(lat.), im kanonischen
Recht jeder, der eine
Pfründe oder ein
Amt durch Verzichtleistung (resignatio)
des bisherigen Besitzers zu seinen gunsten erhält und in dessen
Rechte eintritt.
Stadt in der ital.
ProvinzNeapel,
[* 6] am
Golf von
Neapel und am südwestlichen
Fuß des
Vesuvs, zu welchem die
Fahrstraße von
Neapel über Resina führt,
Station der
Eisenbahn von
Neapel nach
Salerno, hängt mit
Portici unmittelbar zusammen,
hat Weinbau,
Fischerei
[* 7] und (1881) 13,626 Einw. Südöstlich davon liegt die
königliche
Villa La Favorita mit prächtigen Parkanlagen. Resina steht zum Teil über dem verschütteten
Herculaneum dessen
Ausgrabungen
von hier aus zugänglich sind, und auf dem Lavastrom des Vesuvausbruchs von 1631, durch welchen Resina sehr
gelitten hat. Die im
Altertum an derselben
Stelle gelegene Stadt
Retina wurde 79
n. Chr. bei dem großen
Ausbruch des
Vesuvs mit
zerstört, wobei
Plinius der ältere ums
Leben kam.
(spr. resch-, ungar.Resiczabánya),
Markt im ungar.
KomitatKrassó-Szörény, im romantischen
Thal
[* 9] der
Berzava, mit (1881) 7915 deutschen und rumän. Einwohnern
(meist Fabrikarbeiter und Beamte) und großartigen Etablissements (Hochöfen und andre Werke zur Bereitung von
Gußstahl,
Schienen,
Koks etc.), einer Maschinenfabrik und Kohlengruben der
Österreichisch-Ungarischen Staatsbahngesellschaft.
(lat.),
auflösende Mittel, s.
Auflösung, ^[= # in der Medizin eine gewisse Zersetzung des Bluts (s. Septichämie); dann das allmähliche Sinken ...] S. 62.
(lat.), das Mittönen eines
Körpers beim Erklingen des ihm eigentümlichen
Tons. Wird von zwei nebeneinander
aufgespannten
Saiten die eine angeschlagen, so tönt auch die andre mit, wenn beide gleich gestimmt sind;
sie bleibt dagegen stumm, wenn sie in ihrer
Stimmung auch nur ein wenig von jener abweicht. Die angeschlagene
Saite sendet
nämlich
Schallwellen aus, welche, an der ruhenden
Saite anlangend, diese in
Bewegung zu setzen suchen. Erfolgt der Wellenschlag
in gleichem
Tempo wie die
Schwingungen, deren die
Saite fähig ist, d. h. sind beide
Saiten gleich gestimmt,
so erhält die
Saite, wenn sie vorwärts zu gehen im
Begriff ist, einen
Stoß nach vorwärts und, während sie zurückgeht,
einen
Stoß nach rückwärts.
Die folgenden
Stöße wirken in dieser
Weise unausgesetzt zur Verstärkung
[* 15] der
Bewegung, welche durch den ersten nur schwach
eingeleitet worden ist, und die
Saite gerät in lebhafte
Schwingungen. Ist dagegen die Schwingungszahl
der ankommenden
Welle von derjenigen der
Saite verschieden, so geraten die spätern
Stöße sehr bald in Widerstreit mit der
durch die frühern hervorgebrachten leisen Erzitterung und heben deren
Wirkung wieder auf, so daß die
Saite inRuhe
bleibt.
Ein
Beispiel von ist auch das Mitklingen einer in eine
Röhre eingeschlossenen Luftsäule mit einer
Stimmgabel, welche denselben
Ton gibt, den jene beim Anblasen geben würde (s.
Schall).
[* 16] Die
Töne von
Saiten werden bekanntlich erst dann kräftig hörbar,
wenn letztere über einem hölzernen Resonanzboden oder Resonanzkasten (s.Schall) aufgespannt sind. Die
elastischen
Fasern des
Holzes sowie die in dem
Kasten enthaltene
Luft verstärken nämlich durch ihr Mitklingen den
an sich nur
leisen
Ton der
Saiten. Der Wert eines Saiteninstruments ist wesentlich von der
Güte seines Resonanzbodens abhängig.
schmelzendem Ätzkali, bei trockner Destillation
[* 18] von Rotholzextrakt oder Brasilin und kann auch aus Benzolderivaten erhalten
werden. Zur Darstellung mischt man Benzol mit rauchender Schwefelsäure
[* 19] in einem mit aufsteigende Kühlrohr versehenen Apparat,
verjagt nach beendeter ReaktionWasser und unverändert gebliebenes Benzol durch Erhitzen, löst dann die Benzolsulfosäure
in Wasser, kocht, neutralisiert mit Kalkmilch, verdampft die Lösung von benzoldisulfosaurem Kalk zur Trockne
und erhitzt den Rückstand mit Ätznatron auf 270°. Hierbei wird die Benzoldisulfosäure in Resorcin verwandelt, und wenn man nun
die Masse in Wasser löst und die Lösung mit Salzsäure versetzt, so kann man derselben das Resorcin mit Äther entziehen.
Das beim Verdampfen des Äthers zurückbleibende und durch Destillation gereinigte Resorcin bildet farblose Kristalle,
[* 20] schmeckt süßlich kratzend, löst sich leicht in Wasser, Alkohol und Äther, schmilzt bei 118°, siedet bei 276°, verdampft
aber schon bei niederer Temperatur; es reagiert neutral, bringt Eiweißlösungen zum Gerinnen, wirkt stark fäulniswidrig,
färbt sich mit Eisenchlorid dunkelviolett, wird durch Ammoniak an der Luft erst rosenrot, dann bräunlich,
bildet mit salpetrige Säure Diazoresorcin C18H12N2O6 in granatroten Kristallen, welches
durch Alkalien indigblau wird, mit konzentrierter Schwefelsäure karminrotes Diazoresorufin und mit Salpetersäure granatrotes
Tetrazoresorcin bildet.
Beim Erhitzen von Resorcin mit Phthalsäureanhydrid entsteht dunkelbraunes Fluorescein, von welchem sich das
rote Eosin ableitet. Mit Salpetersäure gibt Resorcin Trinitroresorcin (Oxypikrinsäure, Styphninsäure) C6H3(NO2)3O2
^[C6H3(NO2)3O2], welches gelbe Kristalle bildet, intensiv gelb färbt, bei vorsichtigem Erhitzen sublimiert,
bei schnellem Erhitzen aber explodiert. Man benutzt. Resorcin zur Darstellung von Fluorescein und in der Medizin als Ätzmittel, auch
empfiehlt es sich als Konservierungsmittel fürs Haus und Laboratorium.
[* 21]