdwestlich vom
Hyde Park in
London,
[* 13] an der
Themse, hat einen von
Karl I. angelegten
Park (912
Hektar), an dessen Eingang der berühmte
Gasthof
»Star and Garter« (1869 mit einem Aufwand von 190,000 Pfd. Sterl. neu erbaut),
eine Hauptkirche, in welcher der Dichter
Thomson und der
SchauspielerEdmundKean begraben sind, ein theologisches
Seminar der
Wesleyaner: zahlreiche Privatschulen, ein litterarisches
Institut, eine schöne
Brücke
[* 14] über die
Themse, wichtigen
Gartenbau und (1881) 19,066 Einw. ist ein vielbesuchter Vergnügungsort der
Londoner und berühmt durch seine schönen Umgebungen, namentlich
durch die reizende Fernsicht von der
Terrasse des Richmond
Hill: es war längere Zeit der Aufenthalt vonTemple,
Swift und andern Berühmtheiten. Die
Schönheit seiner Umgebungen ist durch viele englische Dichter verherrlicht worden. Bis 1497 hieß
der
Ort Sheen
(»Schön«). Der damals erbaute königliche
Palast wurde 1648 auf Befehl des
Parlamentsabgerissen. - 3) Hauptstadt
des nordamerikan.
StaatsVirginia, liegt malerisch auf sieben
Hügeln am linken
Ufer des
James River, unmittelbar
unterhalb der
Stromschnellen desselben, und ist der soziale
Mittelpunkt des amerikanischen
Südens.
Unter den
Kirchen sind die alte St. Johnskirche (in welcher der
Konvent von 1788 abgehalten wurde) und
die an
Stelle des 1811 abgebrannten
Theaters erbaute
MonumentalChurch die bedeutendsten. Richmond hatte 1870: 51,038, 1880 aber 63,600
Einw. Seine
Industrie ist bedeutend und macht erfreuliche Fortschritte. Wichtig sind vor allen die
Tabaks- und Zigarrenfabriken,
die Eisenhütte, die Werkstätten, in denen
Maschinen u.
Eisenbahnwagen gebaut werden, die Zuckersiedereien,
Kornmühlen, Baumwollwebereien,
Töpfereien und
Papiermühlen. Richmond liegt günstig für den
Handel.
Schiffe
[* 16] von 3 m Tiefgang gelangen in seine
Docks, ein
Kanal
[* 17] umgeht die
Wasserfälle, die seinen
Fabriken eine willkommene Triebkraft
bieten, und 5
Eisenbahnen laufen hier zusammen. Die Ausfuhr (vorwiegend
Tabak
[* 18] und
Mehl)
[* 19] erreichte 1887/88
einen Wert von 7,206,942
Dollar, die Einfuhr von 49,770
Doll. ist Sitz eines deutschen
Konsuls. Von Bildungsanstalten sind zu
erwähnen: eine öffentliche
Bibliothek, eine medizinische
Schule, ein Baptistenseminar für schwarze
Geistliche.
DreiBrücken
[* 20] verbinden Richmond mit seiner Vorstadt
Manchester
[* 21] (5729 Einw.). Im W. liegt der schöne
Friedhof Hollywood. Die
Umgegend hat reiche
Steinkohlen- und Eisenlager. - Richmond wurde 1737 gegründet und 1779 zum Sitz der
Regierung von
Virginia erhoben.
Wichtige politische
Konvente wurden hier 1788, 1829, 1850 und 1861 abgehalten. Von 1861 bis 1865 war Richmond Sitz der
Regierung
der konföderierten Südstaaten. Während dieser Zeit wurde es stark befestigt und fiel, nach einer dreitägigen
blutigen
Schlacht, in die
Hände der Unionsarmee, wodurch der ganze
Bürgerkrieg faktisch beendigt wurde. Die großen
Warenhäuser und die
Brücken wurden von den abziehenden
Konföderierten in
Asche gelegt, sind aber wiederhergestellt worden.
Eins der Tabakslager wurde während des
Kriegs als Gefängnis benutzt und gewann als Libby
Prison eine traurige
Berühmtheit. - 4) Stadt nahe der Ostgrenze des nordamerikan.
StaatsIndiana,
Grafschaft Wayne, am
EastFork des Whitewater
River,
hat Fabrikation von landwirtschaftlichen
Maschinen, Baumwollwaren,
Papier etc. und (1880) 12,742 Einw.,
worunter
¶
mehr
zahlreiche Quäker, welche hier eine höhere Schule (Earlham College) unterhalten. Die Umgegend ist höchst fruchtbar. - 5)
Dorf in der britisch-amerikan. ProvinzQuebec, am obern St. Francisfluß, mit landwirtschaftlicher Hochschule und Jesuitencollege.