Blütentrauben, goldgelben, wohlriechenden
Blüten mit kurzen, gezähnelten, vorn dunkelpurpurnen Kronenblättern und schwarzen
Beeren, wächst in den mittlern
StaatenNordamerikas, wird seit 1812 als Zierstrauch bei uns kultiviert und hochstämmig als
Unterlage für
Stachel- und Johannisbeeren benutzt.
(Grossularieen), dikotyle Pflanzengruppe aus der
Ordnung der
Saxifraginen, eine Unterfamilie der
Saxifragaceen bildend,
Sträucher mit oder ohne
Stacheln, mit wechselständigen, oft in
Büscheln stehenden, gestielten,
einfachen, handnervigen und handförmig gehaltenen oder gelappten, gekerbten oder gezahnten, in der
Knospe runzelig gefalteten
oder gerollten Blättern, oft mit an den Blattstiel angewachsenen
Nebenblättern, und mit vollständigen oder durch
Fehlschlagen
eingeschlechtigen, regelmäßigen
Blüten in reich- oder armblütigen
Trauben, welche meist auf den
Enden
der kurzen, laubtragenden Zweiglein stehen, seltener aus blattlosen
Knospen
[* 2] entspringen; bei manchen stehen die
Blüten einzeln.
Die meist fünfzähligen
Blüten haben einen glatten oder röhrenförmigen
Kelch, fünf kleine, dem Kelchschlund eingefügte
Blumenblätter, ebenso viele
Staubgefäße
[* 3] und ein unterständiges, aus zwei Karpiden gebildetes
Ovarium, das
zu einer fleischigen
Beere heranwächst. Die Ribesiaceen sind zum größten Teil in den gemäßigten und kältern Gegenden der nördlichen
Halbkugel einheimisch. Die
Früchte einiger
Arten bilden ein beliebtes
Obst (Johannisbeere, Stachelbeere); andre
Arten werden
als Ziersträucher angepflanzt.
(spr. -bo), 1) Théodule, franz.
Philosoph, geb. zu
Guingamp, studierte an der höhern
Normalschule
zu
Paris,
[* 6] wirkte seit 1865 als
Professor der
Philosophie an verschiedenen
Collèges, widmete sich indessen seit 1872 in
Paris
ausschließlich biologischen
Studien und begründete 1876 die
»Revue philosophique«, die er gegenwärtig
noch herausgibt, sowie 1884 die
Gesellschaft für physiologische
Psychologie. 1885 wurde er zum außerordentlichen
Professor
der
Psychologie an der
Sorbonne, 1888 aber zum ordentlichen
Professor der vergleichenden und Experimentalpsychologie am
Collège
de
France ernannt. Er schrieb: »La psychologie anglaise contemporaine« (1870, 2. Aufl.
1875);
2)
AlexandreFélixJoseph, franz.
Politiker, geb. zu St.-Omer, studierte in
Paris die
Rechte, erwarb sich
1863 die
Würde
eines
Doktors der
Rechte, ward Licencié ès lettres und ließ sich darauf zu
Paris als
Advokat nieder. 1870 wurde
er zum
Substituten am Seinetribunal ernannt und 1875 von
Dufaure als
Direktor der Kriminal- und Gnadenangelegenheiten in das
Justizministerium berufen. Doch nahm er 1876 seine Entlassung und ward 1878 in die Deputiertenkammer gewählt, wo er
sich dem linken
Zentrum anschloß und gemäßigte republikanische
Anschauungen vertrat, aber durch seine
hervorragende Arbeitskraft und
Beredsamkeit bald eine einflußreiche
Stellung einnahm.
La (spr. -rih),Stadt im franz.
DepartementLoire,
Arrondissement St.-Etienne, mit Steinkohlenminen, wovon
eine seit
Jahrhunderten brennt, bedeutender Eisenindustrie und (1881) 3225 Einw.
David, engl. Nationalökonom, geb.
entstammte einer jüdischen, früher von
Portugal
[* 7] nach
Holland, dann von da nach
England eingewanderten
Familie. Zum
Christentum
übergetreten, schwang er sich zu einem der ersten englischen
Bankiers empor, ward 1819 ins
Unterhaus gewählt und starb mit
Hinterlassung eines sehr großen
Vermögens. Seine wichtigsten
Schriften sind: »On the influence of a low
price of
corn on the profits of stock« (Lond. 1815),
worin er die freie Korneinfuhr empfahl;
»On the funding system« (1820),
in welchem Werk er Steuererhöhung statt der
Anleihen forderte;
»Principles of political economy and taxation« (das.
1812; deutsch von
Baumstark, Leipz. 1837-38, 2 Bde.; 2. Aufl.
1877).
Seine Werke gab M'Culloch (Lond. 1846) gesammelt heraus. Ricardos
Name ist eng verknüpft mit derjenigen
Theorie der
Grundrente (s. d.), welche die Entstehung der letztern darauf zurückführt,
daß von verschiedenen vorhandenen Bodenqualitäten die bessern nicht ausreichten, um den
Bedarf zu decken, und deshalb der
Preis der
Bodenprodukte so hoch stehen müsse, daß die
Kosten für Bebauung des schlechtesten noch unentbehrlichen
Grundstücks gerade gedeckt würden. Seine
Briefe an
Malthus wurden von
Bonar herausgegeben (Lond. 1888). Ricardo zu
Ehren führt der
Lehrstuhl der politischen
Ökonomie an der
LondonerUniversität den
Namen Ricardo.
Allein wieder, wie früher, erwies sich Ricasoli nicht fähig, die Parteien zu beherrschen und eine kompakte Masse entschiedener
Anhänger um sich zu scharen. Ricasoli griff im Februar 1867 zu einer Auflösung des Parlaments, ohne daß ihm
jedoch eine geeignete Ergänzung des Kabinetts gelang. So sah er sich im April 1867 abermals zum Rücktritt genötigt. Er
beteiligte sich seitdem wenig am öffentlichen Leben und starb in Rom.
[* 13]
Vgl. Passerini, Genealogia e storia della
famiglia Ricasoli (Flor. 1861);
»Lettere e documenti del barone B. Ricasoli« (hrsg.
von Tabarrini und Gotti, Flor. 1886-88, 3 Bde.).