Ausgaben mehrerer
Klassiker,
besonders des Theokrit (mit franz. Übersetzung, das. 1847),
sowie vielfache Beiträge zu
Zeitschriften und Sammelwerken. 1845 begründete er die
»Revue de philologie,
de littérature et d'histoire ancienne«, welche jedoch nach zwei
Jahren wieder einging und erst 1876 durch
Tournier, Havet
und Graux erneuert wurde.
(lat.), nierenförmig, s.
Blatt, ^[= # (Folium), in der botan. Morphologie eine der Grundformen, auf welche die verschiedenen Glieder ...]
[* 4] S. 1014.
(CoregonusArt.),
Gattung aus der
Ordnung der
Edelfische und der
Familie der
Lachse (Salmonoidei),
Fische
[* 5] mit etwas
seitlich zusammengedrückten
Körper, mittelgroßen, leicht abfallenden
Schuppen, engem, zahnlosem oder mit sehr feinen, vergänglichen
Zähnen besetztem
Maul und dicht vor den Bauchflossen beginnender, hoher Rückenflosse. Mehrere zum Teil schwer zu unterscheidende
Renken bewohnen Mitteleuropa, andre, sehr große bevölkern die
Flüsse
[* 6]
Sibiriens und sind für die dortige
Fischerei
[* 7] von höchster Bedeutung.
Die meisten Renken sterben, wenn man sie aus dem
Wasser herausnimmt, fast augenblicklich. Die Renke
(Felchen,
Blaufelchen,
Gangfisch,
Rheinanke, C. WartmanniBl.), bis 75
cm lang und 3 kg schwer, mit gestrecktem
Körper, kleinem, niedrigem
Kopf, dünner, an der
Spitze senkrecht abgestutzter Schnauze, sehr dünnen, hinfälligen Hautzähnen in den
Zwischenkiefern
und feinen
Zähnen auf der
Zunge, am
Rücken hellblau, silbern glänzend, blauschwarz pigmentiert, an den Leibesseiten und am
Bauch
[* 8] silberweiß glänzend, an den
Flossen gelblichweiß mit schwarzen
Säumen, in Form und
Farbe vielfach variierend,
bewohnt die Tiefen der meisten größern
Seen auf der Nordseite der
Alpen
[* 9] und Voralpen, vielleicht auch schwedischer und britischer
Seen, nährt sich von sehr kleinen Wassertieren und vegetabilischem
Schleim, laicht im
November und
Dezember, wo sie wochenlang
nicht frißt und an den Seiten einen
Ausschlag von weißen, länglichen
Erhöhungen erhält, in seichterm
Wasser und in großen
Gesellschaften dicht aneinander gedrängt.
Die Pärchen springen meterhoch aus dem
Wasser und lassen dabei
Laich und
Milch zu gleicher Zeit fahren. Die befruchteten
Eier
[* 10] sinken im
Wasser zu
Boden. Die Renke pflanzt sich reichlich fort. Das
Fleisch ist sehr wohlschmeckend, und die Renke wird
daher in großen
Mengen gefangen. Sie ist in gewissem
Sinn für den
Bodensee dasselbe, was der
Hering für das Nordmeer ist.
Die Bodenrenke
(Sandfelchen,
Adelfelchen, Adelfisch,
Weißfisch,
Weißfelchen, C. FeraJur.), bis mehr als 60
cm lang und 3 kg
schwer, mit gestrecktem
Körper, kurzer, dicker, schräg nach unten und hinten abgestutzter Schnauze,
längern
Flossen, in Bezahnung und Färbung der vorigen gleich, aber auf dem
Rücken weniger intensiv und weniger ausgebreitet
blauschwarz, an den
Flossen meist nur grau, findet sich weniger verbreitet, aber in demselben Gebiet wie die
Renke, lebt in Tiefen
von etwa 40
Faden,
[* 11] laicht im
November an flachen
Stellen mit kiesigem oder steinigem
Grunde (daher der
Name)
und erhält in der Laichzeit einen ähnlichen
Ausschlag wie die vorige.
Sie ist bei weitem nicht so häufig wie diese, auch ist ihr
Fleisch weniger zart. Durch künstliche
Fischzucht ist sie in
SeenPreußens,
[* 12]
Posens und
Polens verpflanzt. DerKilch(C. hiemalisJur.), bis 40
cm lang, der vorigen ähnlich,
aber mit gedrungenem Leib und merklich gebogenem
Rücken, blaß gefärbt, am
Rücken braungelb und auch an den
Flossen fast
farblos, lebt in größter Tiefe im
Boden- und
Ammersee und laicht im
September und
Oktober. Wird der
Fisch in der Tiefe
gefangen und emporgezogen, so dehnt sich die unter hohem
Druck stehende
Luft der
Schwimmblase sehr stark aus, und der
Bauch nimmt
eine unförmliche Gestalt an (daher
Kropffelchen).
Die große
Maräne (Maduemaräne, C. MaraenaBl.), bis mehr als 60
cm lang und 8 kg schwer, der Bodenrenke sehr ähnlich, aber
mit viel gedrungenerm Mundteil, lebt im Maduesee bei
Stargard
[* 13] in
Pommern,
[* 14] auch im
Schalsee
(Lauenburg),
[* 15] im
Salenter
See ^[richtig: Selenter
See]
(Holstein), im Pulssee
(Brandenburg),
[* 16] im
Leba- und
GardenerSee an der pommerschen
Küste,
stets in großer Tiefe, laicht im
November an flachen
Stellen und hat sehr schmackhaftes
Fleisch. Die kleine
Maräne(C.AlbulaL.), 15-26
cm lang, mit gestrecktem
Körper und vorstehendem
Unterkiefer, auf dem
Rücken blaugrau, an den Seiten
und dem
Bauch silberglänzend, an den
Rücken- und Schwanzflossen grau, an den übrigen weißlich, bewohnt die
Seen Norddeutschlands,
findet sich wahrscheinlich auch in
Skandinavien, Rußland und
Schottland, erscheint imNovember und
Dezember
in großen
Scharen an der Oberfläche und läßt ihre
Eier frei ins
Wasser fallen.
Sie hat sehr schmackhaftes
Fleisch und wird auch eingesalzen und geräuchert. Man hat sie seit langer Zeit in andre
Seen versetzt
und mit großem Erfolg gezüchtet. Der
Schnäpel(C. oxyrhynchusL.), bis 60
cm lang und 1 kg schwer, mit
weit über den
Unterkiefer vorragender, weicher, kegelförmiger Schnauze, bläulich, während der Laichzeit bläulich-schwarz,
bewohnt
Nord- und
Ostsee, geht im
Mai in die
Flüsse, steigt aber nicht so weit hinauf wie der
Lachs, laicht im Spätherbst und
kehrt ins
Meer zurück, wohin die 8
cm langen
Jungen folgen, um erst nach erlangter
Reife wieder in den
Flüssen
zu erscheinen. Das
Fleisch ist sehr schmackhaft. Der
Schnäpel der
Ostsee, welcher mit dem der
Nordsee nicht identisch sein soll,
ist vielleicht nur eine Meeresform der großen
Maräne.
Joseph, Musikpädagog, geb. zu Schmatzhausen bei
Landshut
[* 20] in
Bayern
[* 21] als Sohn eines Schullehrers, erhielt
den ersten
¶
mehr
Musikunterricht von seinem Vater und bildete sich während seiner Gymnasialstudien in Regensburg
[* 23] als Mitglied des Chors der
St. Emmeramkirche sowie im Verkehr mit J. G. Mettenleiter und Proske weiter aus. Später begründete er in Regensburg ein Unterrichtsinstitut,
war aber daneben unermüdlich bestrebt, die Bibliotheken nach den Schätzen der weltlichen Musik des 12.-16.
Jahrh. zu durchforscht und die Ergebnisse seiner Forschungen größern Kreisen zugänglich zu machen. In letzterer Absicht
begründete er 1864 das »Regensburger Madrigalquartett«, dessen Leistungen sich eines großen Rufs erfreuen.
Unter den von Renner veröffentlichten Sammel- und Unterrichtswerken sind hervorzuheben: »RegensburgerChöre, zugleich Treffschule«;